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Meade Glenn

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Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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annehmen und die Gefangenen freilassen. Ich habe absichtlich vermieden, Sie zu beeinflussen, obwohl Ihre Entscheidung auch über das Schicksal Washingtons entscheiden wird. General Butov, wenn Sie bitte so freundlich wären.«
    Butov nickte und begann mit der Abstimmung. »Admiral Vodin?«
    »Ich sage nein.«
    »Innenminister Sergeyev?«
    »Nein«, erwiderte Sergeyev entschlossen.
    »Wirtschaftsminister Rudkin?«
    »Ja.«
    »Justizminister Pavlov?«
    »Ja.«
    Und so weiter. Kuzmin zählte sieben Stimmen für das Angebot der Amerikaner und acht dagegen, wozu auch die Stimme General Butovs gehörte. Der General wandte sich an den Präsidenten. »Nun liegt die Entscheidung bei Ihnen, Präsident Kuzmin.«
    Washington, D. C.
    16.15 Uhr
    Nikki war auf die normale Station verlegt worden. Als Collins das Einzelzimmer betrat und Nikki sah, krampfte sich sein Magen zusammen. Sie war nicht mehr mit Monitoren oder Infusionsschläuchen verbunden, doch der riesige purpurrote Fleck auf ihrer rechten Wange war noch nicht verblasst und die Schwellung des Gesichtes nicht zurückgegangen. Ihre Augen waren geöffnet, und sie starrte mit leerem Blick auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Collins setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett stand. Erst als er Nikkis Hand streichelte, drehte sie sich zu ihm um. Ihre Augen waren tränennass. »Es ist alles meine Schuld, Jack«, flüsterte sie.
    »Was?«
    »Hätte ich doch nur nicht darauf bestanden, dich zu treffen…
    Wäre ich nicht so verdammt dickköpfig gewesen, dann wäre uns allen nichts passiert… Aber ich musste dich unbedingt sehen, Jack… Ich war so ungeduldig und schrecklich neugierig. Es tut mir wahnsinnig Leid.«
    Collins wusste im ersten Augenblick nicht, was er sagen sollte. Natürlich war es Unsinn, dass Nikki die Schuld bei sich suchte. »Ich habe mit Dr. Wolensa gesprochen. Daniels Zustand hat sich ein bisschen verbessert. Die Medikamente scheinen zu wirken. Wolensa glaubt, er wird es überstehen…«
    »Ich weiß, aber…«
    »Kein aber.« Collins führte ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Er wird wieder gesund, Nikki, und du auch. Das ist alles, was im Augenblick von Bedeutung ist. Du musst stark und geduldig sein.«
    Nikki umklammerte seine Hand wie eine Ertrinkende. »Ich habe ihn durch die Scheibe gesehen, Jack… Er sah entsetzlich aus. So hilflos…«
    »Ich weiß.« Jack beugte sich über ihr Gesicht, um sie zu küssen. Bevor sich ihre Lippen berührten, fingen sie beide an zu weinen. »Ich liebe dich, Nikki.«
    Nikki wischte sich über die Augen. »Wer hat das getan, Jack?
    Wer hat das Bombenattentat verübt? Wer nimmt es in Kauf, unschuldige Menschen zu töten oder zu verstümmeln? Kinder wie Daniel? Wer hat das getan?«
    Collins drückte ihre Hand und schüttelte den Kopf.
    »Du weißt es, nicht wahr?«
    »Ich kann nicht darüber sprechen, Nikki… Bitte.«
    »Hat es etwas mit dem zu tun, worüber wir gestern Abend gesprochen haben? So ist es doch, oder?…«
    »Nikki… ich flehe dich an. Wenn ein einziges Wort von dem, was ich dir gestern gesagt habe, an die Öffentlichkeit dringt, bekomme ich großen Ärger. Das würde keinem helfen.«
    »Dieser Killer, der die Jugendlichen mit der Maschinenpistole abgeknallt hat… Das stimmt gar nicht, oder?«
    »Es ist die Wahrheit, Nikki. Ein Verrückter, und er hat Komplizen. Wir müssen sie finden. Mehr kann ich dir nicht sagen. Bitte, stell mir keine Fragen mehr.«
    Nikki starrte ihn an, als wolle sie seine Gedanken lesen, und schüttelte dann den Kopf. »Etwas muss ich dir noch sagen. Bei unserem Gespräch gestern im Restaurant spiegelte sich in deinen Augen einen kurzen Augenblick richtiger Hass. Ich hatte das Gefühl, als ginge die Sache dich persönlich etwas an.
    Stimmt das, Jack?«
    Collins wollte nicht mehr darüber sprechen. Er ließ ihre Hand los. »Ich würde gerne bleiben, aber es geht nicht, Nikki.«
    »Kein Problem.«
    »Tu mir bitte einen Gefallen und mach dir keine Vorwürfe mehr, okay?« Er stand auf. »Ich habe deine Mutter draußen auf dem Gang getroffen. Sie ist fix und fertig.«
    »Ich weiß. Sie kam nach deinem Anruf sofort hierher
    »Glaubst du, sie behält die Nerven?«
    »Ich hoffe.«
    »Mein Handy ist eingeschaltet. Du kannst mich jederzeit anrufen. Und halt mich bitte über Daniels Zustand auf dem Laufenden, okay?«
    Nikki nickte. Collins gab ihr noch einen Kuss und verließ das Krankenzimmer.
    Fünf Minuten später kletterte Nikki aus dem Bett. Sie war benommen, und

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