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Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Titel: Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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nicht.
     
    Wenn Sie also beim nächsten Einkauf scheißfreundlich an der Wurst- oder Käsetheke begrüßt werden, wissen Sie endlich warum. Und wenn Sie von einer Ihnen völlig unbekannten Frau scheinheilig lächelnd gegrüßt werden, sollten Sie stutzig werden. Es ist die Gattin des Supermarktchefs und die fährt einen nagelneuen Sportflitzer auf Ihre Kosten.
     

Schmerzmittel - gezielte Wirkung
     
    Ich bin immer wieder erstaunt, woher eine Tablette weiß, wo sie wirken soll. Besonders bei Schmerzmitteln, wie z.b. einer Kopfschmerztablette. Woher weiß diese Tablette nun, dass sie im Kopf Arbeit vorfindet? Eben, genau das macht mich stutzig.
     
    Worin unterscheidet sich für eine Tablette der Kopf von beispielsweise einem Fuß? Nun, ein Fuß besitzt kein Gehirn und am Kopf hat man keine Zehen. Und das weiß so eine pimpelige Tablette zu unterscheiden? Das können ja noch nicht einmal Kleinkinder.
     
    Wo also kein Hirn ist, verweigert die Kopfschmerztablette ihren Dienst. Was aber, wenn das Schmerzmittel im Kopf auch kein Hirn vorfindet? Jetzt wird’s spannend, aber lassen wir das.
     
    Nehmen wir uns ein anderes Mittel vor, eine Zahnschmerztablette. Zähne bestehen aus Kalk, der Fachmann sagt Dentin. Die Tablette findet unsere Zähne hübsch in Reih und Glied im Mund angeordnet. Aber nun stellt sich wieder die Frage, woher die Tablette weiß, um welchen Zahn es sich schmerztechnisch betrachtet handelt.
     
    Wird nun jeder Zahn gleichmäßig von Schmerzen befreit? Also auch jene, die uns nicht plagen? Anders kann es nicht sein. Wäre es dann nicht sinnvoll, einem Boxer vor seinem Kampf mit Kopf- und Zahnschmerztabletten voll zupumpen? Er überstünde ihn schmerzbefreiter denn je. Glücklich, zufrieden lächelnde Boxer, was für ein Bild.
     

Nichts wie rein, in den Verein
     
    Allgemeine Geselligkeit ist kein Vorrecht der Deutschen, sie ist allerorts zu beobachten. Auch die Pflege mancher Traditionen wird von anderen Nationen betrieben. Der Hang diese und andere Dinge gemeinsam, also in einem Verein zu tun, ist demnach naheliegend.
     
    Man will sich messen, sein Können, seine Geschicklichkeit, oder lediglich seine Trinkfestigkeit demonstrieren, unter Beweis stellen und letztlich Dritten gegenüber behaupten. Allein bereitet es wenig Freude, ein Verein bietet sich als Umgebung an.
     
    Fußball – Tennis – Golf – und Kegelvereine, so weit das Auge reicht. Tauben- und Dackelzucht, – Kaninchenzucht- und Kinderschutzvereine ohne Ende. Ja, auch Kinder müssen geschützt werden, meistens sogar vor ihren eigenen Eltern; wer’s versteht.
     
    Selbst ein Technischer Überwachungs-Verein ist mit von der Partie. Wie wird man dort Mitglied, welche Aufnahmebedingungen müssen erfüllt werden und ist die Mitgliedschaft gleich einer, in englischen Altherrenclubs vererbbar, es würde mich brennend interessieren.
     
    Vereinsmitglieder nehmen eine andere, fast schon besondere soziale Position ein, betrachtet man einen Schützenkönig aus Kleinkleckersdorf. So er nicht schon gleichsam Bürgermeister oder der Wirt des bestbesuchten Lokals im Ort ist, wird er diesen an Popularität kaum nachstehen. Ähnlich eines Karnevalprinzen huldigt man ihm, ob seiner Leistungen. Diese hängen, in Form von Schützenscheiben fein säuberlich an der Front seiner Hauswand aufgereiht, schaut her ihr Volk, dort residiert ein König, wenn auch ein Schützenkönig.
     
    Was hängt an der Hauswand eines Schachweltmeisters? Ein König im Würgegriff? Gefallene Damen und Springer, nebst demolierter Türme und lahmer Pferde? Ich hoffe nicht. Auch zieren die Hauswände eines Kegelbruders keine Nachweise seines Könnens. Ein Pudel vermag hier eher Verwirrung zu stiften, als das er hinweisgebend wäre.
     
    Auch die Geselligkeit stellt sich innerhalb der unterschiedlichen Vereine völlig anders dar. So sitzt man nach der Strapaze der Stimmbänder in einem Gesangverein später zusammen, um diese mit einem kühlen Blonden wieder instand zu setzen. Erst jetzt kommen die wahren Tenöre zum Vorschein und zeigen Caruso, wie auch Gilgi ihre Grenzen.
     
    Während man im Judo-Verein den gezerrten Meniskus mit Salben nebst Bandagen versorgt und auf innere Befeuchtung gerne verzichtet, jodelt der Kegelclub im Vereinszimmer Altdeutsches Liedgut. Bis auf wenige Ausnahmen könnte man das Sportliche doch vorne weg lassen und gleich mit der Sauferei anfangen, denn darauf läuft es doch hinaus.
     
    Oder wie sagte man seinerzeit schon im Gesangverein: “am

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