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Mecklenburger Winter

Mecklenburger Winter

Titel: Mecklenburger Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Mund öffnete sich verblüfft.
    Heilige Scheiße! Kais Reaktion war viel zu langsam. Joschis Worte hatten sein Sicherheitssystem völlig flachgelegt. Selbst Leons Anblick, die bestürzt aufgerissenen graugrünen Augen, vermochten Kai nicht aus seiner Starre zu lösen. Joschi hatte unwissentlich oder auch wissentlich sein Todesurteil unterzeichnet. Zumindest wenn Kai über einen Zauberstab verfügt hätte und ihm rechtzeitig die richtigen Worte eingefallen wären. So stand er wie unter einem anderen Fluch erstarrt und konnte nicht eingreifen, als Joschi Leon seine Hand auf die Schulter legte und ihm zuraunte: „Du weißt ja leider gar nicht, was dir entgeht, Kleiner. Zu schade, dass ihr nur „befreundet“ seid.“ Das Wort betonte er wie ein Schimpfwort und zog sich grinsend zurück. Leon starrte ihn entgeistert an, schien dem gleichen Erstarrungszauber zu unterliegen, wie Kai.
    „Ich bin gleich fertig im Badezimmer, aber lasst euch doch von mir nicht stören. Da gibt es schließlich nichts, was Kai nicht schon gesehen hätte und du, kleiner Leon, weißt wohl auch, wie ein anderer Mann aussieht“, bemerkte Joschi mit einem süffisanten Grinsen in Kais Richtung und verschwand, das Handtuch lässig über die Schulter werfend, im Badezimmer.
    Erst als die Tür zufiel, konnte Kai wieder atmen. Sein erster Impuls war der, etwas zu ergreifen, ins Badezimmer zu stürmen und Joschi damit zu erschlagen. Kein guter Plan, wenngleich sich das Blut von den Kacheln bestimmt gut abwaschen lassen würde. Kai atmete tief ein und ruhig wieder aus. Plan A nicht durchführbar. Plan B? Was war denn Plan B? Joschi aus dem Badezimmer zerren und ihn vor die Tür werfen. Gute Idee. Nur bis der erfroren ist, hat er die halbe Nachbarschaft zusammen gejammert. Auch keine gute Idee. Plan Z erst sah vor, Joschi wirklich hier übernachten zu lassen.
    Leon machte ein winziges Geräusch und brachte Kai seine Anwesenheit wieder zu Bewusstsein. Mist, mit Leon als Zeuge waren wohl Plan C bis XY nicht durchführbar. „Äh, dann mache ich mal den Tee“, äußerte er mit ein wenig heller Stimme. Seine Wangen schimmerten rosa, und wenn diese Ratte Joschi nicht da gewesen wäre und mit absoluter Sicherheit die Ohren gespitzt behielt, dann wäre Kai durchaus ein leises Seufzen, ein umgewandeltes Quietschen, über die Lippen gekommen, so verdammt begehrenswert sah Leon aus.
    Hastig zog dieser sich in die sichere Küchenzone zurück, überließ das gefährlichere Wohnzimmer Kai. Was Leons bisherige Vorstellungen von schwulem Männersex betraf, hatte er vermutlich gerade bahnbrechend neue Erkenntnisse gewonnen. Kai war sich nicht sicher, ob er das begrüßen oder fürchten sollte.

 
25 Aus Träumen erwachen
     
    Warme Hände fuhren über seine Brust, wanderten tiefer, erkundeten seinen Körper. Lippen, die seinen Nacken liebkosten.
    „Leon“, murmelte Kai schlaftrunken. Oh Mann, der Kleine fühlte sich gut an. Seufzend schmiegte sich Kai dichter an ihn heran. Die Hände verhielten, Finger umkreisten seinen Bauchnabel, die Küsse verteilten sich auf seinen Schultern. Wohlig bewegte sich Kai. Wo hat er eigentlich so küssen gelernt? Zufrieden seufzte er, beugte seinen Kopf etwas mehr vor, um Zugang zu den Schultern und dem Rücken zu gewähren. Ein leises Brummen erklang hinter ihm und eine Hand wanderte in verheißungsvoll angeregte Regionen.
    Seit wann ist Leon so mutig geworden? In meinem Traum ist er vermutlich forscher. Da schmiegt er sich dicht heran, presst seine unverkennbare Härte an mein Gesäß und reibt sich daran, während schlanke Finger sich durch meine Schamhaare tasten und meinen Schwanz suchen. Unwillkürlich schob Kai sich der Berührung entgegen. Fass mich an, bettelte er träumend, lass es endlich wahr werden. Leise seufzte er, die Augen geschlossen, als die Finger endlich sein Glied erreicht hatten, es umfassten und erstaunlich routiniert zu streicheln begannen. Der Leon in seinem Traum ging ganz schön ran. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut, dachte Kai. Der weiß verdammt gut, wo er seinen Daumen platzieren muss, damit ich schnell hart werde. Stöhnend genoss Kai. Ein Leon, der ihm einen perfekten Handjob gab? Woher weiß der das? Das kann er doch gar nicht wissen. Das dürfte er gar nicht wissen! Das ist …  
    Kai schlug die Augen auf, brauchte zwei Sekunden, um festzustellen, dass er nicht träumte, die Hände aber noch genau da lagen, wo er es geträumt hatte und nur eine Sekunde, um sich umzudrehen und den eigentlichen

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