Medi-Taping im Sport
fliehen oder Opfer zu jagen. Bis vor etwa hundert Jahren musste sich der Mensch Tag für Tag ausgiebig bewegen, um zu überleben.
Seit der Erfindung des Autos und mit zunehmender Industrialisierung bewegen wir uns immer weniger. Mit schlimmen Folgen vor allem für die Kinder. Schon in jungen Jahren landen sie mit Haltungsschäden in der Praxis. Welche Auswirkung das hat, haben Sie am Anfang des Kapitels gelesen.
Wohin mit dem Stress?
Stress ist ein Schlagwort unserer Zeit. Die Stressreaktionen, die der Körper durchmacht, stammen allerdings aus den frühen Tagen der Menschheit, als es noch in freier Wildbahn als Jäger und Sammler zu überleben galt. Bei Stress, was damals noch Gefahr oder die Aussicht auf gute Beute bedeutete, schüttet der Körper Hormone wie beispielsweise das Cortisol aus. Die sorgen dafür, dass die Reaktionsfähigkeit gesteigert, das Schmerzempfinden gesenkt und die Durchblutung der Muskulatur erhöht wird. Das versetzte unsere Vorfahren indie Lage, sich rasch in Sicherheit zu bringen oder das Opfertier zu hetzen und zur Strecke zu bringen. Setzt Ihr Chef Sie heutzutage unter Druck, drängt Sie jemand, eine Aufgabe möglichst umgehend zu erledigen, geraten Sie ebenfalls unter Stress. Mit allen klassischen Symptomen. Sie laufen indes nicht weg und greifen auch nicht an. Sollten Sie aber. Fühlen Sie sich jetzt bitte nicht ermuntert, Personen niederzustrecken, die Ihnen Stress bereiten. Die Aufforderung lautet vielmehr: Reagieren Sie sich körperlich ab. Die Natur hat es so eingerichtet, dass der Körper durch Aktivität die Stresshormone wieder abbaut. Fällt die aus, leidet auf lange Sicht das Immunsystem, Muskeln bleiben dauerhaft angespannt und nehmen Schaden.
Typischer Computerfehler: Schlechte Haltung, zu wenig Bewegung!
Schon Kinder und Jugendliche sind heutzutage mehr denn je emotionalem Stress ausgesetzt, der nicht durch Bewegung aufgefangen und ausgeglichen wird. Im Gegenteil: Spannende und körperlich aufregende Computerspiele verstärken die Stresssymptome. Die Muskulatur wird statisch verspannt, Kopfschmerzen nehmen bei Kindern stark zu. Man kann sagen: Sie nehmen im gleichen Maß zu, wie die Mitgliederzahlen der Sportvereine abnehmen. Stellen Sie sich bitte vor: Schon Kinder, die als Patienten in den Arztpraxen zunehmen, sind schief.
GUT ZU WISSEN
Toben Sie sich aus!
An stressigen Tagen haben wir oft das Gefühl, nur noch gemütlich auf unserem Sofa liegen zu können. Für mehr scheint die Kraft zu fehlen. Irrtum. Schwingen Sie sich gerade nach einem Tag voller Hektik und Anspannung auf Ihr Rad, gehen Sie schwimmen oder schnüren Sie den Laufschuh. Damit stärken Sie Herz, Kreislauf und die körpereigene Abwehr. Und Sie werden sich wesentlich zufriedener und ausgeglichener fühlen, weil Bewegung Glückshormone produziert!
Warum es ohne Sport nicht geht
Sie gehören zu den bewegten Menschen, die sich ein Leben ohne Ballspiele, Runden im Pool oder durch den Wald nicht vorstellen können. Aber auch Sie kommen vielleicht einmal an den Punkt, an dem der innere Schweinehund einfach stärker ist. Das Wetter ist schlecht, Sie haben zu viel zu tun – Ausreden gibt es viele. Und Ihr Körper wird Ihnen nicht sofort die rote Karte zeigen, wenn Sie ihn regelmäßig auf dem Sessel parken, statt ihn zum Beispiel auf den Tennisplatz zu stellen. Hier sehen Sie auf einen Blick, welche Nachteile Sie sich auf lange Sicht einhandeln, wenn Sie zum No-Sportler werden.
Im Bereich der Muskeln
Sie haben es schon gelesen: Die Muskeln sorgen für eine gesunde aufrechte Haltung und einen stabilen Knochenapparat. Schon ab dem 30. Lebensjahr nimmt Muskelmasse hormonell bedingt ab. Regelmäßiges Training arbeitet gegen diesen Trend,faules Nichtstun arbeitet ihm in die Hände und öffnet Arthrose und Osteoporose Tür und Tor. Und: Muskelfleisch verbraucht mehr Energie als Fettmasse.
Je weniger Muskeln Sie haben, desto größer ist das Risiko, Übergewicht zu bekommen. Mit belastenden Folgen für den gesamten Organismus.
Im Bereich der Gelenke und Knochen
Je stärker die Muskulatur, desto mehr Last kann sie den Knochen und Gelenken abnehmen. Bewegung tut den Scharnieren aber auch ganz direkt gut. Sie sorgt nämlich erst dafür, dass die Gelenkschmiere, eine Flüssigkeit mit wichtigen Nährstoffen, an die Stellen gelangt, an denen sie gebraucht wird. Wird ein Gelenk nicht bewegt, verhungert es gewissermaßen. Das kann so weit gehen, dass der Knorpel vollständig verschwindet, die Knochen ungeschützt
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