Medi-Taping im Sport
aneinanderreiben. Schmerzhafte Entzündungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit sind die Folgen.
Im Bereich der Sauerstoffversorgung
Holen Sie einmal tief Luft! Sauerstoff, Stickstoff und andere Gase dringen dabei in Ihre Lungen ein, genauer gesagt, in die Lungenbläschen. Die Elastizität dieser Bläschen nimmt mit zunehmendem Alter ab. Die Folge ist eine verminderte Versorgung mit Sauerstoff des gesamten Organismus. Moderates regelmäßiges Ausdauertraining dagegen lässt Lungenbläschen wachsen.
Sie müssen kein Muskelprotz sein. Besser sind gute Proportionen, wie zum Beispiel bei einem Tänzer.
Im Bereich des Herzens
Sportler, gemeint sind diejenigen, bei denen ein gesundes Maß körperlicher Betätigung seit Jahren zum Alltag gehört, haben oft ein großes Herz. Und zwar nicht nur im übertragenen Sinne. Ihr Motor hat mehr Umfang, stärkeres Muskelgewebe und erweiterte Kammern und Gefäße. Das führt dazu, dass er mehr Blut pro Schlag befördert als der Motor eines Sesselhockers. Mehr Blut bedeutet weniger Schläge, die notwendig sind. Das wiederum beschert dem Organ eine längere Lebensdauer. Trainieren Sie Ihr Herz nicht durch Laufen, Radeln & Co., erhöhen Sie Ihr Risiko einer Herzschwäche oder gar eines Infarktes.
Im Bereich der Gefäße
Etwa die Hälfte aller Todesfälle geht in Industrienationen schätzungsweise auf Gefäßerkrankungen im weitesten Sinne zurück. Kein Wunder. Nur wenn die Gefäße elastisch und offen sind, können benötigte Stoffe an ihre Einsatzorte gebracht, Abfall- oder Schadstoffe zuverlässig entsorgt werden. Natürlich entscheiden verschiedene Faktoren über den Zustand Ihrer Gefäße. Einen großen Teil davon haben Sie aber selbst in der Hand, denn Ernährung und Sport sind die besten vorbeugenden Maßnahmen gegen Gefäßerkrankungen. Radfahren aktiviert zum Beispiel hervorragend die Venen, die für den Rücktransport des Blutes zuständig sind, weil die Muskeln in diesem Bereich aufgebaut werden. Zweitens wird beim Sport Fett verbrannt, das sich nicht mehr in den Arterien oder Venen ablagern und diese verstopfen oder erstarren lassen kann. Sportler haben einen deutlich höheren Anteil an HDL, das als gutes Fett bezeichnet werden kann, im Vergleich zu Bewegungsmuffeln. Das schlechte Fett, LDL, können sie eher abbauen.
GUT ZU WISSEN
Nicht übertreiben, bitte!
Übertriebener Ehrgeiz ist im Sport ebenso fehl am Platz wie totale Faulheit. Gerade bei Profis ist häufig eine übertrainierte und damit verhärtete Muskulatur zu beobachten. Das erhöht das Verletzungsrisiko. Sport ist dann gesund, wenn er Körper und Geist nutzt und nicht schadet.
Goldene Regeln für Sportler
»Bei Muskelkater einfach weitermachen« oder: »Training taugt nur dann etwas, wenn es Muskelkater auslöst«. Im Internet und der Literatur finden sich noch immer derartige »Weisheiten«, die mit der Realität nichts zu tun haben. Genau wie der geschätzte Kollege Thomas Wessinghage, ehemaliger Spitzensportler und heute Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin und Chefarzt einer Reha-Klinik, will ich die größten Irrtümer des Sports gern beseitigen. Statt ihnen auf den Leim zu gehen, halten Sie sich lieber an folgende Regeln.
Mit sanftem Training zum Erfolg!
Die Annahme, beim Krafttraining müssen die Muskeln schmerzen, ist vollkommen falsch. Unsinn ist auch, so Wessinghage, dass maximale Anstrengung auch maximale Trainingsresultate bringe. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, sich für einen Traumkörper quälen zu müssen. Das Gegenteil ist der Fall: Nur sanftes Muskeltraining hält den Körper fit und gesund. Eine gleichbleibende Belastung wie beim Walking, Jogging, Radfahren oder Krafttraining mit mehr Wiederholungen und weniger Gewicht strafft die Muskeln und sorgt für lang anhaltenden Effekt.
Bei Muskelkater Pause machen!
Muskelkater entsteht durch winzige Verletzungen in den Muskelfasern, zum Beispiel durch Überlastung des untrainierten Muskels. Trainieren Sie trotz des Ziehens und Pochens weiter, kann das Gewebe vernarben und auf Dauer geschädigt werden. Zwei Tage Ruhe schaden nicht. Danach können Sie mit gutem Gewissen weitermachen.
Trainieren Sie mindestens 30 Minuten moderat!
Hartnäckig hält sich das Gerücht, die Fettverbrennung setze erst nach 20 Minuten ein. Das stimmt nicht. Auch Wessinghage sagt, schon nach etwa zwei Minuten setze beim lockeren Dauerlauf die Fettverbrennung ein, allerdings zunächst mit einem minimalen Anteil am gesamten Energieaufkommen.
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