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Media Control

Media Control

Titel: Media Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noam Chomsky
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angegriffen wurden, aber die englische Übersetzung fand keine Abnehmer. Der Kambodscha-Spezialist Serge Thion berichtete 1972 in Le Monde über seine Treffen mit kambodschanischen Guerillagruppen, aber die Washington Post lehnte den Beitrag ab. Der Südostasienkorrespondent von Le Monde, Jacques Decornoy, veröffentlichte Berichte aus erster Hand über die US-Bombardierung von Laos  1968, aber trotz wiederholter Versuche war keine amerikanische Zeitschrift bereit, seine Reportagen zu drucken oder auch nur die Fakten zu erwähnen. Berichte ausländischer Journalisten oder sogar von Mitgliedern des Repräsentantenhauses über die Greueltaten salvadorianischer Truppen wurden ignoriert. Vgl. dazu For Reasons of State, Towards a New Cold War und Manufacturing Consent.
    148. Kambodschanische Flüchtlinge an der thailändischen Grenze Ende der siebziger Jahre waren ebenso gut oder schlecht zu erreichen wie kambodschanische Flüchtlinge in Phnom Penh einige Jahre zuvor, aber jene hatten eine nützliche Geschichte zu erzählen, diese jedoch nicht. Das gleiche gilt für die timoresischen Flüchtlinge, die, im Gegensatz zu den Verfolgten des Pol-Pot-Regimes, nichts zu berichten hatten, was für die USA von Nutzen gewesen wäre. Vgl. dazu Political Economy of Human Rights und Manufacturing Consent.
    149. Seattle Central America Media Project, Out of Balance, o.J.
    150. Donald Fox und Michael J. Glennon, »Report to the International Human Rights Law Group und the Washington Office on Latin America«, Washington D. C., April 1985, S. 21. Der Bericht dreht sich um die Reaktion des US-Außenministeriums auf die Enthüllung von Contra-Greueltaten seitens der Autoren. Berichte dieser Art wurden zumeist ignoriert oder ad acta gelegt.
    151. Einen Überblick über die Kommentare der New York Times zu El Salvador und Nicaragua von 1980 bis Mitte 1986 vgl. meinen Artikel in: Walker, Reagan versus the Sandinistas. Zum Vergleich der Bewertung von Duarte hier und in Lateinamerika (inklusive El Salvador) s. Culture of Terrorism, S. 101 f. Zu Duartes Verbrechen und ihrer Darstellung in den Medien s. Turning the Tide, Kap. 3, Abschn. 5.2. Marc Cooper, »Whitewashing Duarte«, U. S. Reporting on El Salvador, NACLA Report on the Americas, Jan./März 1986.
    152. Lydia Chavez, NYT, 24. April 1983. Vides Casanova zit. n. Ray Bonner, Weakness and Deceit (Times Books, 1984, S. 106).
    153. Zur Medienberichterstattung über El Salvador zur Zeit des wachsenden Terrors (1980/81) vg). Towards a New Cold War, Einleitung; teilweise wiederabgedruckt in The Chomsky Reader, Mehr zur Weigerung der Medien, über die Greueltaten der Regierung zu berichten in Ed Herriman, Hack: Home Truths about Foreign News (Zed, 1987). Harriman war für britische Medien in El Salvador als Korrespondent tätig. Als der Terror extreme Ausmaße erreichte, gab es eine kurze Periode seriöser Berichterstattung, aber nachdem sein Erfolg sich abzeichnete und Schauwahlen stattgefunden hatten, kehrten die US-Medien, mit sporadischen Ausnahmen, zur üblichen Apologetik zurück. Bedeutsam war auch, daß die New York Times ihren Korrespondenten Ray Bonner aus El Salvador zurückbeorderte. »Angehörige des US-Botschaft erzählten voller Stolz, daß sie [Bonner] wegen seiner kritischen [und genauen] Berichte über die salvadorianische Regierung gezwungen hätten, das Land zu verlassen.« (Parry und Kornbluh, op. cit.)
    154. NYT Magazine, 6. April 1986.
    155. NYT Magazine, 25. Mai 1986. Daniel Oduber in: Kenneth M. Coleman und George C. Herring (Hg.), The Central American Crisis (Scholarly Resources Inc., 1985, S. 196).
    156. Von Ausnahmen abgesehen war die Medienreaktion ganz ähnlich und erreichte bisweilen erstaunliche Extreme. So ließ die Washington Post den Contra-Lobbyisten Robert Leiken zu Wort kommen, der dem Gerichtshof unterstellte, er gerate »zunehmend in den Verdacht«, enge Beziehungen zur Sowjetunion zu pflegen (obwohl der sowjetische Richter sich von dem Fall zurückgezogen hatte; Jonathan Karp, Washington Post, 28. Juni 1986). Mehr zu Robert Leiken und seiner interessanten Rolle in den Medien in Culture of Terrorism, S. 205 f.
    157. NYT, 12. Mai 1986.
    158. NYT, 29. Juni 1986.
    159. Extra! (FAIR), Dez. 1987. Urteilsverkündung des Internationalen Gerichtshofs, AP, Washington Post, 4. Aug. 1988, eine kurze Anmerkung; Boston Globe, 29 Wörter.
    160. UN-Pressemitteilung GA/7591, 30. Nov.; AP, 30. Nov.; William Broad, »Star Wars is Coming, but Where is it Going?«, NYT

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