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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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habt getrunken, Mylord.«
    Er hob seine Brauen. »Das ist nicht alles. Eine dralle schottische Dirne in einer verkommenen Kneipe machte mir schöne Augen.«
    »Und was sagtest du?«
    »Ich sagte, ich könnte sie mir nicht leisten. Ich hatte mein letztes Geld für Ale ausgegeben, und sie war eine Zwei-Pence-Hure.«
    »Du walisischer Teufel!« Brianna fasste in sein Haar und zog fest daran.
    »Höllenfeuer, das kann ich auch.« Er packte zwei Hände voll ihrer schönen rotgoldenen Haare und vergrub sein Gesicht darin. »Du riechst aufreizend.«
    »Besser als die Hure?«
    »Hm, eher wie eine teure Kurtisane.«
    »Und mit wie vielen dieser Kurtisanen wart Ihr im Bett, Mylord?«
    »Mehr als ich an beiden Händen abzählen kann.«
    Brianna stieß einen kleinen Schrei aus. »Deine bösen Finger können mehr als Zählen.«
    »Das ist noch so ein Geheimnis, das ich jetzt kenne ... du bist kitzlig.«
    »Du nicht?«
    »Eigentlich nicht, obwohl ich zugeben muss, dass du meine Phantasie kitzelst.«
    Brianna griff nach unten und strich mit den Fingern die Länge seiner Erektion entlang. »Das hier ist aber keine Phantasie. Ich glaube, ich werde ihn Drachenschwanz nennen. Hat er auch eine feurige Zunge?«
    Wolf blinzelte ihr zu. »Für den Schwanz sorge ich - und du für die feurige Zunge.«
    Brianna stockte der Atem ob dieser erotischen Anspielung. »Wenn ich glaube, ich wüsste alles, schaffst du es unweigerlich, mich zu überraschen.«
    »Weil du meine süße, unschuldig-jungfräuliche Braut bist.«
    »An >unschuldig< ist nichts auszusetzen, bei >süß< bin ich nicht so sicher. Herb käme wohl eher hin.«
    Sie schob ihn aufs Bett zurück und verharrte einen langen quälenden Augenblick über ihm. Dann fiel ihr volles Haar über seine Glieder und verhüllte die Aktivitäten ihrer spielerischen, feurigen Zunge. Sie spürte ihre weibliche Macht, als Wolf sich drehte und wand und vor Lust stöhnte. Er wölbte sich ihr entgegen und schrie auf, als er sich verströmte.
    Er umfing sie und rollte sich mit ihr herum, bis er in der dominanten Position war. In diesem Moment höchster Intimität empfand Wolf seine Beschützerrolle besonders intensiv. Er küsste sie sanft. »Brianna, du sollst dich nie verpflichtet fühlen, mir deine Geheimnisse anzuvertrauen, wenn du nicht möchtest. Du bist selbstständig, und ich liebe dich, wie du bist.«
    »Mit allen meinen Fehlern?«
    »Deine Tugenden machen alle eingebildeten Fehler wett, die du zu besitzen glaubst«, versicherte er ihr.
    »Meine Tugenden?« Brianna wollte keine einzige einfallen.
    »Du besitzt alle Tugenden, die ich bewundere. Erstens und vor allem bist du mutig und ein Vorbild für andere, selbst Mut zu fassen. Und als du einverstanden warst, mich zu heiraten und alle deine irdischen Güter mit mir zu teilen, erlebte ich, dass deine Großzügigkeit keine Grenzen kennt. Weiter bewundere ich deine Loyalität. Wenn nur der hundertste Teil der Loyalität, die du Warwick entgegenbrachtest, für mich abfällt, bin ich der glücklichste Ehemann der Welt. Ich liebe dich, Liebling.«
    Sie küsste sein Ohr und flüsterte einladend: »Darf ich um einen Beweis bitten, Drachenschwanz?«
     

Epilog
     
    1. Juni, 1327
    Die Stadt Hereford in England
     
    »Ich bin für die Rolle der Königin Guinevere wie geschaffen!« Isabelle, die mit Brianna, Jory und einer Reihe anderer vornehmer Damen auf der Tribüne am Rand des Turnierplatzes saß, war der Inbegriff strahlenden Glücks.
    »Wer brachte noch den Mut auf, König Arthur herauszufordern?«, fragte Brianna. Zuvor hatte Roger Mortimer im Kostüm König Arthurs den Earl of Kent, den Earl of Richmond und den Earl of Norfolk, der ihm großzügig gestattet hatte, in seinem Territorium anzulanden, vernichtend geschlagen.
    »Einer der Brüder de Bohun. Sie sehen einander so ähnlich, dass ich sie immer verwechsle«, gestand Isabelle.
    »John ist der Earl of Hereford. Humphrey ist ein Jahr jünger«, erklärte Jory. »Wenn ich in Hereford bin, habe ich das Gefühl, der Kreis hätte sich geschlossen. Mit achtzehn wurde ich mit ihrem Onkel Humphrey de Bohun verheiratet, und er brachte mich in das zehn Meilen entfernte Goodrich Castle. Der Ort ist derselbe, ich aber bin eine andere Frau.«
    »Sind wir das nicht alle?« Isabelles Lachen war ansteckend. »Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich so glücklich sein könnte! Zum ersten Mal im Leben habe ich einen starken Mann an meiner Seite. Jory, jetzt erlebe ich das, was du in deiner Ehe mit Warwick

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