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Medizin der vier Temperamente

Medizin der vier Temperamente

Titel: Medizin der vier Temperamente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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gelegt.
Nehmen Sie Ihren lebendigen Atem wahr, der wie Ebbe und Flut in Ihnen kommt und geht. Achten Sie bewusst auf Ihren Atem bei Ausatmen – eine Bewegung der Lösung und Entspannung. Spüren Sie, wie Sie sich durch das gelöste Ausatmen im ganzen Leib entspannen.
Stellen Sie sich nun die sieben Tiere bildhaft im Geiste vor: Schwein, Affe, Maulwurf, Bär, Esel, Hund, Löwe.
Welches Tier spricht Sie momentan an? Mit welchem Tier wollen Sie in einen inneren Dialog treten? Wählen Sie eines aus.
Gehen Sie die einzelnen Aspekte dieses Tieres durch: die destruktive Dynamik, die es zu meistern gilt; die positive Dynamik, die ein Entwicklungspotenzial anzeigt. Verbinden Sie diese Aspekte mit Ereignissen und Erfahrungen Ihres Lebens. Spüren Sie dieser Dynamik in Ihrem eigenen Leben nach.
Ziehen Sie ein Fazit: In welche Falle tappe ich immer wieder? Was ist mein nächster Wachstumsschritt? Welchen kleinen Schritt möchte ich in der kommenden Woche unternehmen?
Wenn Sie sich einer Religion zugehörig fühlen, können Sie diese Meditation mit einem Gebet der Reue, des Dankes und der Anbetung abschließen.
Zu Beendigung der Meditation blinzeln Sie mit den Augen, recken Arme und Beine, dehnen den Nacken und erheben sich langsam und vorsichtig, weil während der Meditation der Blutdruck ein wenig absinken kann. Gehen Sie dann ein wenig auf und ab!
Sie können die Meditation nach und nach mit allen Seelentieren durchführen.
Der Hund
    Treue statt Neid
    Der Hund ist ein Haus-, Heim- und Nutztier, das vom Wolf abstammt. Er hat ein starkes Gebiss mit 42 Zähnen, die in der Regel wie Scherenzangen ineinander greifen. Ein übermäßiges Beißverhalten des Hundes lässt sich in negativer Auslegung als Symbolisierung des Neids verstehen: Was der Hund zwischen die Zähne bekommt, das gönnt er keinem anderen und gibt er darum auch nicht wieder her.
    Die Fehlhaltung
    Jeder Mensch hat gerne Schönes für sich. Wer allerdings ein Gut immer auf sich selbst beziehen muss, um es gut zu finden, und es niemand anderem gönnen kann, der ist dem Neid verfallen. Immer scheinen die Knochen der anderen größer und besser zu sein. Das Problem des Neides ist vor allem, dass er Menschen hinterhältig und verschlagen macht. In der Lehre der Psychosomatik wird Neid vor allem mit Leber- und Gallenproblemen in Verbindung gebracht – wieder nach dem Schema, dass Neid zu diesen Problemen führen kann, aber nicht entsprechende Symptome schon an sich ein ausreichender Hinweis auf Neid wären.
    Die meisten Laster sind Tugenden, die sich nicht voll entfalten können.
    MARGUERITE DURAS
    Das Heilmittel
    Hinter dem Neid liegt offensichtlich eine verborgene Energie, denn ein kraftvolles Zupacken mit den Zähnen ist ja an sich nichts Schlechtes. Beim Hund kommt das falsche und übermäßige Beißen vor allem von einer nicht gelungenen Sozialisation, weswegen der Hund in einer Art Schutzreflex ständig zuschnappt. Ähnlich verhält es sich beim Menschen: Hinter dem Neid liegt die Angst verborgen, zu kurz zu kommen. Wenn sich der Mensch der Quelle seiner Verlustangst stellt – oft ist das eine traumatische Erfahrung in der Kindheit –, dann kann er das neidige Schnappen überwinden und eine Tugend lernen, die er wiederum vom Hund abschauen kann: Treue. Der Mensch kann seine Zähne nämlich auch konstruktiv einsetzen – etwa um in Treue Wertvolles zu verteidigen.
Der Löwe
    Souveränität statt Hochmut
    Der Löwe ist eine Raubkatze, die den Menschen wegen seiner Kraft stets fasziniert hat. Mit einer gewissen Abscheu hat der Mensch freilich ein eigenartiges Verhalten, den sogenannten Infantizid, beobachtet: Wenn ein Löwenmännchen im Machtkampf einen Rudelführer verdrängt, tötet er häufig alle Jungtiere, also den Nachwuchs seines Vorgängers – das könnte man als Symbol für Hochmut lesen.
    Die Fehlhaltung
    Was bedeutet Hochmut beim Menschen? Jeder Mensch ist zunächst einmal der Mittelpunkt seiner Welt. Wer allerdings ausblendet, dass es nicht nur ihn allein gibt, und jeder andere Mitmensch genauso der Mittelpunkt seiner Welt ist, der sieht sich selbst als absolut an und verliert sich in wahnhafter Selbstbespiegelung. Die Psychosomatik ist hierbei interessant: Der Arrogante strotzt vor äußerer Scheingesundheit, während im inneren die Vital-Energie langsam aufgezehrt wird.
    Das Heilmittel
    In der hochmütig-arroganten Überheblichkeit liegt eine Energie blockiert, die freigelegt und erlöst werden muss: Der Wunsch nach Souveränität ist nicht verkehrt,

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