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Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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letzten kräftigen, aber erfolglosen Ruck streckte er ihr seine Badehose entgegen. Sie tat irgendetwas, das nur Frauen tun können, und dann war der Ring frei. „Oh, Jonas! Eine Perle!“
    „Aus dem Ozean“, berichtete er der Meeresbiologin.
    „Aber … du wusstest doch nicht, dass ich kommen würde!“
    „Machst du Witze? Ich laufe schon seit drei Wochen jeden Tag mit diesem Ding herum.“
    „Seit drei Wochen? Warum hast du denn nicht …?“
    „Barb, ist das ein Ja oder ein Nein?“
    „Was? Oh!“ Sie ließ den Ring auf ihren Finger gleiten. „Ja, natürlich. Ja.“
    „Wirklich?“ Die postkoitale Energielosigkeit war auf einmal wie weggeblasen. Er hatte gehofft, sie würde Ja sagen, war sich aber nicht hundertprozentig sicher gewesen. Schließlich heiratete sie nicht zum ersten Mal. „Du heiratest mich?“
    „Oh, sicher, ich habe nur darauf gewartet, dass du fragst.“ Sie sah den Ring an und lächelte. „Das wird Dr. Bimm aber gar nicht gefallen.“
    „Tja …“
    „Warte, bis sie das pinkfarbene Brautjungfernkleid sieht, das ich sie zwingen werde zu tragen!“
    Jonas glotzte seine Verlobte an. „Du … bist … böse!“
    „Mag sein“, sagte Dr. Barb und kicherte.

41
    Den ganzen Morgen wurde Fred das schreckliche Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht stimmte. Etwas war geschehen, das spürte sie deutlich. Etwas, das direkte Konsequenzen für sie haben würde. Etwas Furchtbares und Ungeheuerliches, das jede Vorstellung überstieg. Etwas, das ihr das Leben zur Hölle machen würde.
    Sie war so damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was es wohl sein könnte, dass sie den Rednern des Pelagial kaum Aufmerksamkeit schenkte. Schon seit Stunden zerrissen Luftatmer Traditionalisten auf elegante Weise in der Luft – und umgekehrt.
    So ging es nun bereits drei Tage lang, dachte sie. Es war wie bei jedem anderen Thema, das die Gemüter bewegte – Abtreibung, Politik, Religion. Man änderte jedoch nicht die Meinung der Gegenseite. Nie.
    Aber was stimmte denn nicht? Warum hatte sie diese böse Vorahnung? Sie fühlte sich wie Custer … am Tag nach dem Sieg der Indianer.
    Ungefähr drei Stunden später, nachdem ein Traditionalist seine Rede beendet hatte, wandte sich Mekkam an die ganze Versammlung.
    Ich habe gerade eben erfahren, dass sie meisten unter euch meinen, genug gehört zu haben. Ihr möchtet nun wählen. In der Tradition des Pelagial wird sich die königliche Familie dem Ergebnis dieser Abstimmung unterwerfen, egal wie es ausfallen mag. Wie wir alle. Die Abstimmung wird sofort stattfinden. Ich lasse es euch wissen, wenn wir die Stimmen ausgezählt haben.
    Nun wünschte Fred auf einmal, sie hätte doch besser auf gepasst.

42
     
    „Also, das war’s?“
    „Das war’s“, sagte Fred. Sie, Jonas, Thomas, Tennian und Artur aßen gemeinsam in dem kleinen Speisesaal. Tennian, musste sie feststellen, hatte genug Schrimps verschlungen, um zwei Fischereizonen neu zu besiedeln. „Sie wählen, und Mekkam wird uns sagen, wer gewonnen hat.“
    „Äh … versteh mich nicht falsch, Artur, aber …“
    „Ich meine, festgestellt zu haben, dass – immer wenn Zweibeiner das sagen – unweigerlich etwas Beleidigendes folgt.“
    „Naja, kann schon sein.“ Jonas räusperte sich und legte seine Gabel ab. „Mekkam ist doch so ein großartiger Telepath, nicht wahr? Deshalb ist er ja auch König, oder?“
    Tennian, Artur und Fred nickten gleichzeitig.
    „Und jetzt tun alle was? Senden ihm ihre Gedanken? Bis genug gewählt haben?“
    Wieder folgte ein Nicken in der Runde.
    „Na ja, äh … ihr sagtet doch, er sei ein Traditionalist. Was soll ihn denn davon abhalten, euch einfach irgendein Ergebnis mitzuteilen? Das heißt euch zu sagen, dass die Traditionalisten gewonnen haben?“
    „Du denkst von unserem König wie von euren Anführern“, sagte Artur, noch immer recht freundlich. Fred wusste mittlerweile genug über das Volk ihres Vaters, um zu vermuten, dass er sich zurückhielt. Vor allem wenn man bedachte, dass Jonas Arturs Vater gerade tödlich beleidigt hatte. „Aber unser König würde sein Volk nicht anlügen. Das würde das ganze System des Pelagial … äh … es würde es …“
    „Pervertieren“, schlug Fred vor.
    „Ja. Pervertieren.“
    „Oh. Danke, dass du meine Frage beantwortet hast. Ich weiß nicht, ob ich so viel Selbstbeherrschung aufbrächte. Ich meine, wenn ich wirklich meinen würde, dass es für meine Leute das Beste wäre, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, wäre ich

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