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Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Titel: Meg Finn und die Liste der vier Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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auch einen Schmerz. Einen roten Schmerz.
    »Gehen Sie!«, keuchte Meg.
    Lowrie konnte nicht einmal antworten.
    »Los, gehen Sie. Ich halte ihn fest!«
    »Was?«
    »Gehen Sie und spucken Sie über die Klippe. Dann haben wir gewonnen!«
    Lowrie nickte ihr im Kopf zu. Meg hatte Recht. Den letzten Punkt auf der Liste abzuhaken war die einzige Möglichkeit, die beiden loszuwerden.
    Meg löste sich aus ihm und packte Franco an der Kehle. Nun hatte sie keine Tränen mehr. Nur noch Entschlossenheit. Nicht um ihretwillen, sondern für ihren Partner. » Wir  können uns noch trennen«, grunzte sie und versuchte mit jedem ihr verbliebenen Quäntchen Energie, ihren Quälgeist zu erwürgen.
    »Ihr nicht, oder? Also muss Lowrie nur bis zum Rand kommen, dann haben wir gewonnen. Und du weißt, was das heißt.«
    Belchs Augen weiteten sich. Das konnte doch nicht sein! Fieberhaft suchte er in Francos Schädel nach einem letzten Tropfen Saft. Vergeblich. Alles leer gesogen. Er wand und wehrte sich wie ein Wahnsinniger. Doch er hatte keine Kraft mehr. Er war nur noch ein Geist in einer Hülle.
    Lowrie kroch durch den Schlamm. Der Schmerz strahlte in seine Beine aus, sodass er nicht mehr aufstehen konnte. Sein Herzschlag vermischte sich mit dem Dröhnen des Meeres. Und da war noch etwas, ein blaues Pulsieren. Es kam näher. Ein paar Zentimeter, und er konnte glücklich sterben.
    Hilflos beobachtete Elph das Ganze. Er war zur Untätigkeit verdammt. Da machte dieser Trottel von Belch alles kaputt, und er konnte nur tatenlos zuschauen. Ein Hologramm hatte schließlich keinerlei physische Kräfte … außer der Sehkraft.
    Für die Sache der Finsternis gab es nur noch eine Chance, eine winzige Hoffnung. Es musste einfach funktionieren. Elph surrte hinüber zu Lowrie und regulierte sein digitales Spektrometer. Ein Klick, dann würde er auf der menschlichen Wellenlänge sichtbar. Er fuhr sämtliches Zubehör aus, zog eine Fratze und schaltete um.
    Lowrie blickte auf. Vor ihm schwebte ein kleines Wesen. Bestimmt ein böser Geist. Aus seinem Körper sprossen unheimliche Dinge, und ein Auge sandte einen grünen Strahl aus. Lowries Herz schaltete einen Gang höher. Es war ein Gang zu viel. Ende!
    Irgendwie waren sie miteinander verbunden. Meg spürte, dass Lowrie sie verließ. »Nein!«, schrie sie, während ihre Restenergie langsam schwand.
    Auch Belch löste sich auf, aber er grinste dabei. »Bis bald, Süße«, lachte er. »Sehr bald.«
    Über ihren Köpfen öffnete sich der Tunnel, schob sich durch die Wolken wie ein Strohhalm in eine überdimensionale Cola. Er saugte sie auf wie ein Staubsauger.
    Meg reckte die Hand nach ihrem Partner, rief nach ihm, doch er hörte sie nicht. Sein Körper war so gut wie abgeschaltet. Nur sein Gehirn funktionierte noch, und auch das nicht mehr lange.
    Elph schwirrte an ihr vorbei. »War nett, mit dir zu arbeiten«, bemerkte er. »Vielleicht können wir ja ein Team bilden, sobald ich diesen Schwachkopf los bin.«
    Meg nahm ihn vor lauter Tränen gar nicht wahr. Sie hatte nur Augen für den einzigen Mann, der sie je gemocht hatte. Es war vorbei, endgültig. Und sie war gescheitert. Wieder einmal.
    Flit hockte im Tunneleingang, wie ihm aufgetragen worden war. Die Sache klang ganz einfach. Ein kleiner Gefallen für Petrus, und er war drin. Die einzige Bedingung war, dass in alle Ewigkeit niemand davon erfahren durfte.
    Er beobachtete das Ganze. Die Klippen und den Sturm und dann die Nummer mit dem Motorrad. Richtig aufregend. So musste es sein, wenn man einen Fernseher hatte.
    Dann ging ihnen die Lebensenergie aus, und der Tunnel holte sie sich. Belch trieb vorüber, einen Speichelfaden an den grinsenden Lefzen.
    »Schönen Tag«, sagte Flit freundlich.
    »Arf«, erwiderte Belch unsicher.
    Das Mädchen folgte. Sie blickte nicht in seine Richtung, sondern zurück zur Erde. Sie musste loslassen, sonst würde ihre Seele niemals Frieden finden.
    »He, Mädchen!«, rief Flit, der Ritter in schimmernder Rüstung.
    Langsam wandte Meg sich um, das Gesicht vom Weinen verquollen. »Flit?«, fragte sie zögernd.
    »Ja, Mädchen. Flitty Flit Flit. Mädchen erinnert sich an Steine?«
    Meg runzelte die Stirn. »Steine?«
    »Ja. Mädchen versteht keine einfachen Worte? Steine. In Tasche. Blaue Steine.«
    Plötzlich fiel es Meg wieder ein. Die Steine. Flit hatte ihr bei ihrer ersten Begegnung zwei blaue Steine gegeben. Seelenreste. Ersatzbatterien hatte er sie genannt. Damals hatte sie es nicht verstanden, aber jetzt …
    Hastig

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