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Mehr als nur Traeume

Titel: Mehr als nur Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hemmungslos sein wie ein Schwein.«
    Wieder brach Nicholas in ein Gelächter aus.
    Nach einer Weile sagte er. »Was meint Ihr dazu, wenn wir heute in diesem Ort übernachten? Und morgen werde ich mir Armant und Rafe kaufen.«
    Es dauerte einen Moment, ehe Dougless begriff, was er meinte; aber dann erinnerte sie sich an die amerikanischen Magazine, die er sich angesehen hatte. »Giorgio Armani und Ralph Lauren?« fragte sie.
    »Aye«, sagte er. »Kleider aus Eurer Zeit. Wenn ich nach Thornwyck zurückkehre, möchte ich nicht dort einziehen wie einer, der nur einen Koffer voll Habseligkeiten geerbt hat.«
    Dougless biß in eines der kleinen belegten Brote. Wenn sie nicht bald Robert und ihre Kleiderkoffer wiederfand, würde sie sich auch noch mehr Garderobe kaufen müssen.
    Sie blickte auf Nicholas hinunter, der die Hände im Nacken verschränkt hatte. Morgen einen Einkaufsbummel, übermorgen nach Thornwyck, wo sie versuchen würden, herauszufinden, wer ihn an die Königin verraten hatte.
    Aber heute nacht, dachte sie. Heute nacht würden sie sich wieder ein Hotelzimmer teilen müssen.

6
    Dougless saß, von Gepäckstücken umgeben, im Fond des großen Taxi. So bin ich hierhergekommen, dachte sie bei sich, an die Fahrt in Roberts Wagen zurückdenkend, als sie auf der Rückbank gesessen und versucht hatte, sich ein wenig Bequemlichkeit inmitten von Glorias Koffern zu verschaffen. Doch diesmal, die langen Beine von sich gestreckt, saß Nicholas neben ihr. Er war in ein von Batterien mit Strom versorgtes Videospiel vertieft, das sie heute morgen gekauft hatten.
    Dougless legte den Kopf zurück, schloß die Augen und ließ die letzten zwölf Stunden in ihrem Geist Revue passieren. Nach dem Tee gestern in Bellwood hatten sie sich ein Taxi bestellt und sich von dem Fahrer zu einem gemütlichen Hotel in Bath bringen lassen. Der Taxifahrer hatte sie vor einem wunderschönen Gebäude aus dem achtzehnten Jahrhundert abgeladen, und Dougless hatte dort tatsächlich ein Doppelzimmer nur für eine Nacht mieten können. Weder sie noch Nicholas warfen die Frage auf, ob sie nicht getrennte Zimmer nehmen sollten. Es war ein schönes Zimmer, ganz in gelbem Chintz gehalten, mit geblümten Tapeten und Tagesdecken mit Blumenmustern. Nicholas fuhr mit der Hand über die Tapeten hin und schwor, wenn er wieder nach Hause zurückkehren sollte, würde er jemanden beauftragen, die Wände seines Hauses mit Lilien und Rosen zu bemalen.
    Nachdem sie das Doppelzimmer gemietet hatten, wanderten sie in der Stadt umher und betrachteten die wundervollen Auslagen der Läden von Bath. Es war fast Zeit fürs Dinner, als Dougless ein Lichtspieltheater entdeckte, das sich >American Cinema< nannte.
    »Wir können uns auch einen Film anschauen und heiße Würstchen mit Popcorn dazu essen«, sagte sie im Scherz.
    Aber ihr Vorschlag machte ihn unglaublich neugierig, und so kaufte Dougless für sie beide Kinokarten. Sie hielt es schon für eine Ironie, daß ein »amerikanisches« Lichtspieltheater einen englischen Film zeigte - A Room with a View -, aber sie konnten dort tatsächlich amerikanische >Hot Dogs<, Popkorn, Coca Cola und Erdnußbutter-Kegel von Reece als Atzung erstehen. Da Dougless Nicholas’ Appetit kannte, kaufte sie von jedem etwas, und sie kamen kaum zwischen den Sesselreihen durch mit der schweren Last von Kinoverpflegung, die sie mit sich schleppten.
    Nicholas fand das Popcorn herrlich, erstickte fast am Cola, meinte, daß die Hot Dogs durchaus ihre Möglichkeiten hatten und lachte entzückt, als er die Erdnußbutter in der Schokolade kostete. Dougless redete mit ihm und versuchte ihm zu erklären, was ein Film sei und wie groß die Leute auf der Leinwand zu sein schienen, aber er war zu sehr davon gefesselt, was in seinem Mund vorging, so daß er kaum zuhörte.
    Er war fasziniert, als die Lichter langsam erloschen, und wäre fast von seinem Sessel aufgesprungen, als die Musik einsetzte. Beim ersten Anblick der riesenhaften Figuren nahm sein Gesicht einen so entsetzten Ausdruck an, daß Dougless beinahe an ihrem Popcorn erstickt wäre.
    Den ganzen Film hindurch war die Beobachtung von Nicholas viel interessanter als die Vorgänge auf der Leinwand. Außerdem hatte Dougless diesen Film sowieso schon zweimal gesehen.
    Als er vorbei war und sie wieder zum Hotel zurückwanderten, stellte er ununterbrochen Fragen. Er war so sehr von den technischen Aspekten des Films angetan gewesen, daß er dem Geschehen kaum hatte folgen können. Auch konnte er die

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