Mein Baby!
mit der Schwangerschaft?“
„Nein“, versicherte sie ihm unbekümmert. „Vor einigen Wochen gab es eine kleinere Aufregung, aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Jonas hat mir jedoch geraten, während der Schwangerschaft möglichst nicht mehr zu arbeiten.“
„Ah ja, Danie hat ihn also durch dich kennengelernt. Die beiden hatten es eilig mit der Hochzeit, stimmt’s?“
Sie lachte. „Jonas hat sicher vor der Hochzeit nicht begriffen, worauf er sich da eingelassen hat.“
Adam konnte nachempfinden, wie Jonas sich fühlen musste. Danie war noch temperamentvoller und unberechenbarer als ihre Schwestern. „Was machen wir jetzt, Andie?“, fragte er schließlich.
Andie versteifte sich und wirkte plötzlich wieder kühl und abweisend. „Ich habe keine Ahnung, was du vorhast, Adam“, erwiderte sie. „Aber ich werde noch einige Wochen Sonne tanken, dann fliege ich zu Audreys und Romes Hochzeit nach Hause. Danach bleibe ich wahrscheinlich bis zur Geburt des Babys auf dem Landgut.“
„Es ist unser Baby, nicht einfach nur das Baby“, korrigierte er sie. Seine Stimme klang härter, als er beabsichtigt hatte.
Aber das konnte er nicht ändern. Dass Andie ihr gemeinsames Kind bekam, löste die seltsamsten Reaktionen in ihm aus. Er war plötzlich sehr besitzergreifend. Am liebsten hätte er Andie mitgenommen und sie und ihr Baby für den Rest ihres Lebens nicht mehr von seiner Seite gelassen. Ob er sie jedoch von seiner Idee überzeugen konnte, stand in den Sternen.
„Andie.“ Er packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum. Es störte ihn sehr, dass sie immer noch die Sonnenbrille aufhatte und er ihre Augen nicht sehen konnte.
„Lass das!“, rief sie aus und wich zurück, als er ihr die Sonnenbrille abnehmen wollte. „Weshalb bist du gekommen, Adam? Was willst du?“
Wenn er ihr verriet, was er vorhatte, würde sie die Flucht ergreifen, dessen war er sich sicher. Ich muss die Ruhe bewahren und vorsichtig sein, dachte er. Hatte er Andie nicht schon genug angetan? Er durfte sie nicht auch noch mit seinen Gefühlen für sie überfallen.
„Es geht nicht darum, was ich will, Andie, sondern nur darum, was getan werden muss“, entgegnete er.
Sie hob herausfordernd das Kinn. „Und was ist das?“
„Wir müssen heiraten“, erklärte er energisch und entschlossen.
Sie versteifte sich noch mehr, während sie abwechselnd rot und blass wurde.
Beinah hätte man glauben können, er hätte ihr eine Ohrfeige versetzt, dabei hatte er ihr nur vorgeschlagen, ihn zu heiraten.
5. KAPITEL
Heiraten! Was für eine Ironie. Es war einfach unglaublich. Heiraten passte nicht zu Adam, Andie konnte ihn sich nicht als Ehemann vorstellen und bestimmt nicht als ihren.
Adam wollte weder sie noch irgendeine andere Frau heiraten. Er hatte es nur aus Pflichtgefühl vorgeschlagen.
„Warum lächelst du?“, fragte er plötzlich.
Habe ich gelächelt? überlegte sie. Ja, es war möglich. Was hätte sie angesichts dieser Ironie auch sonst tun sollen? Sie liebte diesen Mann und würde sein Kind bekommen. Und nur wegen des Kindes hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht.
Sie war sich ziemlich sicher gewesen, dass er so reagieren würde. Hatte er überhaupt eine Wahl? Früher oder später würde ihrem Vater klar werden, wer der Vater des Kindes war. Ihm würde auffallen, was für ein gespanntes Verhältnis zwischen ihr und Adam herrschte. Außerdem würde das Baby seinem Vater vielleicht so ähnlich sein, dass kein Zweifel über dessen Identität mehr bestand.
Sie sah ihn an. „Armer Adam“, sagte sie leise und wehmütig.
„Wieso arm? Was meinst du damit?“, fragte er misstrauisch.
„Es wäre schon schlimm genug für dich, eine Frau zu haben. Aber noch ein Kind dazu? Wie willst du das überleben, Adam?“ Andie lächelte freudlos.
„Genauso wie andere Väter“, antwortete er. „Mit wenig Schlaf und viel Kummer“, fügte er hart hinzu.
Dasselbe sagte Rome, wenn er beschrieb, wie er als Vater die Kindheit seiner Töchter erlebt und überstanden hatte.
„Du hast die Freude und das Lachen vergessen“, stellte sie heiser fest.
Er verzog die Lippen. „Das kommt später, wenn die schlaflosen Nächte vorbei sind, hat Rome behauptet. Er hat mir erzählt, er hätte fünf Jahre wie in Trance gelebt, als ihr drei noch Babys wart.“
Andie warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Du hast doch nicht etwa mit meinem Vater über …“
„Ich wäre bestimmt nicht hier, wenn Rome wüsste, dass du mein Kind
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