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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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nickte und zog die Sonnenbrille, die sie über die Stirn in das blonde Haar geschoben hatte, über die Augen. „Nächsten Monat fliege zur Hochzeit nach Hause.“
    Sie und Adam hatten Rome die Augen geöffnet, was Audrey anging. Nachdem er Audrey einen Heiratsantrag gemacht und sie ihn angenommen hatte, wollte er sie so rasch wie möglich heiraten.
    Adam presste die Lippen zusammen, als er daran dachte, was ihm noch bevorstand. Er war entschlossen, mit allen Mitteln darum zu kämpfen, dass Andie seine Frau wurde. Ihm war jedoch klar, dass sie sich mit Händen und Füßen wehren würde.
    „Wer hat es dir verraten, Adam?“, wiederholte sie.
    Er wünschte, sie hätte die Sonnenbrille nicht aufgesetzt. Doch wenn er versuchte, sie ihr abzunehmen, würde sie zurückweichen.
    „Anfang der Woche wollte ich dich im Büro besuchen …“
    „Warum?“, fragte sie gleichgültig.
    Weil ich mich nicht länger von dir fernhalten kann und weil du von dir aus nie versuchen würdest, mich zu sehen, antwortete er insgeheim.
    „Du bist letztes Wochenende einfach verschwunden, ohne dich zu verabschieden“, stieß er hervor. Allzu gut erinnerte er sich daran, wie enttäuscht er gewesen war, als Audrey ihm am Sonntag erklärt hatte, Andie sei früh am Morgen weggefahren. Er hatte keine Chance mehr gehabt, mit ihr zu reden.
    Andie verzog die Lippen. „Ich wusste gar nicht, dass du so großen Wert auf gutes Benehmen legst, Adam“, erwiderte sie spöttisch.
    Er atmete tief ein und setzte sich neben sie auf die Sonnenliege. Nach dem Flug, der schon in London Verspätung gehabt hatte, fühlte er sich erschöpft.
    Als er erfahren hatte, dass Andie schwanger war, war er entsetzt gewesen. Doch nachdem er den Schock überwunden und er sich seine Beteiligung daran eingestanden hatte, war für ihn alles sehr einfach und klar gewesen. Es hatte für ihn nur eine Lösung gegeben: Andie würde ihn heiraten müssen.
    Aber jetzt war nichts mehr einfach und klar. Er betrachtete ihre irgendwie verstockt und eigensinnig wirkende Miene und begriff, wie schwer Andie es ihm machen würde. Dennoch war er entschlossen, sie zu überzeugen, dass es keine andere Lösung gab.
    „Das tue ich auch nicht“, entgegnete er genauso spöttisch und strich sich mit der Hand durch das silberblonde Haar. „Deine Assistentin hat mir verraten, dass du in Mutterschaftsurlaub bist. Kann ich davon ein Glas haben?“ Er wies auf den Krug mit eisgekühlter Limonade, der neben ihr auf dem Tisch stand.
    „Bedien dich“, forderte sie ihn auf und schob ihm das leere Glas und den Krug hin, ehe sie aufstand. Sie überquerte die Terrasse und stellte sich an das Geländer. Gedankenverloren ließ sie den Blick über das blaugrüne Wasser in die Ferne gleiten.
    Jetzt könnte ich einen Whisky gebrauchen, überlegte er, während er die Limonade trank.
    „Es ist wunderschön hier, stimmt’s?“, sagte sie leise, als Adam sich neben sie stellte.
    Das Haus lag auf einem terrassenförmigen Hügel im Westen der Insel. Von drei Seiten hatte man einen traumhaft schönen Ausblick auf das Meer.
    „Und friedlich“, fügte Andie hinzu.
    Friedlich war es für sie, ehe ich aufgetaucht bin, dachte Adam deprimiert. Mit Rome und Barbara war er einige Male hier gewesen. Diesen abgelegenen Platz hatten die beiden sehr geliebt. Eine Frau aus dem Dorf hatte täglich für sie eingekauft, gekocht und sauber gemacht, sodass sie nicht aus dem Haus hatten gehen müssen, wenn sie nicht wollten.
    „Andie, es tut mir leid“, sagte Adam.
    Plötzlich versteifte sie sich und umklammerte mit beiden Händen das Geländer. „Mir hat es am Anfang auch leidgetan“, gab sie zu, ohne ihn anzusehen. „Aber jetzt komme ich gut damit zurecht“, fügte sie sanft hinzu und legte die Hand wie schützend auf ihren leicht gewölbten Bauch.
    Dass sie das Baby akzeptiert hat, hat mit mir bestimmt nichts zu tun, sondern nur mit einem ganz natürlichen Mutterinstinkt, überlegte er. Jedenfalls hatte sie sich über seine Ankunft vorhin nicht gefreut.
    „Eigentlich habe ich gemeint, es tut mir leid, dass ich deine Ruhe und deinen Frieden störe“, stellte er spöttisch fest.
    Andie blickte ihn an und bemerkte seine belustigt hochgezogenen Augenbrauen. Sie versuchte, sich das Lächeln zu verbeißen. „Wie dumm von mir.“ Sie schüttelte den Kopf.
    Adam wurde wieder ernst. „Ist es nicht etwas früh für den Mutterschaftsurlaub?“ Er runzelte die Stirn. Andie war erst im dritten Monat schwanger. „Oder hast du Probleme

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