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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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das nicht mehr aufzuhören und sich endlos hinzuziehen schien.
    Andie kehrte in die Gegenwart zurück.
Sein
Kind hatte er soeben gesagt. Und er hatte recht, das Baby, das sie erwartete, war von ihm.
    Es war bestimmt nicht aus Liebe gezeugt worden. Das hatte Adam ihr bewiesen, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Irritiert hatte er den Kopf gehoben und Andie angeschaut, als würde er sie nicht erkennen.
    Offenbar hatte er gedacht, sie sei … O nein, schoss es ihr durch den Kopf. Sie war schockiert und fing an zu zittern.
    Dann stieß sie ihn heftig von sich. Sekundenlang tat es ihr leid, ihn nicht mehr zu spüren. Doch darauf musste sie verzichten, das war vorbei. Sie stand auf, griff nach ihrem Kleid und hielt es vor sich. „Geh bitte, Adam“, forderte sie ihn steif auf.
    „Ich …“, begann er, ohne sie anzusehen.
    „Du sollst gehen, sonst nichts, Adam.“ Andie drehte sich um, damit er die Tränen in ihren Augen nicht bemerkte. „Bitte.“
    Adam schluckte. Dann stand er auf und zog sich schweigend an. „Andie, ich weiß nicht, was ich sagen soll“, begann er unsicher.
    Sie verzog bitter die Lippen. „Es ist wohl am besten, du sagst gar nichts“, erwiderte sie. Jedes Wort von ihm würde alles nur noch schlimmer machen, wenn das überhaupt möglich war.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Wir waren so zornig, und auf einmal …“ Er schüttelte wieder den Kopf. „Es tut mir leid, Andie“, fügte er unglücklich hinzu.
    Aber bestimmt nicht so sehr wie mir, denn er hat nicht mich gemeint, sondern sich vorgestellt, er sei mit einer anderen Frau zusammen, überlegte sie. Andie wusste genau, dass er in Wirklichkeit nur ihre Mutter geliebt hatte.
    Jetzt öffnete sie langsam die Augen und sah Adam an, der am anderen Ende der Terrasse im Schatten der roten Bougainvilleen stand, die wunderschön blühten.
    Sie liebte ihn immer noch, trotz allem.
    Adam war klar, dass sie ihn hasste. Ihr verächtlicher Blick verriet es ihm.
    Noch nie hatte sie schöner ausgesehen. Nach einer Woche auf Mallorca in der Sonne war ihre Haut gebräunt. Sie schimmerte wie Seide. Adam betrachtete Andie bewundernd. Ihre Rundungen waren etwas üppiger geworden, und sie wirkte in dem grünen Bikini noch verführerischer als sonst.
    Mein Kind wächst in diesem herrlichen Körper heran, dachte er besitzergreifend. Seins und Andies.
    Er beobachtete, wie sie die langen Beine auf den Boden schwang und sich aufrichtete, während sie ihn forschend anschaute. Das machte sie immer seit jener Nacht.
    Adam hatte ihre Wohnung nicht nur deshalb verlassen, weil Andie ihn dazu aufgefordert hatte. Nein, er hatte gemerkt, wie schockiert sie gewesen war, als ihr bewusst geworden war, was sie getan hatten. Sie hatte sich offenbar gewünscht, es wäre nicht geschehen.
    Dass es zwischen ihnen nie mehr so sein würde wie zuvor, hatte er sogleich begriffen. Die herzliche Freundschaft, die sie bis dahin verbunden hatte, war zerstört, auch wenn er es noch nicht wahrhaben wollte.
    Statt geradewegs nach Hause zu fahren, hatte Adam seinen Wagen irgendwo abgestellt und war durch die Stadt gewandert. Verzweifelt versuchte er, einen Weg aus dem dunklen Abgrund zu finden, in den sie gestürzt waren. Es gab jedoch kein Zurück mehr.
    Das hatte er in den folgenden Wochen begriffen, denn jedes Mal, wenn er Rome auf dem Landgut besuchte, ließ Andie sich nicht sehen. Außerdem hatte sie die Blumen nicht angenommen, die er ihr an dem Montag nach jener schicksalhaften Nacht ins Büro geschickt hatte. Sie hatte sie mit der Karte, auf der er sich mit dem Vermerk „Mir tut es noch viel mehr leid als Dir“, entschuldigte, zurückgehen lassen.
    Er trat aus dem Schatten. Sein Jackett hatte er schon auf der Fahrt vom Flughafen hierher ausgezogen. An diesem Tag im August war es beinah unerträglich heiß. In dem Flieger war es dank der Klimaanlage angenehm kühl gewesen. Doch als ihm beim Aussteigen die feuchte Hitze entgegengeschlagen war, war er sich wie in einer Sauna vorgekommen.
    „Wer hat es dir verraten?“, fragte Andie, als er sich neben sie stellte. „Ach, vergiss es, ich weiß, wer es war.“
    „Es war nicht Rome“, versicherte Adam ihr sanft und blickte auf sie hinab. Es fiel ihm immer noch schwer, damit zurechtzukommen, dass sein Kind in ihrem perfekten Körper heranwuchs. Sie hatte sich noch nicht sehr verändert, nur ihr Bauch war ganz leicht gewölbt. „Er ist momentan anderweitig beschäftigt“, fügte er hinzu.
    Andie

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