Mein Baby!
heiraten.“
„Aber nur wegen der Babys.“
„Nein, verdammt!“ In Romes Augen blitzte es zornig auf, und seine Stimme klang hart. „Ich weiß, wie schwierig dein Leben war“, fuhr er freundlicher fort. „Du bist jedoch für das, was in deiner Kindheit passiert ist, nicht verantwortlich.“
„Begreifst du es denn nicht, Rome? Meine Vergangenheit hat mich geprägt!“
„Okay, anders als meine Kinder bist du ohne Zuneigung und Liebe aufgewachsen. Ich kann mir sogar vorstellen, wie schwer es dir jetzt fällt, damit zurechtzukommen, dass dich jemand liebt. Aber wir Summers haben dich immer geliebt, und Andie liebt dich mehr als wir alle.“
Bin ich wirklich unfähig zu glauben, dass mich überhaupt jemand lieben kann? überlegte Adam. Stimmte es, was Rome behauptet hatte? Liebte Andie ihn etwa? Er dachte über die letzten zwei Wochen nach, wie unbeholfen und ungeschickt sie miteinander umgegangen waren und wie nahe sie sich in der vergangenen Nacht gewesen waren.
Dann sah er Rome an, der seinen Blick herausfordernd erwiderte. „Was wollte Andie sonst noch heute Morgen?“
„Du kannst dir sicher denken, dass sie mich gefragt hat, ob ich etwas über eine Glenda Howarth weiß“, antwortete Rome nach kurzem Zögern.
Adam versteifte sich. „Und?“
„Wahrheitsgemäß habe ich Nein gesagt.“
„Aber …“
„Adam, ich würde Andie niemals belügen“, versicherte Rome ihm. „Ich habe meine Töchter noch nie belogen, damit werde ich auch jetzt nicht anfangen. Tatsache ist, ich weiß nichts über eine Glenda Howarth. Es wäre etwas anderes, wenn Andie mich nach einer Glenda Munroe gefragt hätte. Das hat sie jedoch nicht getan.“
Glenda Munroe, ja, so hatte sie damals geheißen. Sie hatte denselben Nachnamen gehabt wie Adam, ehe sie wieder geheiratet hatte.
„Außerdem bin ich der Meinung, Adam, dass du selbst mit Andie über deine Vergangenheit und über Glenda reden musst“, fügte Rome hinzu.
Natürlich hatte er recht, das war Adam klar. Er konnte jedoch den Gedanken nicht ertragen, Andie zu verlieren. Vielleicht würde sie ihn bedauern oder verachten, und auch das wäre ihm unerträglich. Trotz Romes Versicherung war er immer noch nicht überzeugt, dass Andie ihn liebte.
13. KAPITEL
Andie beobachtete Adam, wie er im Wohnzimmer hin und her lief. Er war ganz blass und wirkte irgendwie verbittert. So hatte sie ihn noch nie erlebt.
Sie hatte keine Ahnung, was mit ihm los war. Die vergangene Nacht war wunderschön gewesen. Andie hatte es gefallen, in seinen Armen einzuschlafen und am Morgen mit ihm Kaffee zu trinken, ehe er weggefahren war.
Aber Adam hatte sie am Nachmittag angerufen und gefragt, ob er am Abend zu ihr kommen könne. Ihr Angebot, für sie beide etwas zu kochen, hatte er abgelehnt. Auch das konnte sie sich nicht erklären. Adam schien jedenfalls nicht lange bei ihr bleiben zu wollen.
Schließlich konnte sie das Schweigen nicht mehr ertragen. „Adam …“, begann sie.
„Andie, ich muss dir etwas sagen“, unterbrach er sie. „Ich rede nur ungern darüber, aber es muss sein.“
Ging es um Glenda Howarth? Ja, es hatte bestimmt etwas mit dieser Frau zu tun, denn Adam hatte sich seit der Begegnung mit Glenda Howarth am Tag zuvor sehr verändert.
Andie war am Morgen bei ihrem Vater gewesen und hatte gehofft, er könne Licht in die Sache bringen und ihr erklären, welche Rolle die Frau in Adams Leben spielte. Immerhin waren die beiden Männer seit vielen Jahren eng befreundet. Doch Rome hatte ihr nicht helfen können. Der Name Glenda Howarth hatte ihm offenbar nichts gesagt. Er hatte ihr jedoch versprochen, sich zu bemühen, irgendetwas herauszufinden.
Das war wahrscheinlich nicht mehr nötig. Andie hatte den Eindruck, Adam würde ihr jetzt alles erzählen.
Sie befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zunge. Adam sah so unglücklich aus, es musste sich um etwas sehr Schlimmes handeln.
Aber was konnte an seiner Beziehung mit Glenda Howarth so schlimm gewesen sein? Andie hatte seit der Begegnung mit ihr viel über diese Frau nachgedacht. Vielleicht war er einmal mit Glenda Howarth verheiratet gewesen. Andie wusste so gut wie nichts über seine Vergangenheit.
Wenn es so war, dann hätten die beiden sehr jung geheiratet und sich scheiden lassen, ehe Adam zwanzig Jahre alt gewesen war. Diese kurze Ehe müsste er eigentlich längst vergessen haben.
Es würde Andie nicht gefallen, dass er mit einer Frau wie Glenda Howarth, die sie von Anfang an unsympathisch gefunden hatte,
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