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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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gleich in Tränen ausbrechen. Delaney konzentrierte sich angestrengt darauf, einen neuen Müllsack in den Abfalleimer zu stopfen. „Wir dachten auch, er würde dich bitten, ihn zu heiraten.“
    „Dann hat er uns wohl alle zum Narren gehalten.“
    „Ich glaube nicht, dass er das absichtlich getan hat. Ich weiß, es ändert nichts mehr, aber er hatte damals einfach Angst und war völlig durcheinander.“
    Delaney hatte keine große Lust darauf, sich anzuhören, wie bemitleidenswert Brody doch war, aber Sandy war nun mal seine Schwester. Sie meinte es nur gut „Es ist schon so lange her. Ich bin darüber hinweg“, versicherte Delaney.
    Eine Lüge. Sandy war zum Glück dank Noah abgelenkt, sonst hätte sie es ihr sicher angesehen. Delaney hatte sich in den letzten fünf Jahren zwar nicht direkt nach Brody Rollins verzehrt, aber einen Mann, der seine Stelle einnehmen konnte, hatte sie auch nicht gefunden.
    Es hatte andere Männer in ihrem Leben gegeben. Einige wenige Beziehungen waren sogar ernst genug gewesen, um ihr möglicherweise die Hochzeit und die Kinder zu bescheren, von denen sie träumte. Doch ihr dummes, stures Herz, das den Mann einfach nicht vergessen konnte, der es mit Füßen getreten hatte, hatte ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Aber diese Männer, die sie wirklich gemocht hatte und die sicher gute Ehemänner gewesen wären, hatten ihr eben niemals dieses Gefühl geben können wie Brody damals. Und vielleicht tat er das sogar heute noch, so wie sie sich in seiner Nähe verhielt.
    Die Fahrt zurück nach Tucker’s Point war für Brody schon aufreibend genug gewesen, sich bei diesem Wetter durch die Stadt zu kämpfen, kostete ihn allerdings noch weitaus mehr Nerven. Und das, obwohl er nur als Beifahrer fungierte. Der große Schneepflug kam dank seiner Streuvorrichtung zwar relativ gut auf dem Glatteis voran, aber die Stimmung in der Fahrerkabine war dennoch mehr als angespannt, insbesondere, da das Mädchen noch immer vermisst wurde.
    Brody blickte konzentriert zum Fenster hinaus und hoffte, etwas Lilafarbenes, Pinkfarbenes oder Weißes aufblitzen zu sehen. Schon seit Stunden fuhren sie erfolglos die Außenbezirke seiner alten Heimatstadt ab. Die Innenstadt wurde derweil zu Fuß durchkämmt.
    „Das ist reine Zeitverschwendung“, klagte Mike nicht zum ersten Mal. „Sie wird nicht einfach so am Straßenrand auf uns warten. Bestimmt hat sie Zuflucht vor dem Wetter gesucht und versteckt sich irgendwo.“
    „Bei Kindern weiß man nie. Gut möglich, dass sie gerade jetzt versucht,nach Hause zu laufen.“
    „Ich möchte auch nur ungern aufgeben, aber du darfst nicht vergessen, dass nicht nur ein Kind verschwunden ist, sondern nun auch noch eine ganze Menge Leute draußen herumgeistern, die in einer sicheren Unterkunft besser aufgehoben wären.“ Er reichte Brody die Thermoskanne, weil er einen neuen Kaffeeschub brauchte.
    Brody goss Mike eine halbe Tasse des starken, pechschwarzen Gebräus ein und verschraubte die Kanne wieder. Wenn sein Schwager weiterhin so großzügig Koffein in sich hineinschüttete, würde er bald nicht mehr still sitzen können. „Hoffentlich finden wir sie bald.“
    „Ja. Wenn Noah verschwunden wäre …“ Mike schluckte den Kaffee hinunter und schüttelte den Kopf. „Ich würde auch wünschen, dass jeder Einwohner des Staates Maine, der dazu auch nur einigermaßen in der Lage ist, loszieht und nach ihm sucht.“
    Brody empfand genauso. Er kannte Noah gerade mal einen Tag lang, aber er hätte sich für ihn mit einem Buttermesser bewaffnet einer Horde Drachen gestellt.
    „Wenn sich das Wetter weiter verschlechtert, sind wir sowieso gezwungen, umzukehren“, bemerkte Mike verbissen. Das Heizungsgebläse und die Scheibenwischer kamen kaum noch gegen das Eis an, das die Windschutzscheibe immer wieder von Neuem überzog, und auf den Straßen konnten die Kinder inzwischen Eishockey spielen. „Die Suche geht auch ohne uns weiter. Red ist bestimmt mit seiner Betsy im Einsatz – so hat er seinen Traktor getauft – und auch der Suchtrupp, der zu Fuß unterwegs ist, kann draußen bleiben. Außerdem werden einige meiner Kollegen übernehmen, die Geländefahrzeuge mit Schneeketten einsetzen können.“
    Brody wusste, wie ungern Mike aufgab, aber er musste ihm zustimmen. Die Wetterbedingungen wandelten sich langsam von tückisch in tödlich. „Wahrscheinlich ist es genau so, wie du gesagt hast, und sie hat irgendwo Zuflucht gefunden. Die Mannschaften, die von

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