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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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wurden wirklich alle gebraucht. Ist wirklich nett von dir, dass du geblieben bist und Sandy mit dem Baby hilfst.“
    „Ich wüsste nicht, wo ich lieber wäre“, log Brody. „Wir haben drei Feldbetten. Dort hinten, hinter dem Paravent.“
    Mike ging zu seiner Familie und Brodysetzte den Weg zur Herrentoilette fort. Die Waschräume waren hell erleuchtet, und als er wieder in die Turnhalle zurückkehrte, dauerte es einen Augenblick, bis sich seine Augen wieder an das Zwielicht gewöhnten.
    Er ertappte sich dabei, wie er in der weitläufigen Halle nach Delaney suchte, doch all die in Decken gehüllten Schlafenden sahen gleich aus. Höchstwahrscheinlich lag sie weiter drüben, in der Nähe des Eingangs, damit sie wach wurde, wenn Neuankömmlinge eintrafen.
    Es war sowieso albern, nach ihr zu suchen, schalt er sich auf dem Weg zu seinem Bett. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben und das konnte er ihr kaum verdenken. Doch als er wieder auf seiner Pritsche lag und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zur Decke hinaufstarrte, tauchten unweigerlich wieder Bilder von der fröhlichen, verliebten Delaney von damals in seinem Kopf auf.
    Brody wurde wieder wach, als Mike neben ihm seine Kleidung und Schuhe zusammensuchte. Durch die Fenster fiel bereits Licht in die Halle. „Musst du schon wieder los? Gab es überhaupt schon Frühstück?“
    „Ein Mädchen wird vermisst. Als die Mutter heute Morgen ins Kinderzimmer kam, lag die Kleine nicht mehr in ihrem Bett.“
    „Ach, verdammt.“ Brody schwang die Füße von der Pritsche und rieb sich das Gesicht. „Und sie versteckt sich ganz sicher nirgendwo im Haus?“
    „Sie haben dort alles sehr gründlich durchsucht. Würde mich nicht wundern, wenn sie sogar die Wände aufgestemmt hätten, um nachzusehen. Sie ist nicht da.“
    Brody stand auf und hob sehr vorsichtig seine Tasche auf, um Noah und Sandy nicht zu wecken. „Ich bin in zehn Minuten fertig. Wenn du noch einen Augenblick wartest, komme ich mit.“
    „In diesem Aufzug? Ich kann nicht gleichzeitig nach April suchen und auch noch die ganze Zeit auf dich aufpassen.“
    Das Mädchen hieß also April. Brody betrachtete seinen kleinen, schlafenden Neffen und hatte auf einmal einen Kloß im Hals. Ein Kind war bei diesem Unwetter dort draußen, ganz allein. Die kleine April. „Für wen hältst du mich? Natürlich habe ich Wintersachen und Stiefel dabei. Liegt alles im Kofferraum meines Mietwagens.“
    „Na, dann los. Wir können jede Hilfe gebrauchen.“
    Bis Brody sich gewaschen und in einer Toilettenkabine umgezogen hatte – nicht gerade der ideale Ort dafür, aber eine Alternative gab es nicht – ging es in der Halle schon wieder lebhafter zu. Mehrere Männer waren dabei, ihre Winterausrüstung anzuziehen, während ein paar Frauen sich daran machten, Kaffee zu kochen und Donuts zu verteilen.
    Delaney war auch dabei. Als sie Brody bemerkte, verzog sie missbilligend das Gesicht. „Du willst doch nicht etwa da raus?“
    „Ich begleite Mike. Je mehr Leute sich an der Suche beteiligen, desto besser.“
    „Du bist für dieses Wetter nicht richtig angezogen.“
    Er nahm den Pappbecher mit Kaffee, den sie ihm hinhielt. Sie hatte ein Stück Zucker und einen Schuss Milch hineingegeben, genau, wie er es mochte. „Im Mietwagen liegen noch ein dicker Mantel und ein Paar Stiefel. Das dürfte wohl genügen.“
    „Brody, niemand erwartet von dir, dass du dich an der Suche beteiligst.“
    „Was sollen die Leute denn bitte von mir denken? Dass ich hier herumsitze und in Ruhe Kaffee schlürfe, während ein kleines Mädchen draußen in der Eiseskälte herumläuft? Na, vielen Dank auch.“
    Sie erwiderte grimmig seinen Blick und schüttelte den Kopf. „Wie du willst. Aber sei vorsichtig und mach bloß keine Dummheiten.“
    Na, das klang ja aufmunternd. Brody trank hastig eine weitere Tasse Kaffee und schob sich ein paar Donuts in den Mund. Dann machte er sich auf den Weg zum Wagen, um seine Ausrüstung zu holen. Der Boden war mit einer dicken, gefährlich glatten Eisschicht überzogen und der Wind so stark, dass er kaum atmen konnte.Trotzdem schaffte er es zum Wagen und wieder zurück, ohne sich den Hals zu brechen.
    Nachdem Brody sich umgezogen hatte, gab ein Mann namens Baker – laut Mike ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr – letzte Anweisungen an die Teilnehmer der Suchmannschaften aus.
    „So, Leute“, rief Baker alle zusammen. „Die meisten von euch kennen April. Die wenigen, auf die das nicht zutrifft, halten

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