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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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hatte einen beunruhigend ernsten Unterton. „Es geht ihm doch gut, oder? Ist er etwa von der Straße abgekommen?“
    „Nein, alles in Ordnung. Aber ich hatte ihn gebeten, nach meinen Eltern zu sehen – Verzeihung, nach unseren Eltern. Bei ihnen ist am Sonntag fast zeitgleich wie bei uns der Strom ausgefallen. Mom hat die Gasflammen am Herd zum Heizen benutzt.“
    „Sie sitzen schon zwei Nächte ohne Heizung da?“
    „Ja, aber du weißt ja, wie Dad ist. Er hat sich geweigert,herzukommen, weil er in der Notunterkunft nicht rauchen darf.“
    Brody konnte nur den Kopf schütteln. Er wusste ganz genau, wie starrköpfig seine Eltern sein konnten. Aber einen Gasherd als Heizung zu missbrauchen war nun wirklich unklug. „Ich hoffe, Mike hat ihnen ordentlich den Kopf gewaschen.“
    „Das hat er allerdings – und sie davon überzeugt, ihre Sachen zu packen und mit ihm hierher zu fahren. Sie müssten jeden Augenblick ankommen.“
    Fantastisch. Seine Eltern fehlten bei dieser unfreiwilligen Wiedersehensfeier gerade noch. Andererseits – sie hier zu treffen war immer noch besser, als sie zu Hause besuchen zu müssen. „Ich bin überrascht, dass er es geschafft hat, sie dazu zu überreden. Du weißt ja selbst, wie widerspenstig sie sein können.“
    „Mike meinte, er hätte ihnen eingeredet, dass ich mich hier unwohl fühle, weil er nicht bei mir und Noah sein kann.“ Sie schmunzelte. „Und er hat Mom verraten, dass du hier festsitzt.“
    „Dein Mann ist ganz schön gerissen.“ Brody überlegte kurz, wie er die nächste Frage am besten formulieren sollte. „Hat er ihr sonst noch etwas erzählt?“
    Seine Schwester hielt wenig von falscher Zurückhaltung. „Du meinst, dass du im Besenschrank beim Herumknutschen mit Delaney Westcott erwischt worden bist?“
    „Wir haben nicht herumgeknutscht .“
    „Da habe ich aber etwas anderes gehört.“
    „Es stimmt trotzdem nicht.“ Er räusperte sich. „Ich habe sie geküsst. Es war nur ein Kuss, mehr nicht.“
    „Und ist dabei geblieben, weil ihr nicht mehr wolltet, oder weil Alice euch gestört hat?“
    „Lass das jetzt, San.“
    „Ich kenne dich schon mein ganzes Leben und weiß nur zu gut, dass du dich manchmal wie ein Idiot aufführst, aber dass du so gemein sein kannst, überrascht mich wirklich.“
    Langsam wurde er sauer, beherrschte sich aber, weil das Baby äußerst sensibel auf die Stimmung der Person reagierte, die es im Arm hielt. „Was zum Teufel soll das nun schon wieder bedeuten? Ich habe ihr den Kuss ja nicht aufgezwungen. Das kannst du mir glauben.“
    „Aber du spielst mit ihren Gefühlen und das ist unfair.“
    „Ist das nur deine Meinung, oder sieht das ganz Tucker’s Point so?“
    „Abgesehen von einigen unverbesserlichen Romantikern, die glauben, du wärest wiedergekommen, um Delaney zurückzuerobern, sind wir alle ziemlich einer Meinung.“
    „Toll.“ Obwohl es ihm im Grunde egal sein konnte, was Leute über ihn dachten, die er jahrelang nicht gesehen und mit denen er auch in Zukunft hoffentlich nichts mehr zu tun haben würde, ,verletzte ihn ihr abfälliges Urteil dennoch. Warum verachteten sie ihn dafür, dass er etwas aus sich gemacht hatte? Außerdem war er bestimmt nicht der einzige Kerl in der Stadt, der jemals mit einem Mädchen Schluss gemacht hatte.
    Brody hätte nie für möglich gehalten, dass er sich über den Anblick seiner Eltern jemals so sehr freuen würde. Doch als sie jetzt hereinkamen, war das unangenehme Gespräch mit Sandy damit beendet. Es gefiel ihm nicht, dass sie sich in seine Beziehung zu Delaney einmischte. Er konnte Sandy seine Gefühle unmöglich erklären, wenn er nicht einmal selbst genau wusste, was zwischen Delaney und ihm gerade passierte.
    Sandy stand auf und nahm ihm Noah ab, damit er sich ebenfalls aufrichten konnte. Vom Sitzen auf dem harten Boden tat ihm der Hintern weh, aber in der Turnhalle gab es kaum Sitzgelegenheiten und Frauen und Senioren hatten Vortritt. Vom Boden wieder hochzukommen, war zwar mühsam, aber dort saß man immer noch bequemer als auf den Feldbetten.
    Brody ging seiner Mutter entgegenund umarmte sie stürmisch. „Schön, dich zu sehen, Mom.“
    „Lass dich anschauen.“ Sie trat einen Schritt zurück, legte die Hand unter sein Kinn und besah sich ihren Sohn genau. „Ich könnte schwören, dass du jedes Mal, wenn wir uns wiedersehen, noch besser aussiehst.“
    „Kein Wunder, wenn man eine solche Schönheit als Mutter hat.“
    Sie tätschelte lachend seinen Arm. „Komm,

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