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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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begrüß deinen Vater.“
    Er umarmte seinen Vater ebenfalls, allerdings nur kurz. „Du siehst gut aus, Dad.“
    „Du auch, mein Sohn. Gut, dass du da warst, als deine Schwester und der kleine Noah dich brauchten.“
    „Ja, freut mich auch, obwohl Sandy auch ohne mich klargekommen wäre. Glaubt mir, hätte ich gewusst, dass bei euch auch der Strom ausgefallen ist, hätte ich sofort vor der Tür gestanden.“
    „Das ging schon alles“, erwiderte sein Vater betont gelassen.
    „Hat Mom deshalb mit dem Herd geheizt?“
    „Jetzt klingst du wie dein Schwager. Ihr beiden nörgelt noch schlimmer, als die Frauen das tun.“
    „Hey“, erhoben jetzt seine Frau und seine Tochter gleichzeitig Einspruch.
    Brody lachte und nahm ihnen ihre Taschen ab. „Am besten wäre es wohl, wenn wir für euch noch zwei Feldbetten in unsere Ecke stellen.“
    „Delaney holt sie schon“, erklärte seine Mutter und Brody sah das schelmische Blitzen in ihren Augen.
    Verflixt. Noch mehr Publikum – für was auch immer zwischen ihm und Delaney abging. „Gut. Wenn ihr euch erst mal ein bisschen aufgewärmt habt, werdet ihr sicher einige Stunden schlafen können.“
    Wie aufs Stichwort begann seine Mutter zu gähnen. „Aber vorher muss ich meinen Enkel noch ein bisschen knuddeln.“
    Wieder ein Punkt, der für Babys sprach: Sie boten stets einen großartigen Vorwand, das Thema zu wechseln. „Er freut sich bestimmt über ein vertrautes Gesicht. Schließlich saß er schon bei so ziemlich jedem hier auf dem Schoß.“
    „Hoffentlich wird er nicht krank.“ Sie nahm Sandy den kleinen Noah aus dem Arm. Das Baby reckte seine kleine Faust nach ihr.
    „Brody strengt sich sehr an, um das zu verhindern“, beruhigte Sandy ihre Mutter vergnügt. „Du solltest ihn sehen, mit seinen Gummihandschuhen, und wie er hier alles abschrubbt. Einfach goldig.“
    „Gummihandschuhe?“, fragte sein Vater skeptisch.
    „Männlichere Aktivitäten wie Holzhacken oder Ölwechsel sind hier derzeit nicht gefragt, Dad. Ich packe mit an, wo immer meine Hilfe gebraucht wird.“
    „Frauen mögen es, wenn ein Mann sich nicht vor der Hausarbeit drückt“, bemerkte seine Mutter und sah ihn vielsagend an. Oh bitte, lieber Gott, wann war dieser Sturm endlich vorbei?
    Dafür, dass sie in der Turnhalle einer Grundschule festsaß, war Delaney eigentlich ziemlich guter Laune. Vielleicht lag es am Schlafmangel, dass nichts – nicht einmal schmerzliche Erinnerungen an einen bestimmten Kuss oder bohrende Blicke ihrer ehemaligen Fast-Schwiegermutter etwas daran ändern konnten, dass sie mit sich und ihrer Arbeit hier ziemlich zufrieden war. Obwohl Brody und seine Familie zusätzlichen Stress verursachten, hatte sie schon eine Menge Komplimente dafür erhalten, dass in der Notunterkunft alles reibungslos funktionierte.
    Als Brody auf sie zusteuerte, lächelte sie sogar und widerstand dem Drang, davonzulaufen. Oder sich vor den neugierigen Blicken zu verstecken, die jede ihrer Bewegungen aufmerksam verfolgten. „Was gibt’s?“
    Er schenkte ihr dasLächeln, das sie so gut kannte, und mit dem er schon früher immer versucht hatte, sie zu bezirzen. „Bestünde zufällig die Möglichkeit, dass wir uns in den Klassenzimmern nach einer Packung Knöpfe umsehen könnten?“
    „Wieso sollten in den Klassen Knöpfe herumstehen?“
    „Keine Ahnung“, entgegnete er schulterzuckend. „Oder Büroklammern! Das ginge auch.“
    „Aber die Klassenräume sind abgeschlossen.“
    „Du hast doch die Schlüssel. Ich habe das Schlüsselbund gesehen, als wir die Putzutensilien geholt haben.“
    Erwischt. „Brody, wir werden sicher keine Büromaterialien stehlen.“
    „Wir leihen sie uns nur aus. Für die Kinder .“
    Sie rieb sich seufzend den Nacken. Er würde nicht locker lassen, ehe er bekam, was er wollte. „Warum brauchen die Kinder Büroklammern?“
    „Weil wir keine Pokerchips haben.“
    „Wozu brauchen die Kinder Pokerchips? Und wen meinst du bitteschön mit wir ?“
    „Die älteren Kinder. Ein paar Erwachsene machen auch mit. Dad und ich wollen ihnen beibringen, wie man pokert. Alle langweilen sich. Meine Eltern fangen schon an, sich zu streiten. Viele kennen die Regeln sowieso und sobald wir auch den Neulingen die Grundlagen beigebracht haben, können wir ein Turnier veranstalten.“
    Delaney verkniff sich eine spöttische Bemerkung, denn er schien sich wirklich für die Idee zu begeistern. „Fändest du Quartett nicht angemessener? Oder Rommé? Wir haben auch noch ungefähr

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