Mein Ex, der sinnliche Verführer - Ebook
hatte Dr. Morrow ihr versichert. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich bin mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass es keine Streptokokken sind.“
Wenn ich nur nicht so weit weg wäre! „Kein Grund zur Sorge? Die Erfahrung mit Pferden sagt etwas anderes!“
„Ich weiß, meine Liebe. Aber du kannst im Moment nichts tun. Genieß doch einfach die Flitterwochen mit deinem netten Ehemann.“
Nur war das leichter gesagt als getan …
Zu Caitlyns Überraschung war Hassan in seiner Hotelsuite im Savoy nicht allein. Unauffällig betrachtete sie die Marmorfußböden und Nussbaumvertäfelungen. Gedämpfte Beleuchtung sorgte für angenehmes Licht.
Auf einem der weißen Sofas saß Hassan, neben ihm ein erstaunliches Paar.
Der Mann war groß und von dunklem Kolorit, die Frau schlank und brünett mit einer Blüte im Haar. Die beiden saßen sehr nah nebeneinander und ließen den Blick nicht voneinander – wie verliebte Teenager.
Hassan erhob sich und kam lächelnd auf Caitlyn zu. „Wie schön, dass du jetzt quasi meine Tochter bist. Das rote Kleid steht dir gut.“
Dann beugte er sich zu Daniel hinunter, gab ihm zur Begrüßung die Hand und unterhielt sich kurz mit ihm.
Als er sich wieder aufgerichtet hatte, wandte er sich Luke zu. „Herzlichen Glückwunsch, mein Sohn. Deine Frau ist noch schöner, als ich sie in Erinnerung hatte, und Daniel ist ein Sohn, wie man ihn sich nur wünschen kann.“
„Ich stehe tief in deiner Schuld“, erwiderte Luke. „Dir verdanke ich es, dass ich ihn gefunden habe.“
„Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in diesem Leben auch nur annähernd erkenntlich dafür zeigen kann, dass du meinen Sohn gerettet hast.“
„Aber genau das hast du.“
„Schon damals in Keeneland war ich mir sicher“, sagte Hassan.
Daniel stellte zwei kleine Plastikdinosaurier auf ein Glastischchen und strahlte, obwohl Caitlyn ihm ausdrücklich eingeschärft hatte, die Figuren im Auto zu lassen. Sie zog es vor, dem Vorfall keine Beachtung zu schenken.
„Und, gefällt dir London, mein kleiner Freund?“, fragte Hassan Daniel.
„Oh ja! Vor allem die Mumien!“
Hassan lachte. „Wenn es so ist, sehe ich sie mir auch mal an.“
„Und dir, Caitlyn? Wie gefällt es dir?“
„Die Stadt ist sehr schön. Aber mein Leben hier unterscheidet sich schon sehr von dem auf der Ranch.“
„Hoffentlich in angenehmer Weise.“
„Ja, schon. Trotzdem vermisse ich die Ranch.“
„Natürlich. Aber im Lauf deines langen glücklichen Lebens wirst du sie noch oft besuchen.“ Hassan wandte sich wieder Luke zu. „Ich bin sehr froh über die Lösung, die ihr gefunden habt. Es tut mir nur leid, dass dich ausgerechnet jetzt geschäftliche Probleme daran hindern, dich um deine wunderschöne Braut zu kümmern.“
„Ich bin sehr glücklich mit ihr“, erklärte Luke und zog sie an sich. „Dass sie und Daniel hier sind, gibt allem erst wirklich einen Sinn.“
„Oh, aber ich bin unhöflich.“ Hassan wies auf das Paar auf dem Sofa und beeilte sich mit der Vorstellung.
„Das hier sind Principe Nico Romano und seine reizende Principessa Regina Carina“, sagte er. „Nico hat sich gefreut, als er von Raffis Heirat erfahren hat. Die beiden sind ja alte Freunde.“
„Ich kenne Nico, seit ich das erste Mal für Hassan gearbeitet habe. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.“
„Aber die Titel vergessen wir ganz schnell wieder“, sagte Nico.
„Vor allem meinen“, meldete sich Regina zu Wort. „Schließlich bin ich in Amerika geboren.“
„Dabei dachte ich, gerade Amerikaner lieben Titel“, bemerkte Hassan lächelnd.
„Nicht wirklich“, gab Regina freundlich zurück. „Am Anfang fand ich sie sogar ziemlich einschüchternd. Eigentlich auch jetzt noch … Ich jedenfalls benutze meinen so gut wie nie – das heißt, manchmal ist er bei Tischreservierungen hilfreich.“
„Woher kommen Sie denn?“, wollte Caitlyn wissen.
„Aus Austin, Texas.“
„Ich bin auch aus Texas!“
Regina lächelte. Es war ein freundliches, warmes Lächeln voller Sympathie.
„Ich fürchte, ich muss zugeben, dass an meinem Leben so gar nichts Ungewöhnliches war … bis ich im Urlaub in Italien Nico kennengelernt und mich in ihn verliebt habe. Da wusste ich noch gar nicht, dass er ein Prinz ist.“
„Was für eine schöne und romantische Geschichte.“
„Ja. Aber zuerst gab es doch einige Schwierigkeiten. Nicht alle in seiner Familie hielten mich für eine passende Partie.“
„Vor allem meine Mutter nicht“,
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