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Mein feuriges Herz

Mein feuriges Herz

Titel: Mein feuriges Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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wären umgehend nach London gekommen.“
    „Ich dachte, ihr findet vielleicht hier Hinweise, die uns auf die Spur von Laurels Mörder führen. Stattdessen fanden wir die Antwort in London.“
    Charles beugte sich aufmerksam vor. „Ihr wisst, wer Laurel getötet hat?“
    Coralee griff nach Grays Hand, um ihm zu bedeuten, nicht allzu voreilig zu sein.
    „Wir wissen es nicht mit Bestimmtheit“, meldete sie sich zu Wort. „Wir wissen nur, dass Thomas Morton in jener Nacht am Unglücksort war.“
    „Thomas? Gütiger Himmel, er war bei Laurel? Aber sie kannte ihn nur flüchtig. Ich … ich begreife das nicht.“
    „Wir haben Beweise, dass er bei ihr war“, fuhr Gray fort. „Wir kennen sein Motiv nicht, aber er könnte der Mann sein, der Laurel getötet hat. Ich suche ihn noch heute Abend auf. Ich muss wissen, was in jener Nacht geschah.“
    Charles’ Miene versteinerte sich. Er sprang auf. „Thomas ist hier. Er ist Rebeccas Gast.“
    Gray warf Coralee einen Blick zu, dachte an den zerschnittenen Sattelgurt, an den vergifteten Wein, den sie getrunken hatte, an den Überfall im Theater. Zorn bäumte sich in ihm auf wie ein wildes Tier.
    „Gut, das erspart mir den Weg.“ Mit Riesenschritten stürmte er aus dem Zimmer und platzte ohne anzuklopfen ins Esszimmer. Rebecca saß an ihrem üblichen Platz, Jason neben der Countess of Devane, Derek neben Allison Hatfield, und Thomas Morton saß seelenruhig gegenüber Charles’ leerem Stuhl.
    „Gray!“ Rebecca empfing ihn mit einem liebenswürdigen Lächeln. „Welch unerwartete Freude, dich zu sehen.“
    „Guten Abend, allerseits“. Es kostete Gray große Mühe, seinen Zorn zu bezähmen und mit ruhiger Stimme zu sprechen. „Schön, dich zu sehen, Thomas. Ich hatte vor, dich noch heute Abend aufzusuchen.“
    Morton legte seine Gabel beiseite, und sein Blick irrte unstet umher. „Du wolltest mich noch heute besuchen? Das scheint ja ziemlich dringend zu sein.“
    „So könnte man sagen. Es betrifft Laurel Whitmore und das Kind, das du nach London geschickt hast.“
    Der Mann erbleichte. „Wovon redest du?“
    „Ich rede von Mord, Thomas.“
    Derek und Jason strafften die Schultern und beugten sich sprungbereit vor.
    „Das ist doch lächerlich“, wehrte Thomas ab.
    „Tatsächlich? Du hast einen gewissen Biggs damit beauftragt, das Kind bei einer Pflegemutter abzuliefern. Damit wolltest du wohl dein schlechtes Gewissen beruhigen, hast aber im Stillen gehofft, dass das Kind ohnehin bald stirbt.“
    Rebecca sprang so abrupt auf, dass ihr Stuhl nach hinten kippte. Ihre Wangen waren glühend rot, ihre Augen schossen wilde Blitze. „Du Idiot!“ Ihre zitternden Hände ballten sich zu Fäusten. „Du solltest es loswerden! Du wolltest dich darum kümmern. Um alles wolltest du dich kümmern. Was hast du nur angerichtet?!“
    „Setz dich, Rebecca“, warnte Morton.
    „Du hast es also in ihrem Auftrag getan?“, fragte Gray erstaunlich gefasst und kaum überrascht, dass Rebecca in dieses mörderische Spiel verwickelt war. Er fixierte seine Schwägerin. „Was ist geschehen, Rebecca? Hast du von Charles’ Affäre erfahren und dir vorgenommen, das Mädchen und ihr Kind aus dem Weg zu schaffen?“
    „Schweig!“, befahl Morton und durchbohrte Rebecca mit einem stechenden Blick. Er wandte sich an die Tafelrunde, die in starrem Entsetzen schwieg. „Sie ist verwirrt. Ich habe keine Ahnung, wovon sie redet. Ich jedenfalls habe mit dieser Sache nichts zu schaffen.“
    Gray hatte große Mühe, an sich zu halten. „Wir haben Beweise, Morton. Wir wissen, dass du am Tatort warst. Hast du sie getötet? Oder hat Rebecca sie in den Fluss geworfen?“
    Jason schob seinen Stuhl zurück. Er war kreidebleich geworden. „Du hast sie getötet? Soweit würdest du gehen, um deine Interessen zu wahren, Rebecca? Du bist fähig, einen Mord zu begehen?“
    Mit wutverzerrtem Gesicht wirbelte Rebecca zu ihm herum. „Ich habe sie nicht getötet. Er hat es getan!“ Zitternd wies sie mit dem Finger auf Morton. „Hätte er den Auftrag ordnungsgemäß erledigt, wofür er bezahlt wurde, wäre auch ihr Bastard tot, und kein Hahn würde mehr danach krähen.“
    „Du wusstest von meiner Beziehung zu Laurel?“, fragte Charles mit bebender Stimme.
    Aus den Augenwinkeln nahm Gray seinen Bruder wahr, der mit aschfahlem Gesicht an der Tür stand. „Natürlich wusste ich davon. Mein Gott, Charles, es war dir doch mehr als deutlich anzusehen, dass du völlig vernarrt in sie warst. Als sie abreiste,

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