Mein Hauptgewinn bist du!
Bein hochgezogen hast“, gab Jack zu.
Cara konnte sich nicht erinnern, zu irgendeinem Zeitpunkt während der Fahrt so entspannt gewesen zu sein. „Darum bist du also fast in den gelben LKW reingefahren!“, zog sie ihn auf und wunderte sich, wie natürlich sich ihre ungewöhnliche Situation plötzlich anfühlte.
Es ist nichts weiter als ein befristeter Job, Cara! ermahnte sie sich selbst.
„Schau mal in die pinkfarbene Tüte“, drängte Jack sie mit funkelndem Blick.
Als Erstes fühlte Cara einfach nur … Seide. Vorsichtig zog sie einen schwarzen BH mit passendem Höschen heraus und stopfte beides gleich wieder hastig zurück.
„Mir gefällt deine niedliche Prüderie“, zog nun seinerseits Jack sie auf und lachte.
„Ich bin nicht prüde!“, wies sie ihn steif zurecht. „Aber in meinen Augen gehört es sich einfach nicht, seine Unterwäsche einem Mann zu zeigen, den man kaum kennt.“
„Nach der Nacht willst du behaupten, wir beide würden einander nicht kennen?“, witzelte Jack und stürzte Cara damit in tiefe Verlegenheit. Augenblicklich sah sie seinen starken, nackten Körper vor sich und wünschte für einen Moment, sie könnte die Zeit zurückdrehen.
„Ah … da war sie wieder!“, stellte Jack triumphierend fest, „die unmissverständliche Einladung in deinen wundervollen Nixenaugen!“
„Ich glaube, du überschätzt dich nicht nur maßlos, sondern …“
Mit einer, für einen Verletzten verblüffend schnellen Bewegung zog Jack sie an sich und küsste sie mitten auf den Mund. Allerdings sehr zart, eingedenk der verletzten Unterlippe. Durch den leichten Bademantel spürte Cara seinen harten Körper an ihrem. Sekundenlang war sie überwältigt von den unerwarteten Emotionen, die sie überfluteten, und als Jack behutsam den Kuss vertiefte, konnte sie sich keinen besseren Platz auf Erden vorstellen als diesen.
Instinktiv hob sie die Arme, legte sie um seinen Nacken und vergrub die Finger in Jacks dichtem schwarzem Haar. Sie brannte vor Begehren. Es war so lange her, dass sie mit einem Mann …
Aber das hatte nichts mit dem fast schmerzhaften Lustgefühl zu tun, dass ihr fast die Besinnung raubte. Es war Jack. Jack Wolfe! Sie kannte ihn nicht und konnte sich jetzt schon nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu leben. Zwischen ihnen existierte etwas Starkes, Unausweichliches, das ihr Leben für immer zu verändern drohte, wenn sie ihm nachgeben würde.
Und das durfte sie nicht zulassen! Sie musste ihren Kopf klar und ihr Herz fest in den Händen halten. Nach diesem Job musste sie sich eine neue Arbeit suchen. Vielleicht in London? Selbst wenn es nur vorübergehend wäre, würde sie möglicherweise endlich das Abenteuer erleben, von dem sie bisher nur geträumt hatte.
Natürlich würde sie so viel Geld wie möglich nach Hause schicken, während sie ein wenig die weite Welt erkundete.
Jack legte beide Hände auf Caras Po und ließ sie spüren, wie sehr er sie begehrte, und sie presste sich mit aller Kraft an ihn, bis er leise aufstöhnte.
Im nächsten Moment landete Cara schlagartig wieder auf dem Boden der Realität. Lieber Himmel! Was tat sie hier? Jack war verletzt, und überhaupt … wie konnte sie ihm erlauben …
„Nein, Jack! Ich kann nicht“, flüsterte sie und hoffte inständig, sich überzeugter anzuhören, als sie sich fühlte.
„Cara, wir wissen doch beide …“
„Was?“, unterbrach sie ihn fast panisch.
Gelassen begegnete er ihrem stürmischen Blick. „Dass wir einander sehr gut tun würden“, sagte er gedehnt.
„Nur im Bett. Und das reicht mir nicht.“
Mit leicht zur Seite geneigtem Kopf betrachtete er ihr aufgewühltes Gesicht. „Du sehnst dich also nach dem ultimativen Happy End, Cara?“
Rasch senkte sie den Blick. „Tut das nicht jeder?“
„Und was ist, wenn es gar nicht existiert?“
Genau dieser Gedanke war es, der auch ihr immer wieder Angst machte. Hatte sie nicht geglaubt, ihre Eltern wären glücklich miteinander? Bis ihr Vater ihre Mutter schmählich betrogen und mit gebrochenem Herzen zurückgelassen hatte. Trotzdem …
„Selbst wenn dafür nur eine geringe Chance besteht, will ich mir sie auf keinen Fall nehmen lassen“, erklärte sie ruhig.
„Das könnte dich sehr einsam machen.“
Cara wandte sich ab. „Danke für die Sachen, Jack.“
Er wartete noch einen Moment, doch mehr hatte sie ihm offensichtlich nicht zu sagen. „Okay, dann lasse ich dich jetzt allein, damit du dich umziehen kannst. Wenn du so weit bist, machen wir Paris
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