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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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krampften sich ums Steuer. Wenn er an die Vergangenheit zurückdachte, verspürte er einen bitteren Geschmack im Mund.
    „Soll ich dich eine Weile beim Fahren ablösen?“, fragte Cara, der seine plötzliche Anspannung nicht entgangen war.
    Ihr langes dunkles Haar hatte sich nach der Dusche in eine wirre Mähne aus spiralartigen Löckchen verwandelt. Zu dem knappen Oberteil und dem engen Satin-Mini wirkte das so umwerfend sexy, dass Jack seinen Blick regelrecht auf die Straße zwingen musste. Dabei wäre er am liebsten auf der Stelle rechts rangefahren, um sie auf seinen Schoß zu ziehen und …
    „Na, was ist?“
    „Es geht schon noch“, erwiderte er mit rauer Stimme.
    „Du wirkst ziemlich verkrampft. Außerdem dachte ich, deine Rippen machen dir zu schaffen.“
    „Das tun sie auch“, konnte er wenigstens aufrichtig bestätigen, „aber nicht so sehr, dass ich am Steuer abgelöst werden müsste.“
    „Gut, dann sag Bescheid, wenn du wechseln willst.“
    „Solange sind wir gar nicht mehr unterwegs. Ich habe ein Apartment in Paris. Dort werden wir übernachten. Außerdem müssen wir noch shoppen gehen.“
    Instinktiv verschränkte Cara die Arme schützend vor der Brust. „Tut mir leid, dass ich nicht besonders … präsentabel bin. Normalerweise kleide ich mich sehr dezent. Das ist nicht meine gewohnte Uniform, sondern ein Spezialoutfit , wie Bobby es nannte, um … um …“
    „Um die männlichen Gäste am Spieltisch zu halten und zu astronomischen Einsätzen zu animieren“, beendete Jack gelassen den Satz für sie.
    Sie errötete.
    „Bei mir hat es auf jeden Fall gewirkt“, fuhr er fort. „Jedes Mal, wenn ich mich vorgebeugt habe, um meinen Einsatz zu erhöhen, habe ich auf einen tieferen Einblick in dein reizendes Dekolleté gehofft.“
    Das brachte sie tatsächlich zum Lachen. „Du hast fünfzehn Millionen gesetzt, um besser in meinen Ausschnitt gucken zu können? Wow! Und ich dachte immer, Typen wie du könnten sich mit nackten Frauen umgeben, wann immer sie wollen!“
    „Kann ich dich nackt sehen?“
    „Nein.“
    „Dachte ich mir schon, dabei wäre es nur gerecht, weil du mich …“
    „Hier geht’s allein ums Geschäft, Jack!“, erinnerte sie ihn spröde. „Vergiss das nicht! Und was immer du morgen für neue Kleidung ausgibst, zieh es bitte von dem Geld ab, das ich von dir bekomme.“
    „Wenn es das ist, was du willst …“, erwiderte er mit flacher Stimme und dachte bei sich, dass er noch nie einer Frau begegnet war, die Cara Taylor auch nur im Entferntesten glich.
    „Genau das will ich.“
    „Dann erzähl mir doch mal, warum du ausgerechnet für Bobby Gold arbeitest“, fragte Jack mit echtem Interesse. Wie hatte es nur kommen können, dass ein so bezauberndes Wesen an einen gefährlichen Hai wie Gold geraten war?
    Seufzend lehnte Cara sich in dem tiefen Ledersitz zurück. Sie fuhren zwischen riesigen Sonnenblumenfeldern hindurch, die sich mit idyllischen Dörfern und hügeligen Weinbergen abwechselten. Alles war so wunderschön und friedlich, dass sie wünschte, die Fahrt möge nie enden. Nur sie beide in diesem rasanten Schlitten … müßig plaudernd und die fantastische Landschaft genießend.
    „Du hast doch sicher von dem Hurrikan Katrina gehört?“, begann sie.
    Er nickte.
    „Durch ihn hat meine Familie ihr Heim verloren. Es dauerte Monate, um die entstandenen Schäden zu beseitigen und etwas Neues aufzubauen. In der Zwischenzeit hausten wir in einem kleinen Wohnwagen, den uns die Regierung zur Verfügung gestellt hat. Daneben gab es noch andere Probleme … auf jeden Fall leben meine Mutter und meine Geschwister wieder in unserem Haus, das zwar noch nicht wirklich fertig, aber wenigstens teilweise bewohnbar ist.“
    Cara atmete tief durch und wartete verkrampft, doch Jack enthielt sich jeden Kommentars.
    „Ich ging nach Las Vegas. Zu dem Zeitpunkt schien es das Vernünftigste zu sein – zumindest nach der Meinung meines damaligen Freunds. Er sagte, dort könnten wir eine Menge Geld verdienen. Anfangs arbeitete ich als Kellnerin, doch als ein Kasino weibliche Croupiers zur Ausbildung suchte, habe ich mich beworben. Die Bezahlung war gut, und ich wollte möglichst viel für meine Familie sparen. Bobby hat mich irgendwann bei der Arbeit gesehen, mir mehr Geld geboten und mich abgeworben.“
    Jacks Griff um das Lenkrad verstärkte sich. Er verstand Caras Sorge um die Familie und ihren verzweifelten Drang zu helfen sehr gut. Offenbar teilten sie mehr, als er bisher vermutet

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