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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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in jeder erdenklichen Weise Anspruch auf sie, und das schloss eine Heirat mit ein. Als sie noch Teenager gewesen waren, hatte er den Wirbel aus Freiheit und Aufregung genossen, den sie beide entfacht hatten. Er hatte davon geträumt, dass sie zusammen … frei wären.
    Er war ein idealistischer Dummkopf gewesen.
    Jetzt war er realistisch, ein Erwachsener, der wusste, was er wollte und wie er es bekam. Und das Beste war, es gab Anhaltspunkte dafür, dass Pepper genauso praktisch dachte. Er stand auf, hob seine Jeans auf und zog sie langsam an. »Damals warst du für eine dauerhafte Beziehung noch nicht bereit. Wir beide nicht. Aber die Zeit hat uns verändert. Du hast eine eigene Firma, ich habe eine Kompanie kommandiert. Wir sind keine Kinder mehr.«
    Sie fummelte an den Knöpfen ihres Hemds. »Nein, wir sind erwachsen geworden und haben uns verändert.«
    »Dir gehört jetzt eine Ranch.« Er zog die Stiefel an. »Du brauchst jemanden, der dir damit hilft. Ich kann dir helfen.«
    Sie warf ihm einen messerscharfen Blick zu, dann drehte sie sich weg. »Du willst mich also wegen der Ranch heiraten?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gut verdient beim Militär. Ich habe das Geld investiert. Wir können es gut brauchen, um die Ranch hier aufzumöbeln, und ich möchte etwas in unsere Ehe einbringen.« Er versuchte, einen Scherz zu machen. »Du bringst das Land mit, ich das Geld. Es ist die perfekte Ehe.«
    »Ich will nicht dafür bezahlt werden, deine Frau zu werden. Denkst du nicht, es reicht, wenn du mir das Leben rettest«, fragte sie trotzig.
    Die Idee, dass er des Profits wegen kämpfte, der Bewunderung wegen, um eine Frau zu bekommen, machte ihn wütend. »Dir das Leben zu retten, soll also eine Art Mitgift sein, derentwegen du mich heiraten würdest?«
    Sie besaß die Freundlichkeit, beschämt auszusehen. »Nein. Nein! So habe ich das nicht gemeint.«
    »Nur fürs Protokoll, ich werde dich beschützen, wie auch immer du dich entscheidest. Das ist etwas, das ich tun muss.«
    »Das hat schließlich auch nichts damit zu tun, ob wir zusammen gehören.«
    »Ach?« Seine Stimme triefte vor Sarkasmus.
    »Du willst doch keine Frau heiraten, von der deine Familie nichts hält, ein Frau, die nicht hier aus der Gegend stammt.« Sie lehnte sich gegen die Wand, zog die Socken an und schnürte die Schuhe zu. »Eine Frau, die permanent in Schwierigkeiten gerät.«
    Er wurde immer wütender, weil sie sich hartnäckig weigerte, ihn anzusehen. »Das ist doch Unsinn! Vor gerade mal einer Stunde bist du zu mir gekommen, hast mir von General Napier erzählt und mir zugetraut, dass ich alles in Ordnung bringen würde. Und jetzt machst du dir Gedanken, weil du nicht von hier bist? Ob mein Vater unsere Verbindung gutheißt? Mein Vater, den du …« Er wies auf Samsons leeren Stall. »… mit einem Pferdehintern verglichen hast?«
    »Ich habe dir von General Napier erzählt, weil ich nicht will, dass dir etwas zustößt. Du bist derjenige, der mir einen Antrag gemacht hat.«
    Er hatte versucht, an Peppers Vernunft zu appellieren, aber hier ging es um mehr als nur Vernunft, und auch wenn er das hier mit klarem Kopf regeln wollte, wollte er andererseits alles tun, sie an seiner Seite zu halten. Wenn es das war, was jetzt nötig war, dann würde er eben über Gefühle sprechen. »Du liebst mich.«
    Sie stritt es nicht ab.
    »Du brauchst mich.«
    Auch das stritt sie nicht ab.
    »Wir könnten zusammen ein schönes Leben haben.«
    Da fuhr sie hoch. »Wir wären nicht zusammen. Das hast du zugegeben. Du bist immer noch beim Militär. Du wärst gar nicht hier. Du wärst im Irak, auf den Philippinen oder in Südafrika.« Sie betrachtete ihn mit kühlem, unverwandtem Blick, und es war, als hätte sie nie gestöhnt, sich nie in seine Arme geworfen. »Du wärst fort, um zu tun, was du tun musst, und ich hocke hier – schätze ich – und frage mich, wann sie mir mitteilen, dass du ums Leben gekommen bist.«
    Natürlich. Er hätte es wissen müssen. Sie wollte nicht, dass er bei der Armee blieb. So viele geliebte Menschen, wie sie schon verloren hatte, verstand er das auch. Doch auch wenn er gekonnt hätte, das, was ihnen bevorstand, hätte er nicht verhindert. Nicht jetzt, da eine internationale Terrororganisation sich mit ihrer ganzen Macht auf sie stürzen wollte. Er musste Rache üben.
    Er holte das Mikrofon aus seiner Tasche und schaute es an, obwohl er genau wusste, dass er den Alarm auch auf dem Höhepunkt der Leidenschaft gehört hätte.

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