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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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haben die Jacken und Schuhe immer zusammen ausgesucht, und deshalb will ich keine anderen.
    Heute war mein Lieblingswetter: eisig kalt und richtig sonnig. Ich blieb einen Moment lang stehen, um einen Jungen zu beobachten, den ich vom Sehen aus Mums Schule kenne. Ich glaube, es ist der, der Schulverbot bekam, weil er geflucht und einen Stuhl auf einen Lehrer geworfen hatte. Er schien genau so einen Roller zu haben wie den, den Mum mir nicht erlauben will. Sie sagt, die sind gefährlich. Aber sie findet fast alles gefährlich. Und daran ist nur Laura schuld. Wegen ihr sind sogar Geburtstagskuchen gefährlich.
    Ich überquerte die Straße und sah die Autos, die vor der riesigen Brücke Schlange standen. Es ist eine ganz besondere Brücke und ich kann sie von meinem Schlafzimmerfenster aus sehen. Nachts wird alles mit winzigen weißen Lampen beleuchtet. Dad sagt, die Leute kommen aus aller Welt, nur um über diese Brücke zu gehen. Sie wird Hängebrücke genannt, weil sie wirklich aufgehängt ist, hoch über dem Fluss. Sie hängt so hoch oben, dass dir schwindlig wird, wenn du über das Geländer nach unten schaust. Aber das mach ich nicht so gern, weil ich nicht so gern hoch oben bin. Mein Dad redet immer über den Mann, der sie gebaut hat. »Ein Genie«, sagt er dann und versucht zu erklären, was das für ein »erstaunliches Zeugnis der Ingenieurskunst« ist. Aber mein Dad findet alles toll, was mit Brücken zu tun hat. Einmal ist er mit uns den ganzen Weg nach Wales gefahren, nur um über eine ganz neue Brücke fahren zu können. Als wir nach Hause kamen, hat Laura ein Bild von uns allen gemalt, wie wir über die Brücke fahren, und dann haben wir es in unser Supergeheimes Buch geklebt.
    Ich hörte die Kirchturmglocke und merkte, dass ich es doch irgendwie geschafft hatte, zu spät zu kommen, obwohl ich wirklich früh losgegangen war. Deshalb rannte ich jetzt. Ich rannte vorbei an der Bäckerei, in der es Dads Lieblingskuchen gibt, und am Zeitungskiosk, der alle Süßigkeiten hat, die ich gern esse. Ich rannte vorbei an Reg dem Veg , vorbei an der Bücherei und über den Victoria Square, wo der Stinkemann wohnt, der immer die Tauben füttert. Und dann rannte ich voll in ein Mädchen rein, das um die nächste Ecke gerannt kam, wir knallten gegeneinander, und ich fiel rückwärts auf den Boden.
    Ich: Au! Pass doch auf, wo du hingehst!
    Sie stand zuerst auf. Die Sonne schien mir in die Augen und ich schaute aus zusammengekniffenen Augen zu ihr hoch. Sie seufzte und stemmte die Hände in die Seiten. Ich konnte nur ihre Silhouette sehen, aber sogar die war ganz schön unheimlich. Ihre Haare waren ein Haufen wilder Locken, die einfach in alle Richtungen abstanden und aussahen, als hätte sie gerade der Blitz getroffen.
    Mädchen: Pass doch selber auf! Zwei Augen! (Sie zeigte auf mein Gesicht.) Damit du in beide Richtungen schauen kannst!
    Ich stand auf und wischte mir die Blätter von der Jacke.
    Ich: Mach dir keine Sorgen um mich, mir ist wirklich nichts passiert.
    Ich nahm den Rucksack wieder auf die Schultern und schaute ihr ins Gesicht. Jetzt, wo ich stand, konnte ich sehen, dass sie nur ein kleines bisschen größer war als ich. Sie trug die gleiche St.-Thomas-Schuluniform wie ich, aber ich hatte sie noch nie gesehen. Der Wind riss an ihren Haaren, aber sie versuchte, sie nach unten zu ziehen, um die eine Seite ihres Gesichts zu verstecken. Zuerst begriff ich nicht, warum, weil sie sich von mir wegdrehte, wenn sie etwas sagte.
    Mädchen: Du hast nicht aufgepasst! Du hast in die falsche Richtung geschaut!
    Sie brüllte mich jetzt fast an, und nun sah ich, was los war. Sie sah mich mit einem blauen Auge an, aber das andere Auge war unter einer schwarzen Augenklappe versteckt. Ich schnappte nach Luft.
    Ich: Wow! Eine Piratin!
    Ich zeigte auf die Klappe, die sie unter einer lockigen roten Haarsträhne zu verstecken versuchte.
    Mädchen: Nein, du blöde Nuss, und glotz nicht so.
    Und damit drängte sie sich an mir vorbei und lief auf meine Schule zu.
    Ich: He! Wie heißt du? Warte auf mich!
    Aber sie ging einfach weiter, also rannte ich los, um sie einzuholen. Als ich sie erreicht hatte, drehte sie sich um und starrte mich wütend an.
    Mädchen: Lass mich in Ruhe!
    Ich folgte ihr durch das Schultor und ins Schulhaus, aber als ich mir überlegt hatte, wie ich sie nennen könnte, irgendwas, das weniger blöd war als »Piratin«, war sie schon in den nächsten Gang abgebogen und verschwunden.
    Eine Augenklappe, dachte ich,

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