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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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so ungefähr alles tun kannst, was du willst.
    In dieser Nacht hatte ich die Art Traum, die ewig weitergeht. Es war kein verschwommener Traum. Er veränderte sich nicht dauernd. Es war ein langer Traum und er war mit Farben gefüllt. Ich war auf dem Meer. Ich war allein in einem magischen Boot und segelte zu einer Insel in der Ferne, und als ich dort ankam, musste ich aus dem Boot springen und das letzte Stück schwimmen. Als ich auf den Strand lief, fand ich dort Lexi und Laura. Eine hielt einen großen gelben Seestern in die Luft. Beide sahen sich an, lachten und Laura sagte: »Du hast dir aber Zeit gelassen.«
    5. Juli
    Ich wollte nicht aus dem Fenster schauen, weil ich die ganze Nacht den Regen gehört hatte, aber als ich langsam die Vorhänge öffnete, sah ich, dass die Straße nass war, dass es auf dem Bürgersteig Pfützen gab, dass der Himmel aber ein perfektes Blau zeigte. Mum, Dad und Rory kamen singend herein und Dad hatte sich eine große flache Schachtel unter den Arm geklemmt.
    Dad: Alles Gute zum Geburtstag, Eddie.
    Mum: Alles Gute zum Geburtstag.
    Rory: Aufmachen! Aufmachen!
    Als ich das Papier wegriss, spürte ich mein Herz immer schneller schlagen, aber als ich sah, was es war, hätte es fast einen Schlag ausgesetzt. Es war ein Computer, ein »Computer zum Herumtragen«, nur für mich, und auf dem Deckel stand in lila und silbernen Buchstaben mein Name: Eddie.
    Wir gingen zum Frühstück zu Lexi, aber als sich die glänzende schwarze Tür öffnete, stand dort nicht etwa Hannah oder Lexi. Es war niemand, den ich kannte, und als er sprach, war seine Stimme wirklich tief und ganz anders als die von allen anderen Menschen.
    Mann: Hallo. Du bist sicher Eddie. Ich bin Max, Lexis Dad. Alles Gute zum Geburtstag.
    Er sah ganz anders aus, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Er war nicht viel größer als Hannah, aber er hatte den dicksten Bauch, den ich je gesehen hatte, und seine Haare waren ganz lang, wie bei einer Frau. Als er lächelte, sah ich eine Lücke zwischen seinen beiden Vorderzähnen, und im linken Ohr trug er einen kleinen Ring.
    Max: Wir machen also ein Picknick! Ich bin schon halb verhungert! Aber andererseits habe ich fast immer Hunger, das kann Lexi euch bestätigen.
    Ich kicherte, und dann zwängte Rory sich durch meine Beine, und wir alle betraten LexiLand.
    Zum Frühstück gab es das besteste Frühstück aller Zeiten in dem geheimen, versteckten Garten. Lexi hatte das Kätzchen bekommen, das sie sich gewünscht hatte, und so etwas Niedliches hatte ich noch nie gesehen.
    Mum: Na, Lexi, und wie wirst du ihn nennen?
    Lexi sah mich an und lächelte.
    Lexi: Das haben wir noch nicht entschieden, oder?
    Ich: Vielleicht könnten wir in Hannahs besonderem Buch nachsehen?
    Lexi legte sich auf die Decke und verschränkte die Hände unter ihrem Kopf. Ich sah sie eine Weile an, und sie sagte nicht, dass ich das lassen sollte. Sie sagte überhaupt nichts, und ich sagte auch nichts, aber das war gut so. Es war ein geselliges Schweigen.
    Ich: Laura hatte zwei Sommersprossen auf der einen Gesichtsseite.
    Lexi hob die Hand und berührte die Narbe auf der Seite ihres Gesichts. Ich sah zu, wie sie ihren kleinen Finger über die Narbe wandern ließ.
    Ich: Ich habe keine. Mum hat gesagt, als wir ganz winzige Babys waren, konnte sie uns nur daran unterscheiden. Und da habe ich mir einmal einen Buntstift von Laura genommen und mir zwei kleine Punkte ins Gesicht gemalt.
    Lexi lachte.
    Lexi: Wirst du jetzt deinen Geburtstag immer am 5. Juli feiern?
    Ich überlegte eine Sekunde, dann legte ich mich auch auf die Decke.
    Ich: Ich hab mich noch nicht entschieden. Ich fand den 1. März einfach ganz schrecklich.
    Lexi: Ich finde Weihnachten ganz schrecklich.
    Sie drehte sich auf den Bauch und legte den Kopf auf die Hände.
    Lexi: Ich finde Weihnachten ganz schrecklich und am schrecklichsten finde ich Heiligabend.
    Sie hatte das schon einmal gesagt, und ich wusste so ungefähr, was sie meinte, denn ein Weihnachten ohne Laura kam mir einfach nicht richtig vor. Es war seltsam, nicht zusammen aufzuwachen. Es war furchtbar, ohne sie die vielen Geschenke aufzumachen.
    Ich: Ist das, weil …
    Mehr sagte ich nicht, sondern wartete darauf, dass Lexi etwas sagte. Es schien eine ganze Stunde zu dauern, aber dann drehte sie sich zu mir um, und dann redete sie. Viel langsamer als sonst, und ich hielt ganz still, bis sie fertig war.
    Wir waren in unserem alten Haus. Es war Heiligabend und das Haus war voller Gäste. Es gab eine Party

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