Mein Herz so weiß
im Hintergrund, ein Feuer, eine Mutter, eine Schwiegermutter, ein Brand.‹) Mit ihrem umgewandten Gesicht würde sie mir nicht erlauben, fortzugehen oder mich auf die Suche nach Teresa zu machen, von der sie nichts wusste noch jemals etwas erfuhr, sie wusste nicht, warum sie starb, nicht einmal, dass sie starb. Ich erinnere mich, dass ich sah, wie der Büstenhalter in ihre Haut schnitt aufgrund der Position, die sie eingenommen hatte, und einen Augenblick lang dachte ich daran, ihn aufzumachen, damit er keinen Abdruck hinterließ. Ich wollte es gerade tun, als ich es dachte und es nicht tat. Ich dachte es rasch, ich dachte es, ohne es mir vorzustellen, und deshalb tat ich es. (›Sich etwas vorstellen vermeidet viel Unglück‹, dachte ich, ›wer seinen eigenen Tod antizipiert, ist selten ein Mörder, es ist besser, in Gedanken zu morden und sich umzubringen, das hinterlässt keine Folgen noch Spuren, selbst mit der fernen Gebärde des zupackenden Arms, alles ist eine Frage der Entfernung und der Zeit, wenn man ein wenig entfernt ist, trifft das Messer die Luft statt die Brust, es senkt sich nicht in das braune oder weiße Fleisch, sondern bewegt sich durch den Raum, und es geschieht nichts, seine Bewegung wird weder berechnet noch aufgezeichnet und ist nicht bekannt, Absichten werden nicht bestraft, fehlgeschlagene Versuche werden oft verschwiegen und sogar verleugnet von denen, die sie erleiden, weil nach ihnen alles unverändert ist, die Luft ist unverändert, und die Haut tut sich nicht auf noch ändert sich das Fleisch, und nichts wird aufgeschlitzt, es ist harmlos, das flachgedrückte Kissen, unter dem sich kein Gesicht befindet, und dann ist alles genau wie vorher, weil die Häufung und der ziellose Stoß und das mundlose Ersticken nicht genug sind, um die Dinge und die Beziehungen zu ändern, nicht die Wiederholung ist es noch das Beharren noch die gescheiterte Durchführung noch die Drohung.‹) Ich habe sie im Schlaf umgebracht, während sie mir den Rücken zuwandte. (›Ranz hat den Schlaf gemordet‹, dachte ich, ›den unschuldigen Schlaf, und doch ist es die Brust einer anderen Person, die uns den Rücken deckt, wir fühlen uns nur wirklich geschützt, wenn jemand hinter uns steht, jemand, den wir vielleicht nicht sehen und der uns den Rücken deckt mit seiner Brust, die uns fast berührt und uns am Ende immer berührt; und wenn wir mitten in der Nacht aufwachen, aus einem Albtraum aufschreckend, oder nicht in den Schlaf finden können, da wir Fieber haben oder uns im Dunkeln allein und verlassen glauben, dann brauchen wir uns nur umzudrehen und das Gesicht dessen vor uns zu sehen, der uns beschützt, der sich überall dort küssen lassen wird, wo das Gesicht küßbar ist – Nase, Augen und Mund; Stirn und Wangen, es ist das ganze Gesicht –, oder vielleicht, im Halbschlaf, uns eine Hand auf die Schulter legen wird, um uns zu besänftigen oder um uns zu halten oder womöglich, um sich festzuhalten.‹) Ich werde dir nicht erzählen, wie, erlaube mir, dass ich dir das nicht erzähle.« (›Geh weg‹, dachte ich, ›oder hab ich dich jetzt oder ich bring dich um, mein Vater denkt einen Augenblick und zugleich handelt er, aber vielleicht muss er einen Augenblick zuvor innehalten und sich fragen, ob die Messer im Hause die richtige Schärfe haben und geschliffen sind, er sieht auf den drückenden Büstenhalter und hebt dann den Kopf, um sich zu erinnern und an Messerklingen zu denken, die dieses Mal nicht die Luft treffen und auch nicht die Brust, sondern den Rücken, alles ist eine Frage der Entfernung und der Zeit, oder vielleicht ist es seine große Hand, die sich auf den hübschen Nacken legt und zudrückt und ihn zusammendrückt, und es stimmt, dass unter dem Kissen kein Gesicht ist, es liegt darauf, das Gesicht, das sie niemals mehr wenden wird; die Füße strampeln auf dem Bett, die nackten und vielleicht sehr sauberen Füße, denn im eigenen Haus ist unsere Verabredung immer da oder sie kann jeden Augenblick eintreffen, wenn wir verheiratet sind, die Person, die sie sehen und streicheln kann, die Person, auf die sie so sehr gewartet hatte; vielleicht bewegen sich die Arme, und dabei werden die Achselhöhlen sichtbar, die frisch rasiert wurden für den Ehemann, der zurückkommt und sie nie mehr berührt, aber sie braucht sich um keine Falte im Rock zu sorgen, die ihren Hintern entstellt, weil sie stirbt und weil sie sich den Rock ausgezogen hat und er auf dem Stuhl liegt, auf den mein Vater
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