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Mein Leben als Stuntboy

Mein Leben als Stuntboy

Titel: Mein Leben als Stuntboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Tashjian
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von bescheuert!«, schreie ich Prompty an. »Hier drin kriegen wir ihn nie zu fassen!«
    Aber Prompty hat eh nicht vor, Frank in diesem Labyrinth ausfindig zu machen. Er steht wie belämmert vor Tanya und wippt wie ein Zweijähriger vor und zurück. Ich kann mir jetzt aber keinen Kopf darum machen, dass er Tanya mit blödsinnigen Fragen belästigen könnte   – ich muss mein Kapuzineräffchen retten!
    Labyrinth
    Als ich Matts Stimme höre, rufe ich: »Hierher! Ich brauche deine Hilfe!«
    Matt und Carly kommen sofort angeschossen. Matt fängt an zu lachen, alser mein Outfit erblickt, aber verstummt sofort, als er Tanya Billings sieht. Er kommt so abrupt zum Stehen, dass seine Turnschuhe auf dem Betonboden Schlieren hinterlassen.
    Bevor Matt anfangen kann, sich mit Prompty um Tanyas Aufmerksamkeit zu balgen, packt Carly ihn beim Arm. »Wir sind ganz große Fans von dir«, sagt sie zu Tanya. »Aber jetzt müssen wir erst mal Dereks Affen finden.«
    »Genau deswegen bin ich auch mitgekommen«, sagt Tanya.
    Wir rennen zu viert dahin, wo ich Frank zuletzt gesehen habe. Als sich Prompty uns anschließen will, zische ich ihn an, dass er sich verziehen soll.
    »Das ist alles deine Schuld«, sage ich. »Du bist bei uns zu Hause eingebrochen!«
    »Das Küchenfenster stand offen.«
    »Und du hast Frank entführt   – der nebenbei gesagt nicht mal mir gehört.Wir haben ihn nur zur Pflege.« Ich halte nach Frank Ausschau, während ich spreche.
    Prompty sieht so zerknirscht aus, weil sich der Plan, den er sich doch so mühsam zusammengestöpselt hatte, jetzt vor seinen Augen auflöst. Tut er nur so, um Tanya zu beeindrucken, oder bereut er wirklich, was er getan hat?
    auflösen
    bereuen
    »Ich wollte doch nur dazugehören«, sagt er. »Du und Matt seid so gut befreundet. Ich hatte noch nie einen besten Freund. Noch nie.«
    »Und da hast du gedacht, wenn du Dereks Affen klaust   – der, nebenbei gesagt, dazu ausgebildet wird, behinderten Leuten zu helfen   –, findest du dadurch einen Freund?«, fragt Matt.
    »Da ist er!«, ruft Carly. Frank hockt auf einer riesigen Kiste in den endlosen Metallregalen, mindestens zehn Meter über unseren Köpfen.
    »Derek hat recht. Das ist allesmeine Schuld«, gibt Prompty zu. »Ich hole den Affen.«
    »Nein, du würdest ihm nur noch mehr Angst einjagen.« Ich zähle, wie viele Regal-Etagen zwischen Frank und dem Boden der Halle liegen   – fünf. Tony wäre stolz darauf, wie gründlich ich mir meinen Kurs zurechtlege, bevor ich mich an den Aufstieg mache.
    »Sei vorsichtig!«, sagen Carly und Tanya wie aus einem Munde.
    Ich klettere rechts hoch, auf die Kabine eines Gabelstaplers.
    »Wenn du was kaputtmachst, bringt mein Vater mich um!«, ruft Prompty.
    »Du solltest dir lieber um Derek Sorgen machen, nicht um die Maschinen«, sagt Carly.
    Maschine
    Vom Gabelstapler aus kann ich gleich auf das dritte Regal springen. Jetzt bin ich bestimmt sechs Meter über dem Boden; nur eine falsche Bewegung und ich könnte mich ernsthaftverletzen. Aber ich tue so, als würde ich einen Filmstunt machen, und konzentriere mich nur darauf, wohin ich meinen Fuß als Nächstes setzen kann.
    falsche Bewegung
    »Ich komme, Frank. Ich komme zu dir und dann bringe ich dich wieder nach Hause.« Ich kann nur beten, dass Frank bei dem ganzen Durcheinander und all den unbekannten Leuten nicht komplett durchdreht.
    Die letzten Meter sind am schlimmsten. Ich zwinge mich, nicht nach unten zu schauen. Schließlich bin ich nahe genug, um Frank genau sehen zu können. Er sieht zu Tode erschrocken aus.
    Ich stemme mich zum obersten Regal hoch. Die Decke ist von hier aus nur noch an die zwei Meter entfernt.
    hochstemmen
    »Hey, Kumpel. Alles klar bei dir?« Frank muss wirklich furchtbare Angst haben, denn obwohl ich die Perücketrage, klettert er sofort auf meinen Arm und klammert sich an mir fest, als ginge es um sein Leben.
    Ich schaue runter, um abzuschätzen, wie hoch ich bin. Oh Gott, die anderen sind so winzig da unten! Und fast noch mehr erschreckt mich die Erkenntnis, dass Matt mich gerade auf Video aufnimmt.
    »Was soll das?«, rufe ich. »Ich hab Mädchenklamotten an!«
    »Aber du warst so gut, Mann! Ich musste es einfach filmen!«
    Carly, Matt und Tanya grinsen von einem Ohr zum anderen, Prompty sieht einfach nur erleichtert aus.
    Ich streiche Frank über den Kopf. »Bereit für den Abstieg, Kumpel? Halt dich gut fest.«
    Ich überschlage im Kopf die Route und beschließe, dass es wohl sicherer ist, wenn ich mich

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