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Mein Leben als Superagent

Mein Leben als Superagent

Titel: Mein Leben als Superagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Tashjian
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Haus und gieße die Kübelpflanzen. Ich helfe seiner Mom sogar, ihre sechs vollen Einkaufstüten ins Haus zu tragen. Aber als Matt endlich eine Antwort von ihr bekommt, lautet sie nein.
    Blumenstrauß
    Wir stöpseln die alte Höhensonnenlampe seiner Schwester außen am Haus ein, um zu gucken, ob wir damit den Rasen in Brand setzen können.
    »Liegt wohl daran, dass Massachussetts so weit weg ist, was?«, frage ich.
    »Nein, ich glaube, sie hat sich dagegen entschieden, nachdem sie mit deiner Mutter gesprochen hatte.«
    »Also hat Mom ihr gesagt, dass ich nicht mitdarf?«
    »Schätze schon. Sorry, Kumpel, ich hab’s echt versucht.«
    Matts Schwester Tanya kommt aus dem Haus gerannt und fragt, ob wir noch ganz dicht seien – wir hätten doch gerade eine Dürreperiode und mit der Lampe könnten wir einen Buschbrand verursachen, der tagelang nicht zu löschen ist. Während sie noch redet, sage ich zu Matt, dass ich jetzt gehe. Seit Tanya bei verschiedenen Nachbarn babysittet, ist sie total unmöglich geworden. Bodi rennt auf dem Heimweg neben meinem Skateboard her.
    Dürre
    Ich fahre Slalom zwischen den Verkehrshütchen, die ich auf der Straße aufgestellt hab, und stelle mir dabei eine riesige Höhensonne vor, die ich einsetzen könnte, um meine Mutter einer Befragung zu unterziehen. Aber ich hab keine Höhensonne, also nehme ich stattdessen mein Krocketset und klettere damit aufs Garagendach. Ich brauche ein paar Versuche, bis ich mit der grünen Kugel die Satellitenschüssel treffe. Zwei Sekunden später kommt mein Vater herausgestürmt.
    Befragung
    »Wenn ich bei diesem Turnier ein Ass verpasse, weil du dich an der Satellitenschüssel zu schaffen machst, dann zieh ich dir höchstpersönlich eins mit dem Krocketschläger über, das schwöre ich! Jetzt rück die Schüssel wieder zurecht und dann komm sofort da runter!«
    »Ich komme erst runter, wenn du mirsagst, warum ihr mich nicht mit nach Martha’s Vineyard lasst.« Ich hole noch mal aus und verpasse der Satellitenschüssel einen zweiten Schlag. Ich spiele seit der dritten Klasse Krocket und hab seitdem echt schon ziemliche Fortschritte gemacht.
    Fortschritte
    Mein Vater ruft nach Mom und die kommt auch gleich aus dem Haus. Zwei Lesebrillen stecken wie Haarreifen in ihrer Frisur, eine dritte hat sie sich in den Shirtkragen geklemmt und die vierte trägt sie tatsächlich auf der Nase. Normalerweise kann sie ihre Brille nie finden, aber diesmal sieht es so aus, als hätten alle Brillen im Haus gleichzeitig sie gefunden.
    »Derek, nicht schon wieder, bitte!«
    Ich erkläre ihr, dass ich nicht runterkomme, ehe sie mir nicht sagt, warum ich nicht mit Matt in Urlaub fahren darf. Mein Vater kapituliertmit erhobenen Händen und geht dann wieder rein.
    kapitulieren
    »Ich möchte nicht, dass du mit Matt in Urlaub fährst, weil Martha’s Vineyard am anderen Ende des Landes liegt. Es ist einfach zu weit weg.«
    »Du willst nicht, dass ich mitfahre, weil du Angst hast, ich könnte die Wahrheit über das Mädchen rauskriegen, das da ertrunken ist.« Nach einer Pause werde ich konkreter. »Die Wahrheit über Susan James.«
    Es ist, als würde der Klang dieses Namens im Inneren meiner Mutter etwas aufknoten. Selbst von hier oben auf dem Dach kann ich sehen, wie sie auf einmal ganz traurig wird.
    »Komm vom Dach runter, dann erzähl ich dir alles.« Ihre Stimme klingt so ruhig, dass ich die Krocketsachen sofort runterwerfe. Aber sobald ich auch unten gelandet bin, zerrt meineMutter mich ins Haus und verpasst mir eine dicke Portion Levitenlesen. »Du gehst da nie wieder hoch, verstanden? Das ist gefährlich! Außerdem war die Satellitenschüssel ziemlich teuer.«
    teuer
    Ich winde mich aus ihrem Griff und setze mich an den Küchentisch. Seufzend lässt sie sich auf den Stuhl neben mir fallen.
    »Als du noch klein warst, etwa zwei Jahre alt, haben wir mal Grandma in Boston besucht. Das war im Sommer, im August, und auf dem Rückweg haben wir auf Martha’s Vineyard für eine Woche ein Haus angemietet.«
    Ich klemme mir die Hände unter die Oberschenkel, um nicht herumzuzappeln, während sie spricht.
    herumzappeln
    »Ein paar Leute von dem Studio, in dem Dad damals arbeitete, machten auch gerade dort Urlaub, und eines Tages luden sie uns zu einem frühenAbendessen zu sich ein. Wir kannten keinen auf der Insel, deswegen haben wir einen Babysitter-Dienst angerufen, und die haben uns eine nette College-Studentin mit ausgezeichneten Empfehlungen geschickt, die sollte ein paar Stunden

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