Mein sexy Weihnachts-Mann!
Stacey.
„Stimmt“, sagte Drew, der sich einiges auf seinen modischen Sachverstand einbildete. Er zwinkerte Christian zu. „Blau und grau, das passt besonders gut zu deiner Augenfarbe.“
O mein Gott. War es etwa Drew? Träumte Drew schon lange davon, ihn ans Bett zu fesseln? Hatte er sich gerade von einem Schwulen anmachen lassen? Im Nu war seine Erregung verflogen.
Wenn er nur wüsste, von wem er das Geschenk bekommen hatte … Forschend blickte er in die Gesichter der anderen. Doch die hatten ihre Aufmerksamkeit bereits dem Nächsten zugewandt, der sein Präsent auspackte. Niemand beachtete ihn, außer Amanda, die ihn belustigt ansah, wahrscheinlich wegen Drews fragwürdigen Kompliments.
Jedenfalls nahm Christian das an – bis ihm einfiel, dass Amanda ja als Einzige die Liste kannte und deshalb genau wusste, von wem sein Geschenk stammte. Er zweifelte nicht daran, dass er verrückt wurde, wenn er nicht herausfand, wer seine heimliche Bewunderin war. Es gab nicht viele in diesem Raum, mit denen er gern eine Nacht voller leidenschaftlichem Sex verbracht hätte.
Ab jetzt würde er sich ständig fragen, was seine Kollegen und Kolleginnen wirklich dachten und ob das, was sie sagten, doppeldeutig war.
Er konnte sich diese Art von Ablenkung nicht leisten. Nicht jetzt, da seine Beförderung kurz bevorstand und er fast am Ziel war. Koste es, was es wolle, er musste Amanda dazu bringen, ihm zu enthüllen, von wem sein Geschenk stammte.
2. KAPITEL
Na, das ist ja interessant, stellte Lola fest, die wieder einmal auf Amandas linker Schulter saß, um ihre Meinung kundzutun.
Amanda trug ein paar leere Bowlegläser in den Pausenraum. Sie wollte ein bisschen Ordnung schaffen, aber auch Christians forschendem Blick ausweichen. Seit einer halben Stunde starrte dieser gut aussehende Mann sie an, was sie langsam nervös machte.
Interessant, ja, so könnte man seine Reaktion auf ihr Geschenk nennen. Im ersten Moment hatte er erleichtert gewirkt, dass die Schachtel nichts Peinliches enthielt. Dann hatte er die beigefügte Karte gelesen. Amanda hatte sein Gesicht genau beobachtet. Zunächst war er offenbar angenehm überrascht gewesen, dann total fasziniert. Sie musste zugeben, dass sie es sehr erregend gefunden hatte, zu sehen, wie er langsam angefangen hatte zu lächeln. Oh, sie hatte offensichtlich einen Nerv getroffen. Aber dann hatte er aufgeblickt und sich suchend umgesehen. Sein Ausdruck hatte sich verändert. Plötzlich hatte er sehr beunruhigt gewirkt.
Amanda stellte die Gläser im Spülbecken ab und füllte sie mit warmem Seifenwasser. Sie hatte keine Ahnung, was Christian so sehr beunruhigte und weshalb er jetzt ständig sie beobachtete. Einige Mitarbeiter waren schon zu ihren Büros gegangen, um ihre Sachen für das Wochenende zu packen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Christian gehen würde. Mit etwas Glück wäre die ganze Geschichte bis Dienstagmorgen vergessen.
Also, ich habe bei der Sache gar kein gutes Gefühl. Angie rang die Hände.
Hör auf, du Spaßbremse. Lola sah ihre Kontrahentin böse an. Christian hat das Geschenk überaus gut gefallen. Wenn Amanda bloß den Mut hätte, ihren Worten Taten Folgen zu lassen, dann könnte sie eine sehr glückliche Frau sein, da bin ich ganz sicher.
Genervt schüttelte Amanda den Kopf und trocknete sich die Hände ab. „Verschwindet. Alle beide. Ihr macht mich wahnsinnig.“
„Wer macht Sie wahnsinnig?“
Es war Christians Stimme, die sie erschreckte – zum zweiten Mal an diesem Tag. Sie fuhr herum. Er stand mitten im Raum und sah mit seinem etwas unordentlichen Schopf, seinen unglaublich blauen Augen und seinem schlanken, durchtrainierten Körper, den sie sich schon viel zu oft nackt vorgestellt hatte, wie immer zum Verrücktwerden gut aus. Eine kleine Falte stand zwischen seinen Augenbrauen, und er sah sie fragend an.
O Mann, ist der sexy! Lola seufzte und fächelte sich mit der Hand Luft zu. Wenn du dir diesen Hengst nicht endlich schnappst, dann tu ich es. Stell mich ihm vor.
Hätte Amanda die Möglichkeit gehabt, dieses freche kleine Teufelchen von ihrer Schulter zu fegen, sie hätte es getan. „Äh, niemand“, antwortete sie Christian. „Ich rede nur mit mir selbst.“
„Oh.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Irgendwie wirkte er nervös, was sehr untypisch für ihn war. „Also, ich … ich muss unbedingt mit Ihnen reden.“
Das hört sich nicht gut an. Angie klang sehr beunruhigt. Ich habe dich ja gewarnt. Das mit dem Geschenk
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