Mein sexy Weihnachts-Mann!
war er jedenfalls noch.
Die Stimmung auf der Weihnachtsparty war recht ausgelassen. Christian war nach der angenehmen Begegnung mit dem Boss bester Laune und bereit, sich ein paar Stunden lang einfach nur zu amüsieren.
Die ganze Abteilung hatte sich im Eingangsbereich um einen kleinen, festlich geschmückten Weihnachtsbaum versammelt, unter dem die bunt verpackten Geschenke lagen.
Auf einem Tisch standen die mitgebrachten Speisen, und Christian hatte bereits ausgiebig zugegriffen. Weihnachtsbowle floss in Strömen, und es wurde viel geredet und noch mehr gelacht. Jemand hatte Mistelzweige an allen möglichen strategisch günstigen Plätzen aufgehängt. Christian vermied es sorgfältig, aus Versehen unter einen der kleinen grünen Sträuße zu geraten. Er hatte keine Lust, sich in einer auch nur ansatzweise kompromittierenden Situation wiederzufinden, womöglich noch mit Stacey.
Letztere klatschte gerade in die Hände. „Und jetzt bitte alle zu Tisch. Es wird Zeit für die Geschenke.“
Christian fand einen Platz direkt gegenüber von Amanda. Sie lächelten sich an, bevor Jason, der neben ihr saß, sie in ein Gespräch verwickelte. Dadurch hatte Christian Zeit, Amanda ein wenig zu beobachten. Fasziniert betrachtete er ihr Profil, ihre klassischen Züge, ihre sinnlichen Lippen. Sie konnte sehr ernst und interessiert blicken, aber auch sehr befreit auflachen.
Wieder verspürte er ein untrügliches Verlangen, und er blickte schnell weg. Seit fünf Jahren arbeitete er jetzt mit Amanda zusammen. Und er hatte sie schon immer attraktiv gefunden, wenn auch auf eine sehr dezente Art – ganz im Gegensatz zu den Frauen, mit denen er sich früher so gern eingelassen hatte. Allerdings spielte Amanda in seinen Augen in einer anderen Liga. Immerhin war sie die Tochter des Chefs. Das durfte er niemals vergessen.
Als ob eine Frau wie sie an einem Playboy wie mir interessiert sein könnte!, schalt er sich insgeheim.
Christian beschloss, an etwas anderes zu denken, und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Menschen um sich herum. Jemand hatte eine „Swinging-Christmas“-CD aufgelegt. Gerade als die Melodie von „Here Comes Santa Claus“ ertönte, kam Mrs. Santa Claus direkt auf ihn zu.
Ihr Blick und ihr Lächeln sprachen Bände. Sie beugte sich vor und gewährte Christian einen Panoramablick auf ihr Dekolleté, als sie ihm ein langes, schmales Päckchen überreichte.
„Auf diesem hier steht dein Name“, verkündete Stacey und befeuchtete sich demonstrativ die Lippen mit ihrer Zunge. Viel zu aufdringlich für seinen Geschmack. „Und nur zu deiner Information: Du darfst mich auch auspacken, wann und wo auch immer du möchtest.“
Sie drehte sich um und stolzierte mit schwingenden Hüften davon. Christian stöhnte. War das die Strafe für seine Vergangenheit als Playboy? Jedenfalls wusste er jetzt ganz genau, dass er sein früheres oberflächliches Leben nicht mehr führen wollte.
Nach und nach packte jeder sein Geschenk aus und präsentierte es stolz. Jason freute sich über eine Geldscheinklammer mit persönlicher Gravur. Drew war begeistert über die DVD mit seinem Lieblingsfilm „Brokeback Mountain“. Amanda hatte ein Körperpflegeset ihres Lieblingslabels Victoria’s Secret bekommen. Und Stacey schwenkte unbekümmert den Stringtanga, den sie ausgepackt hatte, vor ihrem Gesicht hin und her.
Bald war Christian an der Reihe. Er entfernte die Geschenkverpackung und öffnete den Deckel der länglichen Schachtel. Sie enthielt eine blau-grau gestreifte Krawatte. Nichts Peinliches, zum Glück. Dann war da noch ein kleiner weißer Umschlag. Neugierig öffnete Christian ihn und nahm die weiße Karte heraus, auf die jemand folgenden Text getippt hatte:
Auf den ersten Blick wirkt diese Krawatte vielleicht wie ein ganz normales Geschenk. Und das ist sie ja auch. Du könntest sie bei der Arbeit tragen.
Aber wenn Du mein Geliebter wärst, dann würde ich dieses Geschenk benutzen, um Dich ein bisschen zu fesseln und all die Dinge mit Dir zu tun, die ich schon lange tun möchte.
Ich möchte Dich erregen und in Ekstase versetzen, bis Du die Kontrolle verlierst. Wirst Du mir das erlauben?
Zum Teufel, ja! Einen Moment lang vergaß Christian alles um sich herum. Er war hingerissen.
Erst dann wurde ihm bewusst, dass dieses Geschenk ihn in jeder Hinsicht erregt hatte, und er behielt die Schachtel auf dem Schoß. Vorsichtig blickte er auf. Ein Dutzend Augenpaare war auf ihn gerichtet.
„Hm, hübsche Krawatte“, bemerkte
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