Mein sexy Weihnachts-Mann!
„Danke.“ Er drehte sich um, blieb dann aber doch noch einen Augenblick stehen. „Werden Sie heute Nachmittag bei der Party dabei sein?“ Er hatte keine Ahnung, warum er ihr diese Frage stellte, oder warum er gespannt auf die Antwort wartete. Vielleicht lag es an seinen Hormonen, die zu lange auf Eis gelegen hatten und jetzt versuchten, die Führung zu übernehmen.
„Das würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.“ Amanda setzte sich hinter ihren Schreibtisch und erwiderte Christians Blick mit einem unbefangenen Lächeln. „Das wird bestimmt ein großer Spaß.“
Spaß. Schon wieder dieses Wort. „Stacey hat mir gerade vorgeworfen, ich sei ein Langweiler geworden. Ich sehe wohl besser zu, dass ich mich nachher ordentlich amüsiere.“
Sie lachte, wahrscheinlich weil es allgemein bekannt war, dass Stacey entschlossen war, ihm zu zeigen, was sie unter Spaß verstand. „Die Verteilung der Geschenke wird bestimmt der Höhepunkt des Abends werden und viele schöne Überraschungen bergen.“
Lässig lehnte sich Christian gegen den Türrahmen. „Welchen Namen haben Sie denn gezogen?“
Sie zog eine Augenbraue hoch. „Na, hören Sie mal. Sie wissen doch, dass ich Ihnen das nicht sagen kann“, erwiderte sie belustigt.
„Sie könnten schon, wenn Sie wollten“, entgegnete er, schob die Hände in die Hosentaschen und lächelte liebenswürdig. „Eigentlich nicht fair, dass Sie wissen, wer wem ein Geschenk gibt, aber keiner weiß, wem Sie eins machen.“
Ihre schönen Augen blitzten schelmisch. „Tja, das ist eben der Vorteil, wenn man der Organisator ist. Übrigens war ich schon immer gut im Bewahren von Geheimnissen.“ Sie deutete auf die zweiflügelige Tür hinter Christian. „Ich glaube, Douglas wartet auf Sie.“
Sofort straffte er die Schultern und ohrfeigte sich im Geiste dafür, dass er für einen Moment vergessen hatte, weshalb er hier war. Amanda war einfach hinreißend.
Was, zum Teufel, war nur los mit ihm?
Christian beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken, ging auf die Tür von Douglas’ Büro zu und straffte wieder die Schultern. Nachdem er zweimal angeklopft hatte, trat er ein.
Douglas Creighton blickte von seinem Schreibtisch auf. Er war Mitte sechzig, gehörte jedoch zu der glücklichen Sorte von Männern, denen man ihr Alter nicht ansieht. Sein grau meliertes Haar war immer noch dicht und ließ ihn einfach nur distinguiert wirken. Seine Augen hatten dieselbe Farbe wie die seiner Tochter, sein Blick ließ auf sehr viel Lebenserfahrung und scharfe Intelligenz schließen.
Christian trat auf ihn zu. „Sie wollten mich sprechen, Sir?“
„Ja, allerdings.“ Douglas setzte die Brille ab und bedeutete Christian, sich in einen der Sessel vor seinem Schreibtisch zu setzen. „Nehmen Sie Platz, Mr. Miller.“
Es kam nicht oft vor, dass er in Douglas Creightons Büro gerufen wurde. Angesichts der Tatsache, dass er seinen letzten Besuch hier einem Skandal verdankte, hoffte Christian, dass das Treffen zwischen ihm und seinem Boss dieses Mal positiver verlief.
Er setzte sich und versuchte, sich zu entspannen. „Was kann ich für Sie tun, Mr. Creighton?“
„Eigentlich geht es mehr darum, was ich für Sie tun kann.“ Douglas lehnte sich zurück und musterte Christian. „Ich habe mir gerade Ihre Personalakte angeschaut. Und ich muss sagen, ich bin sehr beeindruckt von Ihrem letzten Quartalsbericht und von Ihrer Initiative zur Erhöhung der Werbeeinnahmen.“
So weit, so gut, dachte Christian.
„Mir scheint, dass Sie Ihre vielen Talente endlich sinnvoll eingesetzt haben. Dass Sie hart gearbeitet und viele Überstunden gemacht haben, ist mir nicht entgangen.“ Douglas entnahm der obersten Schublade seines Schreibtischs einen Umschlag und reichte ihn Christian. „Hier ist ein kleiner Weihnachtsbonus.“
Der Umschlag war nicht zugeklebt, und Christian riskierte einen kurzen Blick hinein. Er schluckte, als er die Summe auf dem Scheck sah. „Das ist sehr großzügig von Ihnen. Danke.“
Douglas nickte. „Ich wusste schon immer, dass mehr in Ihnen steckt. Und ich möchte, dass Sie noch sehr lange bei uns bleiben. Sie wissen ja, die Position des Verkaufsleiters ist im Moment unbesetzt. Machen Sie weiter so, und Sie haben reelle Chancen auf den Posten.“
Wunderbar, dachte Christian. Jetzt musste er nur noch die nächsten zwei Wochen darauf achten, dass er nicht vom Weg abkam. Möglicherweise bekam er bald eines der begehrten Büros mit Aussicht auf Manhattan. Im Rennen
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