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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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hatte.
    »Fisher? Was ist los?«
    »Jemand ist hinter mir her«, flüsterte Fisher. »Ich hab eine Nachricht bekommen. Irgendjemand weiß von Zwo.«
    »Wer, meinst du, könnte das sein?«, fragte sie und warf einen Blick über ihre Schulter, um sicherzugehen, dass ihre Zimmergenossin noch unter der Dusche war.
    »Ich weiß nicht, aber …« Er beugte sich noch näher zu Amanda. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir verfolgt worden sind.«
    »Verfolgt?«, wiederholte Amanda mit dem für sie typischen finsteren Gesichtsausdruck. »Gibt es etwas, was du mir nicht erzählt hast?«
    Fisher hielt sich die Stirn und seufzte mit zusammengebissenen Zähnen. »Die Regierungsbehörde, für die meine Mutter gearbeitet hat, hat das BWH -Projekt eingestellt und alle Proben konfisziert. Sie wissen, dass etwas von dem BWH fehlt, und ich denke, sie verdächtigen mich, es gestohlen zu haben.«
    »Und es ist dir bis jetzt nicht in den Sinn gekommen, mir diesen heiklen Teil der Geschichte vielleicht zu erzählen?«, fragte sie.
    »Ich habe es erst erfahren, nachdem wir unseren Plan gemacht hatten. Und bis heute habe ich nicht mal geahnt, dass ich verfolgt worden sein könnte. Abgesehen davon wollte ich dich doch nicht in Gefahr bringen, zusätzlich zu allem anderen.«
    Amanda stieß geräuschvoll die Luft aus. »Also«, sagte sie, »das Einzige, was uns übrig bleibt, ist, uns weiter an den Plan zu halten. Wir nehmen den Termin mit Bibi Bolitzki wahr, versuchen dort Zwos Aufenthaltsort rauszubekommen und gehen dann so schnell wie möglich zu ihm. Ich denke mal, dass du mit den Agenten schon irgendwie fertig wirst. Du bist auch aus dem TechX -Inferno entkommen. Wie schwer kann es da für dich sein, mit ein paar Regierungstypen klarzukommen?«
    »Stimmt«, sagte Fisher und sah sich schon in einem fensterlosen Raum mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt.

    Als er in sein Zimmer zurückkam, lief der Fernseher und Warren, sein Zimmergenosse, saß auf dem Bett und federte leicht auf und ab.
    »Was läuft?«, erkundigte sich Fisher. Er wollte sich unbedingt irgendwie von seiner stündlich wachsenden Angst ablenken.
    »Eine Vorschau auf Sci-Fi Survivor! «, rief Warren vergnügt. »Sie sprechen über die Aufgaben, denen sich die Kandidaten stellen müssen.«
    Die Kamera schwenkte dramatisch über eine einigermaßen künstlich-cartoonhafte Landschaft. Es gab einen prähistorisch wirkenden Dschungel aus Plastik und Schaumstoff und schmale Stege über blubberndes Wasser, das vermutlich so angenehm temperiert war wie ein gemütliches Vollbad. Animatronic-Dinosaurier stapften unbeholfen herum und schwangen ihre gummiartigen Klauen und Schwänze. Andere Teile des Labyrinths waren futuristischer und wurden von glänzenden Robotern bevölkert, die Schaumstoffpfeile aus rotierenden Läufen auf ihrer Brust abfeuerten.
    »Sieht witzig aus«, meinte Fisher und lächelte schwach. Er würde lieber von echten Dinosauriern gejagt werden, statt in seiner momentanen Situation zu sein.
    »Wird es bestimmt!«, rief Warren begeistert. »Ich kann den Start nächste Woche kaum erwarten! Aber jetzt ist es Zeit fürs Bett.« Mit der Fernbedienung schaltete er den Fernseher aus und schlief fast unverzüglich noch im Sitzen ein, woraufhin sein schlaffer Körper langsam zurück ins Kissen sank.

    Fisher seufzte und kletterte in sein Bett zu dem bereits vor sich hin schnarchenden FF und wünschte sich, der Schlaf würde genauso schnell über ihn kommen wie bei Warren. Es würde eine lange Nacht des Auf-die-Uhr-Starrens werden.

    Am Samstagfrüh bei der Führung über den Hollywood Boulevard machte Fishers Herz jedes Mal einen Satz, wenn er jemanden mit Anzug und Sonnenbrille erblickte. Leider traf das im Zentrum von Los Angeles auf ziemlich viele Leute zu. Die Stadt badete in hellem Sonnenlicht, das die Luft auf genau zweiundzwanzig Grad erwärmt hielt, und das Hollywoodzeichen, das in der Ferne auf dem Hügel zu erkennen war, glänzte in der Sonne, doch Fisher konnte sich an nichts davon erfreuen.
    Überall schienen die Spione aus seinen Albträumen zu lauern. Der Innenhof des Egyptian Theatre mit seinen gewaltigen mit Hieroglyphen bemalten Sandsteinsäulen und Pharaonenstatuen bot jede Menge Versteckmöglichkeiten. Das Vordach des El Capitan Theatre aus glänzenden goldenen Zierleisten und flimmernden Glühbirnen erinnerte ihn an Tausende wachsamer Augen. Fröhliche Touristen plapperten in allen Sprachen und fast alle hatten Kameras. Er wurde das Gefühl nicht los,

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