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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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bewegst die Lippen, ganz gleich welchen Popsong man dir vorsetzt, und ich kümmere mich darum, dass weiter die Gagen eintrudeln. Haben wir uns da verstanden?«
    »Haben wir«, antwortete Kasper kleinlaut. Einen Moment später hörte Fisher die Tür wieder knallen.
    Fisher verließ rasch und leise die Kabine. Er musste dran denken, was Veronica wohl von dem berühmten Kasper halten würde, wenn sie erführe, dass er ein Schwindler war, aber jetzt musste er sich erst einmal darauf konzentrieren, Zwo zu finden. Er bahnte sich gerade wieder den Weg auf die Bühne zurück, als er Amanda erblickte, die mit wütendem Gesicht an der Wand lehnte. Fisher drängelt sich zu ihr durch.
    »Ich hab ihn gefunden«, sagte sie ausdruckslos.
    »Hast du?«, rief Fisher. Er sah sich um. »Also, wo ist er?«
    »Er kommt nicht mit«, sagte sie, und ihre Augen blitzten zornig. »Er meint, Hollywood ist jetzt sein neues Zuhause. Er hat zu mir gesagt, dass sein Leben in Palo Alto der Vergangenheit angehört und er es auch dabei belassen will.«
    »Oh nein …« Fisher schluckte schwer und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Los, komm – wir müssen versuchen, ihn zu überzeugen!«
    »Vergiss es«, erwiderte Amanda mit versteinertem Gesichtsausdruck. »Die Sache ist geplatzt, Fisher. Du willst ihn zurückholen, dann kümmere dich selber darum.«
    »Aber …«, sagte Fisher, kam jedoch nicht dazu, noch weiter zu protestieren. Amanda stieß sich von der Wand ab und schubste ihn aus dem Weg.
    »Ich habe gesagt, vergiss es !«
    Sie stürmte durch die Menge davon, während Fisher zurücktaumelte, über einen Klappstuhl stolperte und mit rudernden Armen in einen der Buffettische fiel.
    Die dünnen Beine des Tisches gaben nach, und die Seite, auf der Fisher landete, krachte zusammen. Das andere Tischende schnellte hoch und schleuderte einen Schokocupcake durch die Luft wie einen 500-Kalorien-Federball. Das Törtchen klatschte auf den Rücken eines jungen Mannes, der in einem Dschungelforscherkostüm am anderen Ende des Buffets stand. Er drehte sich erstaunt um und schaute völlig empört Bibi Bolitzki an, die unschuldig die Hände hob.
    Grinsend nahm der Mann ein kleines Himbeertörtchen vom Tisch neben sich und schleuderte es Bolitzki gegen die Stirn. Völlig baff rächte sie sich, indem sie dem Mann einen Krug Limo ins Gesicht schüttete. Fisher nutzte den Aufruhr, um sich davonzustehlen.
    Während er das Weite suchte, fielen ihm noch zwei andere Schauspieler auf, die als Spione verkleidet waren – dunkle Anzüge, dunkle Sonnenbrillen, Knopf im Ohr – und etwas abseits der Menge standen. Bei ihrem Anblick zuckte Fisher zusammen, doch dann atmete er auf und rief sich in Erinnerung, dass er sicher war. Es waren bloß verkleidete Schauspieler.
    Oder?

    Er drehte sich um – und sah nochmals zwei wie Spione gekleidete Menschen.
    Sie kamen entschlossen auf ihn zu und keiner von beiden hatte ein Getränk oder einen Teller mit Häppchen in der Hand. Sie drängten sich durch die Menge.
    Fisher spürte seine Halsschlagader am engen Kragen seines Spionoveralls pulsieren. Er stürzte dorthin, wo die Menge am dichtesten war, rempelte Cowboys und Ritter an, Werwölfe und Androiden. Einige sprangen zu Seite und beschimpften ihn. Er bahnte sich den Weg durch einen Wald aus Beinen, schob und quetschte sich durch die engsten Zwischenräume, die er finden konnte, in der Hoffnung damit seine Verfolger, die viel größer waren als er, abzuhängen. Ein paar hastige Blicke über die Schulter zurück vermittelten ihm den Eindruck, dass sie zurückfielen. Fisher rannte weiter blind in die Richtung, von der er glaubte, dass sie ihn aus der Bowl führen würde.
    Er wetzte die Ränge so schnell hinauf, dass die bunten Kostüme um ihn herum verschwammen. Schließlich hatte er die Menge hinter sich gelassen und wankte benommen aus einem der Eingänge der Hollywood Bowl .
    Fisher rannte keuchend die Straße hinunter, als gerade ein Bus anhielt. Hastig erklomm er die zwei Stufen zur Tür, als sie aufging, und schaffte es, zwischen zwei Atemzügen »King … King of Holly … Hotel?« zu stottern.
    »Ja, ja, steig nur ein, Junge«, sagte der kleine, grauhaarige Busfahrer und kicherte leise vor sich hin.
    Fisher kramte in einer der Notfalltaschen seines Spionanzugs und stellte fest, dass er wie durch ein Wunder genug Kleingeld für die Fahrkarte hatte.
    Er überlegte kurz, ob er noch nach Amanda suchen sollte, verbannte den Gedanken dann aber sofort wieder.
    Amanda hatte

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