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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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wobei Amanda den Kofferraum behutsam wieder schloss.
    Die Sonne ging bereits unter, aber es war noch hell genug, damit Fisher ein paar Sekunden geblendet war. Er schüttelte den Kopf und versuchte so seinen verschwommenen Blick wieder klar zu bekommen.
    Die Hollywood Bowl war ein riesiges Amphitheater. Treppenartige Sitzreihen waren aus einem Hügel gegenüber der Bühne herausgearbeitet. Glücklicherweise drängten sich so viele Leute um sie herum, dass keiner bemerkt zu haben schien, wie sie aus dem Kofferraum eines Taxis geklettert waren.
    Ein riesiges Banner war über ihnen aufgespannt: KOSTÜMPARTY: DER MANTEL DER GERECHTIGKEIT. Fisher hatte schon von dieser Superhelden- TV -Show gehört, auch wenn er sie noch nie gesehen hatte. Jeder, der auf die Party strömte, hatte ein Kostüm an, die meisten enge Superheldenanzüge, was bedeutete, dass er und Amanda eigentlich ganz gut reinpassten.
    Die große Bühne am Fuße der Ränge schien der Mittelpunkt der Party zu sein: Kellner mit Tabletts voll Essen zogen ihre Kreise, ein DJ legte Musik auf, Barkeeper fuhren allerlei Drinks auf und jede Menge anderer Leute liefen zwischen den Sitzen herum. Es mussten mindestens an die tausend Gäste sein.
    Fisher atmete tief durch. »Er wird im Mittelpunkt des Geschehens sein«, sagte er und zeigte auf die Bühne. »Er ist allergisch dagegen, sich unauffällig zu verhalten.«
    »Geh du vor«, sagte Amanda. Ausnahmsweise klang sie mal nervös.
    Fisher und Amanda erreichten den obersten Rang der Sitzplätze und sahen ihr erstes Hindernis: Eine Sicherheitsbarriere befand sich direkt vor ihnen. Es gab vier Einlässe, die alle von drei kräftigen Bodyguards bewacht wurden. Die ankommenden Gäste hatten entweder Namensschilder, die bewiesen, dass sie auf der Veranstaltung arbeiteten, oder Eintrittskarten oder waren schlicht berühmt genug, dass die Türsteher sie sofort erkannten.
    »Was jetzt?«, fragte Amanda.
    »Ich denke nach.« Fisher betrachtete stirnrunzelnd die Menge.
    »Da.« Er zeigte auf einen Mann, der als einer der sprechenden Bäume aus Der Zauberer von Oz verkleidet war. Es war ein riesiges, aufwendiges Kostüm mit Ästen und Laubbüscheln, die in alle Richtungen ragten. Er musste sehr langsam gehen, damit er niemanden streifte.
    »Der Baumtyp?« Amanda zog die Nase kraus. »Was ist mit ihm?«
    Fisher nahm den flachen Beutel von seinem Rücken. »Das ist der Prototyp meines neuen Modells Busch im Rucksack . Ein Tarngerät. Mein letzter ist beschlagnahmt worden.«
    »Wie das?«, fragte Amanda.
    »Ich habe ihn mit zu TechX genommen. Er wurde aus Versehen ausgelöst und ich gefangen genommen.«
    »Belehr mich eines Besseren, wenn ich unrecht habe, aber ist gefangen genommen zu werden nicht das Gegenteil von Tarnung?«
    »Na ja, zu dem Zeitpunkt baumelte ich auch von einer Galerie …«, sagte Fisher und schüttelte dann den Kopf. »Egal, dieser hier entfaltet sich noch nicht von selbst, aber wir können ihn trotzdem benutzen.« Fisher öffnete den Beutel und zog zwei Bündel aus Metall und Plastik heraus, die sich in dicke, ziemlich echt wirkende Ästen voller Laub verwandelten, als er sie auseinanderfaltete. »Okay, du nimmst einen und ich den anderen. Wir halten uns so nah wie möglich an den Baumtypen. Folge seinen Bewegungen. Wenn wir uns beeilen, können wir uns hinter ihn schleichen, noch bevor er durch die Eingangskontrolle ist.«
    Amandas Blick wanderte von dem Ast über den Mann im Baumkostüm zu den Türstehern.



»Okay, dann los«, sagte sie mit einem Seufzer. Fisher war klar, dass sie sich wünschte, sie hätte einen besseren Vorschlag.
    Der Baummann zockelte mit schwankenden Ästen voran. Fisher und Amanda schlichen sich von hinten an ihn heran und brachten ihre Äste in Stellung. Der große blättrige Ast verdeckte Fisher komplett. Er konnte Amanda nicht mehr sehen – eigentlich sah er überhaupt nichts mehr. Alles, was er tun konnte, war, sich Schritt für Schritt weiterzuschieben und zu beten, dass er und Amanda unentdeckt blieben.
    Jedes Mal wenn der Baummann innehielt, stockte Fisher der Atem, aus Angst, dass ihn jemand entdeckt hätte.
    Fisher musste an einen Vic Daring Comic denken, den er kürzlich gelesen hatte. Darin hatte sich Vic in einem Wald aus Pflanzen mit giftigen Stacheln und großem Appetit auf menschliche Innereien verstecken müssen. Also könnte die Lage auch schlimmer sein.
    Es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis der Mann endlich durch die Kontrolle war und sich unter die Leute mischte,

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