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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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was da vor sich ging, bis man mir die Sache erklärte. Dann WUSSTE ich, dass ich keine Ahnung hatte.
    Kasper Keels, Tagebuch
    »Hallo«, sagte die Person namens Drei mit der kältesten, unmenschlichsten Stimme, von der Fisher sich je hätte vorstellen können, dass sie aus seinem Mund kommen könnte. Oder aus dem Mund von irgendwem.
    Aber sie kam aus seinem – Fishers – Mund oder zumindest einem Mund, der seinem identisch war. Einem Mund, der unter Fishers Nase saß, unter seinen Augen, in seinem Gesicht.
    Noch ein Doppelgänger.
    Dreis Haar war schwarz gefärbt und genauso zurückgegelt wie das von Dr. X, und angesichts der Grimasse, die Zwo zog, als Drei ihn am Arm packte, musste der viel stärker sein als der Originalmensch und der Originaldoppelgänger.
    Fisher fragte sich, ob es gerade der rechte Zeitpunkt war zu bemerkten, dass er mit dunklen Haaren eigentlich ziemlich cool aussah.
    Haare! Fishers Erinnerung sprang zurück zu einem Aspekt, der ihm damals bloß wie ein unbedeutendes Detail von Zwos Fluchtgeschichte vorgekommen war: Dr. X hatte versucht, ihn vom Entkommen abzuhalten, und ihm dabei ein Haarbüschel ausgerissen. So war er an Zwos DNS gelangt.
    »Zwos Haare«, sagte Dr. X, als hätte er Fishers Gedanken gelesen, »enthielten das BW -Hormon. Es war nicht leicht, es zu isolieren, und ich musste fast eine Woche lang jede Nacht durcharbeiten, um unseren neuen Freund hier zu replizieren, aber, wie ihr seht, ist es mir gelungen. Darf ich vorstellen, der neue, verbesserte und absolut böse Fisher. Jetzt kann ich meine Arbeit fortsetzen. Nun habe ich alle Zeit der Welt, um meinen größten Traum zu verwirklichen … das heißt, nachdem ich alle weiteren Störfaktoren beseitigt habe.« Er grinste fies. Zwo warf mit offenem Mund und großen Augen einen Blick über die Schulter zu Drei, dann hinüber zu Fisher. Als er Zwos Schreck bemerkte, fing Dr. X an zu kichern. »Wie … du hast es ihm nie gesagt?« Dr. X wischte sich mit dem schwarzen Handschuh eine Träne aus dem Augenwinkel. »Oh, wie köstlich. Das ist wirklich großartig.«
    Fisher sah den Schimmer erwachenden Begreifens in Zwos Blick aufglimmen.
    »Ich hatte alles so gut wie raus«, sagte Zwo und starrte Fisher verletzt an. »Aber das letzte Stückchen fehlte mir noch … Ich bin gar nicht dein Bruder. Ich bin ein Klon. Wie er.«
    »Du bist überhaupt nicht wie er«, rief Fisher schnell.
    Aber Zwo schien ihn überhaupt nicht zu hören. »Ich wollte glauben, dass ich etwas Besonderes bin. Ich wollte glauben, dass ich … geliebt werde. Was für ein Idiot ich war.«
    Zwo ließ den Kopf so tief hängen, dass sein Kinn die Brust berührte. Fisher wollte etwas sagen – irgendetwas –, damit sich Zwo besser fühlte, damit er spürte, dass er ihm etwas wert war. Aber er fand einfach keine Worte.
    Kasper bibberte. Amanda biss die Zähen zusammen. Dr. Teuflischs Gesicht hatte die Farbe von Kreidestaub angenommen. Bibi machte den Mund auf und zu wie ein Fisch, der versucht, eine Fliege zu schlucken.
    Dr. X griff nach seinem Gürtel und betätigte einen Knopf. Im Boden fing es an zu rumpeln und neben Fisher glitt eine Platte zur Seite und legte einen langen Schacht zu einem dunklen Wasserbecken frei. Fisher konnte riesige, noch dunklere Umrisse unter der Oberfläche schwimmen sehen.
    »Das sind meine Kalamaranhas«, sagte Dr. X. »Und bevor ihr fragt, stellt euch ein Tier vor, das schnell durchs Wasser gleiten und sich mit Tentakeln an seiner Beute festklammern kann wie ein Tintenfisch, aber mit der Verbissenheit und den scharfen Zähnen eines Piranha.« Dr. X kicherte. »Oder ihr braucht es euch eigentlich gar nicht vorzustellen. Ich zeig es euch einfach. Drei?«
    Ohne ein Wort setzte sich Drei in Bewegung und schubste Zwo vor sich her. Zwo erreichte den Rand der erhöhten Plattform und schlitterte seitlich an Fisher und Amanda vorbei. Die beiden hechteten vor, um ihn zu fassen zu bekommen. Fisher musste Amanda an der Taille packen, damit sie nicht nach Zwo hinunterstürzte.
    » Nein! «, schrie Amanda. Fisher sah mit Grauen, wie Zwo eine unerträglich lange Sekunde fiel, bevor er auf der Wasseroberfläche auftraf.
    Nun kam Bewegung in das Becken. Einen kurzen Moment lang wirbelten die Wesen das Wasser zu wilden Strudeln auf und ein schreckliches Fauchen und Kreischen ertönte. Eine Sekunde durchbrach Zwo die Wasseroberfläche, auf dem Rücken treibend, seine Augen geöffnet und ausdruckslos. Das Wasser um ihn herum war rot.
    »Nein«, sagte Amanda immer

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