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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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wieder leise vor sich hin. »Nein, nein, nein, nein …« Sie sank kraftlos zu Boden und zog Fisher mit sich, der langsam seine Arme von ihrer Taille löste.
    Fisher spürte, wie sich eine bleierne Kälte in seinem Körper breitmachte. Er wollte sich noch tiefer fallen lassen, sich flach auf den Boden legen und dann so verharren. Er wünschte, er könnte einfach die Augen schließen und hundert Jahre lang schlafen und erst wieder aufwachen, wenn jeder, der ihn je gekannt hatte, nicht mehr wäre. Er hatte Zwo hängen lassen. Seine Selbstsucht und seine mangelnde Weitsicht hatten sie erst an diesen Punkt gebracht.
    Aber unter der Kälte, die sich in ihm ausbreitete flackerte ein kleines Fünkchen Wärme auf, gerade als Fisher vollkommen zusammenbrechen und jede Hoffnung aufgeben wollte. Fisher hatte Zwo hängen lassen, so viel war klar. Aber es war nicht Fisher gewesen, der ihn umgebracht hatte. Er war es nicht, der sich eine riesige Todesarena gebaut hatte, um kleinlich Rache an seinen persönlichen Feinden zu nehmen. Und der Mann, der dafür verantwortlich war, wollte noch mehr Unschuldigen das Leben nehmen und wer weiß was sonst noch tun.
    »Es reicht«, sagte Fisher leise und starrte hinunter zu Fishers leblosem Körper. Fisher fühlte sich, als wäre er auch in das Becken gestürzt. Sein ganzer Körper fühlte sich taub an. Er hatte keine Angst mehr. Er stand auf. »Es reicht.« Er starrte Dr. X an, während Dutzende von Robotern aus dem Dschungel am Fuße der Pyramide auftauchten, Maschinen, die zum tödlichen Kampf ansetzten. » Es reicht! «, schrie er noch ein Mal über das Getöse der näher rückenden Roboter hinweg. Er sah Dr. X direkt an und rief: »Kasper!«
    »Hä?«, antwortete Keels noch immer bibbernd.
    »Dieser Song, der mit dem Geschenkpapier?«
    »Was ist damit?« fragte Kasper mit piepsiger Stimme.
    »Sing ihn.« Fisher drehte sich um und sah den riesigen Tyrannoboter die Treppe des Steintempels heraufzustapfen. Er wusste, dies war nur das erste von vielen mechanischen Monstrositäten, die sich gleich auf sie stürzen würden.
    »W…was?«, stotterte Kasper. »Wovon redest du? Was soll denn das bitte …«
    » Sing ihn «, brüllte Fisher. »So laut du kannst. Jetzt! «
    Kasper Keels, die Popstarsensation, die bloß noch wenige Augenblicke davon entfernt war, von Robotern zermalmt zu werden, starrte Bibi Bolitzki fassungslos an. Die nickte ihm zu.
    »Tu es«, sagte sie.
    Kasper zuckte mit den Schultern, räusperte sich ein paar Mal, warf den Kopf zurück und riss den Mund weit auf.
    » SILVER RIBBON IN AN TIDY BOWWWWWWWW …«
    Wenn Fisher genauso viel über Sprache gewusst hätte wie über Physik oder Biochemie, dann hätte er vermutlich ein Wort dafür gefunden, das passend beschrieben hätte, was Kasper Keels da tat. Singen war definitiv nicht das richtige Wort dafür. Fisher fühlte sich, als würde sein Gehirn mit Klavierhämmern malträtiert.
    Einen kurzen Moment lang dachte er an Veronica und spürte einen stechenden Schmerz. Sie hätte vermutlich das richtige Wort dafür. Er wünschte, Veronica könnte Kasper Keels jetzt hören.
    Wahrscheinlich würde Fisher Veronica nie wiedersehen.
    » UNTIE IT, BABY, BUT UNTIE IT SLOOOW …«
    Fisher hielt sich die Ohren zu. Alle anderen auch. Dr. X ging auf die Knie und schrie: »Aufhören! Aufhören! Mach einer, dass es aufhört!« Sogar Drei, der zweifellos der Härteste von ihnen allen war, hielt seine Ohren umklammert und krümmte sich.

    » DIDN’T NEED SCOTCH TAPE TO FOLD IT MYSELF …«
    Aber das grausame Gejohle machte nicht bloß den Menschen zu schaffen. Überall kamen die Roboter quietschend zum Stehen. Wie Fisher gehofft hatte, störten die oberen Frequenzen von Kaspers schrecklicher, krächzender Stimme auch die Elektronik der Roboter.
    » HOPE YOU HAVE A SOFT SPOT SET UP ON THE SHEEEELF … «
    Alarmglocken schrillten aus allen Kontrollgeräten. Kleine Maschinen fuhren sich selbst wie Kamikazepiloten gegen die Wände der Pyramide, wo sie in einem Funkenregen explodierten. Fisher wusste, sie hatten bloß einen Moment, um zu reagieren. Er schaute Amanda an.
    »Wir müssen weiter«, rief Fisher den anderen über Kaspers anhaltendes Geheul hinweg zu. Er holte seine Stretchkrawatte heraus und nahm den Tyrannoboter ins Visier. »Ich besorg uns ’ne Mitfahrgelegenheit. Und du tust, was du am besten kannst.«
    Amanda, die sich noch immer die Ohren zuhielt, nickte grimmig, und sie legten los.

EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL
    Seine Stimme lässt die

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