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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Zahn.«
     
    Matthäus 5,38
    Holyrood Palace, Sommer 1603
     
    R ory trat im Audienzsaal von Holyrood Palace unruhig von einem Fuß auf den anderen, während er darauf wartete, dass die Vorstellungen begannen. Isabel, die seine Unruhe spürte, schaute von dem schlafenden Kind in ihren Armen auf und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
    »Mach dir keine Sorgen, Rory, Margaret wird nichts passieren. Sie ist gut aufgehoben«, sagte Isabel und deutete mit ihrem Blick auf den mürrischen Wikinger, der fürsorglich an Margarets Seite stand.
    »Ich weiß«, meinte Rory und erwiderte ihr Lächeln. Ihm ging wie immer das Herz auf, als er seine geliebte Gemahlin und sein Kind betrachtete. Einen schöneren Anblick konnte er sich nicht vorstellen. Wenn möglich war Isabel durch die Mutterschaft noch schöner geworden. Sie strahlte jetzt eine heitere Gelassenheit und eine Reife aus, die vorher noch nicht da gewesen waren. Die Liebe und das Bewusstsein, geliebt zu werden, hatten sie erblühen lassen. Und der kleine Engel auf ihrem Arm … er spürte, wie ihm vor Rührung die Brust ganz eng wurde. Zärtlich strich er mit der Rückseite seines Fingers über die samtweiche Wange.

    Rorys Liebe zu Weib und Kind wurde mit jedem Tag, der verging, stärker. Er hatte einen Frieden und eine Zufriedenheit gefunden, von deren Existenz er gar nichts gewusst hatte. Er dankte Gott für das Glück, das ihm beschieden worden war, und die seltsamen Wendungen des Schicksals, die Isabel nach Dunvegan geführt hatten.
    Sein Blick richtete sich wieder auf seine Schwester, um die sich im Moment seine ganze Sorge drehte. Sie sah prächtig in ihrem Hofstaat aus, während sie am anderen Ende des Saals darauf wartete, dass sie an die Reihe kam, den Gang entlangzugehen. Margarets goldene Ringellöckchen waren hochgesteckt worden und fielen von dort kleidsam über ihren Rücken  – wobei sie silberweiß im flackernden Schein der Kronleuchter schimmerten. In Gedanken kehrte er zu einem noch nicht sehr lange vergangenen Tag zurück, an dem er Zeuge eines ganz anderen Aufzuges geworden war. »Margaret hat viel Schlimmeres durchgemacht«, sagte Rory eher zu sich selbst. »Sie ist jetzt stärker.«
    Oder vielleicht war sie auch immer stark gewesen, und Isabel hatte sie nur auf diese Tatsache aufmerksam machen müssen. Isabel, die mit ihrem unerschütterlichen Glauben diesen Tag erst möglich gemacht hatte. Holyrood war die letzte Station von Margarets und Colins ausgedehnter Hochzeitsreise durch die Highlands. Isabel und Rory hatten sich ihnen wie versprochen angeschlossen, um ihnen beizustehen. Rory wusste, dass es nicht schaden konnte, wenn Margaret zwei Personen an der Seite hatte, die seit neuestem in hoher Gunst beim König standen – dem König von verräterischen Plänen zu berichten, schien diese Wirkung zu haben. Trotzdem – obwohl er wusste, wie wichtig dieser Tag für Margaret war – hatte er sich dagegengestemmt, denn er hatte seiner Unsicherheit einfach nicht Herr werden können.

    »Rory, wenn du nicht endlich aufhörst, so ein finsteres Gesicht zu machen, wirst du noch alle Damen verschrecken«, neckte Isabel ihn.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und schob das Kinn vor. »Sehr gut. Vielleicht erinnert sie das daran, irgendwelches üble Gerede im Zaum zu halten.«
    Sie runzelte die Stirn. »Du hast versprochen …«
    »Ja, hab ich«, brummte er. Gab es irgendetwas, das er nicht für seine Frau tun würde? Die Tatsache, dass er sich überhaupt bei Hofe befand, beantwortete diese Frage wohl zur Genüge. »Aber du hast nicht mit fairen Mitteln gekämpft.«
    Isabel tat so, als wäre sie schockiert. »Stellt Ihr etwa meine Ehre in Frage, Herr Ritter?«, fragte sie und neckte ihn gleichzeitig mit dem Gerücht, dass der König vorhabe, ihn zum Ritter zu schlagen.
    »Nein, nur die Methoden, die du anwendest, um jemanden zu überreden.«
    Isabel zuckte mit funkelndem Blick die Achseln. »Es hat doch geklappt, oder?«
    »Du bist ein unverschämtes Weib, Isabel MacLeod.«
    »Erinnere mich später noch einmal daran.« Sie kicherte und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf das Hofzeremoniell.
    Rory hielt den Atem an, als Margarets Name gerufen wurde, und wappnete sich gegen die höhnischen Bemerkungen. Isabel schob ihre kleine Hand in seine und drückte sie schweigend. Er beobachtete, wie Margaret die Schultern zurücknahm und sich von Colin den Gang hinunter zu King James und Queen Anne führen ließ.
    »Ist das etwa die einäugige

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