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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mehr bei uns ist.
    Alle starrten auf die vier Briefe. Dann seufzte Rafe.
    »Misch sie, dann suche ich eins aus, das wir öffnen, damit wir eine Vorstellung davon bekommen, was in unseren Umschlägen steckt.«
    »Gute Idee.« Del schob die vier Päckchen durcheinander und hielt sie Rafe hin. Der zog eines und reichte es an Logan weiter.
    Logan öffnete das Päckchen, überflog die Instruktionen, die es enthalten hatte, und gab sie an Gareth weiter.

    »Sehr ausführlich, aber natürlich nicht bis ins Detail durchgeplant. Er nennt zwar die Route, die wir nehmen sollen, aber das Wie oder Wann steht uns frei. Nur der anzulaufende Hafen ist vorgegeben – in diesem Fall Brighton. Dort werden wir offenbar von zwei Männern erwartet, ehemaligen Agenten von Dalziel, die unser letztes Ziel und den Weg dahin kennen; dieser Brief schweigt sich jedenfalls darüber aus.«
    Mit einem Kopfnicken nahm Del die Blätter von Gareth entgegen und überflog sie ebenfalls, ehe er sie an Rafe weitergab, der sie gegen vier schmale Umschläge tauschte, die er aus der Innentasche seines Mantels zog.
    »Voilà, die drei Fälschungen und das Original.« Während Del die drei Kopien vorsichtig entfaltete und mit dem Original verglich, warf Rafe einen flüchtigen Blick auf die nun überflüssigen Anweisungen.
    Am Ende angekommen schaute er auf.
    »Wir sollten diese Informationen vernichten.«
    Logan streckte eine Hand aus.
    »Ich verbrenne sie.« Rafe übergab ihm die gefalteten Blätter.
    Unterdessen hatten Del und Gareth die vier Briefrollen auf dem Tisch aufgereiht. Nun legten sie ein Päckchen mit Instruktionen und einen Brief vor jede Rolle, wobei sie darauf achteten, dass der Originalbrief mit dem verräterischen Siegel zu den dazugehörigen Instruktionen kam.
    »Laut Anweisung«, berichtete Del, »habe ich Wolverstone Bescheid gegeben, dass wir seinen Plan in die Tat umsetzen. Die Nachricht ist vor zehn Tagen mit einer schnellen Fregatte nach England gegangen, also wird er früh genug von unserer
Rückkehr erfahren und seine Männer in den Häfen postieren können.«
    Rafe griff nach einer Rolle, dem Brief und den Instruktionen, die ihm am nächsten lagen, und begann, den Verschluss zu öffnen.
    »Also, tun wir, was er vorgeschlagen hat und ziehen Lose – in diesem Fall Briefrollen.« Er rollte den Brief und die Instruktionen sorgfältig zusammen und steckte sie in das Behältnis.
    Grinsend folgten die anderen seinem Beispiel, denn alle wussten, dass Del kurz davor gewesen war, seine Autorität spielen zu lassen und das Original für sich zu beanspruchen.
    Auch wenn ihm das nicht geglückt wäre; schließlich waren sie seit dem Morgen aus der Armee entlassen. Und damit bei ihrem gemeinsamen Vorhaben nun in jeder Hinsicht ebenbürtig.
    Del machte seine Briefrolle wieder zu und fragte:
    »Wo ist der Korb?«
    Gareth hob ihn wieder auf den Tisch. Rafe nahm ihn, warf die von ihm bestückte Rolle hinein und sammelte dann die anderen ein.
    »Gut.« Rafe stand auf, legte den Deckel auf den großen Korb und schüttelte ihn, dass die Rollen klappernd aneinanderstießen, stellte ihn mit einem letzten schwungvollen Dreh wieder ab und setzte sich.
    »Alle zusammen«, befahl Del. »Wir fassen gleichzeitig hinein, und jeder nimmt sich die Rolle, die am nächsten ist.« Er sah den anderen in die Augen.
    »Aber wir machen sie nicht auf. Wir gehen gemeinsam
nach draußen, und in dem Augenblick, in dem wir über die Schwelle treten, trennen sich unsere Wege.«
    Am Morgen waren sie aus der Kaserne ausgezogen. Im Laufe der Jahre hatte jeder von ihnen einen kleinen Haushalt um sich geschart, der nun mit nach England reiste; die Diener saßen praktisch auf gepackten Koffern und warteten auf die Abfahrt, allerdings an verschiedenen Orten.
    Die Freunde wechselten einen letzten Blick, dann beugten sie sich vor, griffen in den Korb, warteten, bis jeder von ihnen einen der zylindrischen Behälter erfasst hatte, und zogen die Hände gleichzeitig wieder heraus.
    »Sehr schön«, sagte Rafe beim Anblick seiner Rolle.
    »Wartet.« Gareth wischte den leeren Korb vom Tisch und ersetzte ihn durch eine Flasche Arrak und vier Gläser. Dann ließ er den hellgelben Branntwein in die Gläser rinnen und stellte die Flasche wieder ab.
    Nachdem jeder ein Glas genommen hatte, erhoben sie sich.
    Del streckte den Arm aus.
    »Gentlemen.« Er schaute einem nach dem anderen in die Augen.
    »Auf unsere Gesundheit. Gute Reise, und möge das Glück uns gewogen sein.«
    Alle wussten, dass

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