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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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tun ist. Und dank Hastings haben wir die Freiheit, so zu handeln, wie wir es für richtig halten. Ich plädiere dafür, dass wir dem Plan folgen, unseren letzten Befehl ausführen und die Schwarze Kobra vor Gericht bringen.«
    Während Dels Ansprache hatte Rafe die Gläser wieder gefüllt, und jeder nahm eins vom Tisch.
    »Auf den Erfolg«, sagte Del und hob seins in die Höhe.
    »Auf die Gerechtigkeit«, sagte Gareth und hob seins ebenfalls.
    »Auf James MacFarlane.« Logan brachte sein Glas an die seiner beiden Freunde heran.
    Alle Blicke richteten sich auf Rafe.
    Auch er brachte sein Glas in Position.
    »Darauf, dass der Schwarzen Kobra endlich das hässliche Haupt abgeschlagen wird«, zischte er und hielt den anderen sein Glas hin.

    Sie stießen an und leerten die Gläser in einem Zug.
    Dann stellten sie sie mit einem Knall wieder ab, standen auf und verließen die Bar.
    14. September, zwölf Tage später Bombay
    Sie trafen sich im Hinterzimmer des »Roter Truthahn«, einer verräucherten Kneipe an einer kleinen Seitenstraße in einem der schäbigeren Einheimischenviertel von Bombay.
    Das Hinterzimmer war ein kleiner, quadratischer Raum ohne Fenster, der nur einen Zugang hatte – den Türbogen hinter der verschrammten Bar, durch den sie gekommen waren. Logan, der als Letzter eintrat, ließ hinter sich ein Bambusrollo zu Boden rasseln, das unerwünschte Blicke abhalten sollte. Da Gulah, ein bulliger Ex-Soldat, hinter der Theke stand und die sonst zu dünnen Wände durch zahlreiche aufeinandergestapelte Kisten und Kästen verstärkt waren, machten sie sich keine allzu großen Sorgen über neugierige Lauscher.
    »Ich glaube nicht, dass ich verfolgt wurde.« Anscheinend etwas enttäuscht besetzte Logan den letzten der vier klapprigen Stühle, die an dem rechteckigen Holztisch standen.
    »Ich auch nicht«, meinte Gareth, »aber in dieser Gegend bleiben vier Anglos wie wir nicht unbemerkt – die Schwarze Kobra wird bestimmt von unserem Treffen erfahren.«
    »Ferrar weiß, dass etwas im Busch ist.« Ein grimmiges Lächeln kräuselte Dels Lippen.

    »Er hat erfahren, dass wir unseren Abschied genommen haben, und misstraut den Gerüchten, die behaupten, das, was James zugestoßen ist, hätte uns dazu bewogen. Er hat sich erkundigt, was wir vorhaben.«
    »Vielleicht würde er uns gern anheuern?«, meinte Rafe.
    »Auf die Idee sind wir, nebenbei gesagt, gar nicht gekommen.«
    »Weil er uns das nie glauben würde. Der Mann ist nicht nur ein kaltblütiger Killer …«
    »Folterer, Sadist, Teufel«, sekundierte Rafe.
    »… sondern auch clever und listig und viel zu mächtig. Also ...« – Del sah Gareth an – » … sind wir bereit, gegen ihn vorzugehen?«
    Gareth nahm einen geflochtenen Korb vom Boden und stellte ihn auf den Tisch. Sein Stuhl knarzte, als er hineinfasste und vier hölzerne, messingbeschlagene zylindrische Behälter herauszog.
    »Wie bestellt. Die indische Version des Diplomatenkoffers.«
    Die Briefrollen waren identisch, ungefähr dreißig Zentimeter lang und etwas mehr als fünf Zentimeter im Durchmesser. Sie bestanden aus Rosenholz, das von Messingbändern zusammengehalten wurde, und eine komplizierte Anordnung unterschiedlich langer und dicker Messinghebel verschloss die Deckel.
    Jeder nahm eine Briefrolle und untersuchte sie.
    »Wie öffnet man die?«, fragte Logan.
    »Passt auf.« Gareth stellte den Korb wieder auf den Boden, nahm eine der Rollen und legte gewandt die sechs Hebel um, einen nach dem anderen.

    »Man muss es in genau dieser Reihenfolge machen, sonst lösen die Metallstifte im Innern sich nicht. Versucht es mal.«
    Alle übten. Gareth bestand darauf, dass sie so lange weitermachten, bis sie die Briefrollen blind öffnen konnten.
    »Vielleicht braucht ihr das irgendwann – wer weiß?«
    Rafe fasste über den Tisch nach der Rolle, die Gareth in der Hand hielt, und verglich sie mit der, die er sich ausgesucht hatte.
    »Sie sind wirklich gleich.«
    »Ich glaube nicht, dass irgendjemand sie auseinanderhalten kann.« Logan schaute von Del zu Rafe.
    »Die Rollen haben wir also. Nun zum Inhalt.«
    Del holte die von Wolverstone geschickten Instruktionen aus der Tasche.
    »Fünf Päckchen.« Er legte dasjenige, auf dem in einer Ecke Original stand, gesondert auf den Tisch.
    »Das hier gehört zum echten Brief. Diese …« – er breitete vier austauschbare Päckchen nebeneinander aus – »… enthalten die Anweisungen für die Lockvögel. Aber wir brauchen nur drei.«
    Jetzt wo James nicht

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