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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Wäre ich wirklich ein Eindringling, hätte ich schließlich bewaffnet sein können.«
    Er hätte es nicht für möglich gehalten, doch Sarah erbleichte noch mehr. Alex legte seine Jacke auf die Bank neben der Tür, strich sich mit einem Seufzer durchs Haar und trat in die Küche ein.
    »Sarah«, sagte er, als sie zur Schwingtür zurückwich und diese öffnete. »Ich bin wirklich Alex Knight, Sie haben also nichts zu befürchten. Ich möchte nur eine ausgiebige heiße Dusche, eine Riesenportion von dem Gericht, das da auf dem Herd so köstlich duftet, und so lange schlafen, bis meine Kinder nach Hause kommen.«
    »Die wissen nicht, dass Sie am Leben sind«, hauchte sie. Ohne den Blick von ihm zu wenden, lehnte sie das Gewehr
an die Wand. Sie errötete, als sie die Hände an die Wangen hob. »Delaney und Tucker wissen nicht, dass Sie am Leben sind! Und Grady! O Gott, Sie müssen anrufen!« Sie stürzte zum Küchentisch und griff nach einem Blatt Papier, das sie ihm hinhielt. »Das ist das Hotel, in dem sie in Portland wohnen. Sie müssen sich melden und ihnen sagen, dass Sie nicht tot sind!«
    Endlich hatte er etwas erreicht. Ihre Sorge um Delaney und Tucker hatte die Oberhand über ihren Schock gewonnen. Sie schob ihm das Mobiltelefon über den Tisch zu und warf den Zettel daneben auf die Tischplatte, als die Uhr am Herd zu surren begann.
    »Rufen Sie an.« Sie stürzte plötzlich an den Herd und packte ein Paar Küchenhandschuhe. Dann stand sie gebeugt da, um etwas aus dem Backrohr zu holen – und Alex bewunderte den Anblick, der sich ihm bot, als plötzlich das Heulen einer Sirene die Luft durchschnitt. »Ach je!«, rief sie mit dem Apfelauflauf in den Händen aus und sah Alex erschrocken an.
    Auch Alex drehte sich um, als der Dienstwagen des Sheriffs knapp vor der Veranda in einer Wolke von aufstiebendem Kies zum Stehen kam. John Tate war wie der Blitz aus dem Wagen, eine Hand auf dem Holster, den Blick auf die Fliegengittertür gerichtet.
    »Heraus mit Ihnen, Mister!«, befahl John und zog seine Knarre. »Jetzt!«
    Alex stieß mit der Zehe die Drahtgittertür auf, trat mit erhobenen Händen auf die Veranda heraus und lächelte seinem Freund zu.
    »Sarah!«, rief John laut. »Sarah, wo sind Sie?«
    »Sie holt gerade einen Auflauf aus dem Backrohr, John«, erklärte Alex. »Das ist nicht der Empfang, den ich erwartet hatte, lieber Freund.«
    John richtete sich aus seiner drohenden Haltung auf und kniff die Augen gegen das Sonnenlicht zusammen, in dem sich der Staub reflektierte, der sich nur langsam legte. »Alex?«, flüsterte er ungläubig.
    Alex nickte, hielt aber noch immer die Hände hoch. »Wie viele unserer Laster hast du von der Straße gedrängt?«, fragte er. »Du musst einen neuen Streckenrekord aufgestellt haben  – es sei denn, du warst wieder mal auf einem unserer alten Holzeinschläge auf der Jagd.«
    »Alex?«, wiederholte John, ein wenig lauter diesmal, und senkte seine Schusswaffe. »Aber Grady hat gesagt, du bist tot.«
    Alex ließ die Hände sinken und schüttelte den Kopf. »Beinahe. Aber es braucht mehr als ein paar hirnverbrannte Halsabschneider, um mich in die Ewigkeit zu befördern.« Er berührte die Schramme an seiner Stirn. »Der Dschungel hätte mich allerdings fast geschafft.«
    John steckte seine Waffe in das Holster, machte einen Satz auf die Veranda und begrüßte Alex mit einer Umarmung, die einen Bären erstickt hätte. »Menschenskind, schön, dich wiederzusehen«, sagte er mit vor Rührung heiserer Stimme und verpasste Alex einen Klaps auf den Rücken. Plötzlich trat er einen Schritt zurück und schaute zur Küche hinüber. »Sarah?«, rief er und ließ den Blick wieder zu Alex wandern.
    »Es geht ihr gut, wenngleich ich sie zu Tode erschreckt habe.« Alex grinste. »Na, hast du dich schon getraut, unsere Haushälterin auszuführen, Tate?« Alex legte John den
Arm um die Schulter und führte ihn ins Haus. »Warte nicht zu lange, mein Freund, sonst komme ich dir noch zuvor«, setzte er leise hinzu, als sie die Küche betraten. »Sarah, war das ein Apfelauflauf, den Sie da vorhin aus dem Backrohr gezogen haben?«
    Doch bevor Sarah noch antworten konnte, stellte sich John zwischen die beiden und sah Alex mit ratloser Miene an. »Alles in Ordnung, Sarah?«, fragte er, ohne sie anzusehen. »Die Einsatzleitung sagte, Sie hätten ziemlich erschrocken geklungen, weil jemand versucht hat einzubrechen.«
    »Alles in Ordnung, Officer Tate«, erwiderte sie, ging an den Schrank und

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