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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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den Wahnsinn treiben …
    Ein Mann mit einer schwarzen Wolljacke verließ das Gebäude und marschierte mit dem Autoschlüssel in der Hand zu seinem Wagen. Er pfiff vor sich hin und freute sich, nach einem langen Arbeitstag nach Haus zu fahren. Wie auf ein Stichwort kam eine dunkle Gestalt von der Größe eines Kleinlasters aus der Dunkelheit getrottet. Der Mann ahnte nicht das Geringste von der nahenden Gefahr.
    Will und ich sprangen vom Dach und landeten mit federnden Knien zwei Stockwerke tiefer. Ich ging auf den Mann zu und trat zwischen ihn und den gigantischen bärenartigen Reaper. Seine schwarzen Augen fixierten mich, und er leckte sich die Lippen. Als er merkte, dass ich ihn anstarrte, legte er neugierig den Kopf auf die Seite, als würde er mich nicht kennen, was mich etwas aus der Fassung brachte.
    Mittlerweile hatte der Geschäftsmann mich bemerkt. Erschrocken ließ er seinen Autoschlüssel fallen. »Was zum …«
    »Fahren Sie nach Hause«, befahl ich und umklammerte die Griffe meiner Schwerter.
    Beim Anblick der todbringenden Klingen fiel ihm die Kinnlade runter.
    Ich funkelte ihn zornig an. »Steig. In. Dein. Auto.«
    Er bückte sich nach dem Schlüssel und rannte zur Fahrertür, während er irgendwas von »verrückt« murmelte.
    Als er davonfuhr, stieß der Reaper ein bedrohliches Knurren aus. Er stampfte auf mich zu, und seine Krallen hinterließen Kratzspuren auf der dünnen Schneedecke. Schneeflocken klebten an seiner Schnauze und an den dicken, tintenschwarzen Rückenhaaren. Der Reaper umkreiste mich und zog sich erneut in die Dunkelheit zurück, wo er glaubte, nicht gesehen zu werden. Da sein anvisiertes Opfer verschwunden war, sollte ich ihm offenbar als wohlschmeckender Ersatz dienen. Idiot.
    Er setzte zum Sprung an und warf sich mit ausgestreckten Klauen auf mich. Ich wich ihm aus, entzündete meine Klingen mit Engelsfeuer, während er auf dem kalten Pflaster landete. Ich wirbelte herum und stieß ihm ein Schwert in den Brustkasten. Die Flammen erloschen, als ich den Griff losließ und zurücksprang. Er stieß ein ohrenbetäubendes Gebrüll aus, rappelte sich mühselig hoch und brach wimmernd zusammen. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich seinen Angriff kommen sah.
    Er krümmte sich, bekam die Klinge zwischen die Zähne und riss sie sich aus dem Leib. Er schleuderte sie weg und knurrte. Für einen kurzen Augenblick war er verschwunden, und ich wappnete mich für seinen nächsten Angriff. Plötzlich war sein Gesicht direkt vor meinem, und ich verpasste ihm eins auf die Schnauze, während er versuchte, nach meinem Kopf zu schnappen. Ich drängte ihn zurück. Er warf den Kopf hin und her, und ich hob das andere Schwert. Aber der Bären-Reaper wich aus, und ich verfehlte seinen Hals und durchbohrte stattdessen seine Schulter. Er befreite sich aus meinem Griff und brüllte mir blindwütig ins Gesicht. Ich riss das Schwert aus seiner Schulter und verpasste ihm einen Tritt gegen die Brust, der ihn durch die Luft schleuderte. Er schlug auf dem Pflaster auf, rutschte ein Stück über die dünne Schneedecke, kam mühsam wieder auf die Beine und schüttelte sein zotteliges Fell, dass die Schneeflocken nur so stoben.
    Ich beschwor meine Macht herauf, die mich in weißglühendes Licht tauchte. Der Boden dröhnte unter meinen Füßen, und meine Macht strömte durch die Luft und ließ die Schneeflocken schmelzen. Die Laterne hinter mir erzitterte, bog sich kreischend zur Seite und zerbarst in tausend Splitter. Es fühlte sich an, als würde meine Haut sich ausdehnen, während meine Energie sich zu immer höheren Wogen auftürmte.
    Zischend wandte sich der Reaper von dem gleißenden Licht ab und fletschte seine gewaltigen Fangzähne. Seine dunklen Augen richteten sich auf mich. »Du bist kein Vir. Wie kannst du solche Macht haben? Wer bist du?«
    In einem Wirbelsturm meiner Macht trat ich ihm entgegen, hob mein Schwert und richtete die flammende Klinge auf seinen Schädel. Ich starrte ihn an, und mein Blick war eisiger als die Winterluft. »Ich bin die Preliatin.«
     

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