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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Er schloss mich in seine starken Arme. Mein Herzschlag beschleunigte sich, und das Blut rauschte mir in den Ohren. »Die ganze Zeit«, hauchte er, »hab ich dich immer geliebt und dir kein Wort davon gesagt.«
    Er küsste mich heftig, legte mir die Hand zwischen die Schulterblätter und zog mich noch fester an sich. Ich schlang die Arme um seine Schultern und spürte seine andere Hand an meiner Taille. Ich presste die Fingernägel in seinen Bizeps, und der Muskel zog sich unter meiner Berührung zusammen. Er löste seine Lippen von meinem Mund und liebkoste mein Gesicht. Ich erbebte und zog ihn näher an mich.
    »Vergiss niemals, dass ich dich immer lieben werde«, flüsterte er dicht an meinen Lippen, indem er seine Nase an meiner rieb. »Vergiss es nicht.«
    Ich nickte und suchte erneut seine Lippen, brauchte sie mehr als die Luft zum Atmen. Er küsste mich noch einmal, langsamer als zuvor, aber dafür umso intensiver. Seine Hände wanderten von meinem Rücken zu meinen Haaren und streichelten meinen Kopf.
    Er beendete den Kuss, faltete seine Flügel wieder ein und lehnte die Stirn gegen meine. Eine Flut von Gefühlen erfasste mich, und ich blieb stumm, während mir nach und nach klar wurde, was er gerade zu mir gesagt hatte. In diesem Augenblick wusste ich, dass er sich von seiner Liebe zu mir verabschiedete. Er wich zurück, und seine Fingerspitzen strichen sanft über meine Arme, als wollte er den Moment noch ein klein wenig verlängern.
    Als er sich von mir löste, hatten seine Augen noch immer jenen leuchtenden Smaragdton. Ich betete, dass sie nie wieder verblassten, und musste meine ganze Kraft aufbieten, um ihn nicht sofort wieder in die Arme zu schließen, jeden Teil von ihm zu spüren und ihn anzuschauen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte – wusste nicht, ob ich ihm hätte antworten sollen.
    »Aber meine Liebe zu dir ist falsch«, flüsterte er. »Du kannst mir nicht gehören. Nicht auf diese Weise.«
    Ein unsichtbarer Dolch durchbohrte mein Herz. »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    »Du bist ein heiliges Wesen. Ich darf dich nicht berühren. Ich kann Tag für Tag als dein Beschützer mit dir zusammen sein, denn das ist meine Pflicht, aber ich darf dich nicht so berühren, wie ich es mir erträume. Das hat Michael nicht beabsichtigt, als er mich gebeten hat, dich zu beschützen. Es ist für uns beide gefährlich, wenn wir uns zu nah kommen.«
    Unfähig, etwas zu erwidern, schüttelte ich den Kopf und schluckte die Tränen herunter.
    »Andere Beschützer sind vor mir gestorben, während sie versuchten, dich vor dem Tod zu bewahren«, sagte er und berührte meine Wange und mein Haar. »Auch ich werde eines Tages für dich sterben.«
    »Sag das nicht«, flehte ich. »Will, ich habe mich in dich verliebt. Du bist der Einzige, der versteht, was ich durchmache, der Einzige, mit dem ich diese Welt teilen kann. Du bist mein bester Freund, und ich kann es nicht ertragen, wenn du mich auf diese Weise ausschließt.«
    Er kniff die Augen zu. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, und seine Flügel erbebten. Mir war, als würde ich innerlich sterben.
    »Du darfst mich nicht lieben«, sagte er mit gequälter Stimme. »Und ich darf dich auch nicht lieben. Du kannst mir niemals gehören.«
    »Ich gehöre dir …«
    »Ellie …«
    »Nein!« , schrie ich, während mir die Tränen in die Augen schossen. »Du kannst mir nicht so nah kommen und mich dann wegstoßen.«
    »Ich muss.« Seine Flügel entfalteten sich, und das Mondlicht schimmerte auf ihren Federn. Dann sprang er vom Dach. Ich starrte ihm nach und sah ihn davonfliegen, bis er hinter dem Wäldchen hinter unserem Haus verschwand. Damit hatte er mir gezeigt, wie verschieden wir waren.
    Zorn stieg in mir hoch. Ich wollte ihm folgen und ihm dermaßen eine verpassen, dass ihm Hören und Sehen verging. Aber ich war zu müde und zu aufgewühlt, um irgendetwas zu tun. Und ich wollte nicht vom Dach fallen. Ich starrte in die Richtung, in die er davongeflogen war, und atmete langsam aus, bis in meinem nächsten Wort keine Spur von Zorn mehr mitschwang. »Feigling.«
     

FÜNFUNDDREISSIG
     
    A m Dienstag rief mich meine Mom in ihr Büro, sobald ich nach der Schule durch die Tür gekommen war. Ich wappnete mich für eine Strafpredigt wegen einer Benachrichtigung, die ihr einer meiner Lehrer geschickt haben könnte, aber ihr Gesichtsausdruck verriet mir, dass sie viel saurer war, als sie es wegen einer schlechten Note je gewesen wäre.
    »Komm her und setz dich,

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