Meine Waffe ist das Wort: Mit einem Vorwort von Desmond Tutu (German Edition)
stellen.
Pressekonferenz nach dem Treffen mit Präsident F. W. de Klerk, bei dem es um Gewaltausbrüche am East Rand ging, Cape Town, Anfang der Neunzigerjahre
Ich habe festgestellt, dass es bei Streitigkeiten selten hilfreich ist, wenn man sich dem Gegenüber vom Standpunkt moralischer Überlegenheit her nähert.
Aus Long Walk to Freedom, 1994
Eine weichere Herangehensweise bringt bessere Resultate als Aggression, vor allem, wenn Sie sich Ihrer Sache sicher sind.
Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel am 8. Februar 1993
Die beste Waffe ist es, sich gemeinsam hinzusetzen und zu reden.
Aus dem Dokumentarfilm Mandela: The Living Legend, 2003
Häufig sind es gerade die entmutigendsten Momente, in denen man eine Initiative starten kann. In solchen Augenblicken suchen die Menschen nach einem Weg aus ihrem Dilemma.
Aus Long Walk to Freedom, 1994
MEINE ERSTE STIMMABGABE
Ich habe mehr als siebzig Jahre gewartet, um zum ersten Mal meine Stimme abgeben zu dürfen.
Aus der Bram-Fischer-Gedächtnis-Vorlesung am Market Theatre in Johannesburg am 9. Juni 1995
Ich hatte das Gefühl, mit mir gingen Oliver Tambo, Chris Hani, Albert Luthuli und Bram Fischer zur Wahlurne. Ich spürte Josiah Gumede, G. M. Naicker, Dr. Abdullah Abdurahman, Lilian Ngoyi, Helen Joseph, Yusuf Dadoo, Moses Kotane, Steve Biko und viele andere an meiner Seite. Mir war, als halte jeder von ihnen meine Hand und mache mit mir das Kreuz, falte mit mir den Stimmzettel und stecke ihn in die Wahlurne.
Aus der Bram-Fischer-Gedächtnis-Vorlesung am Market Theatre in Johannesburg am 9. Juni 1995
Sich herauszuhalten und nicht zur Wahl zu gehen ist eine Vernachlässigung der eigenen demokratischen Pflichten.
Anc-Wahlveranstaltung im Fnb-Stadion in Soweto am 4. April 2004
Wenn etwas der Welt gezeigt hat, welches Wunder in Südafrika geschehen ist, dann waren es die langen Schlangen friedlicher Menschen, die sich im April 1994 vor den Wahlbüros aufreihten. Damals zeigten Millionen von Südafrikanern aus allen Gemeinden und Bevölkerungsschichten ihre Entschlossenheit: Das Volk sollte regieren, welche Schwierigkeiten es auch immer geben mochte, auf dass wir nie wieder die Erfahrung von Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit machen würden.
Aus einer Rede zur Eröffnung der Budgetdebatte vor dem südafrikanischen Parlament in Cape Town am 2. März 1999
Ich hoffe, ich kann noch viele Jahre zur Wahl gehen. Selbst wenn ich tot bin, werde ich pünktlich zur Wahl aufwachen, aus dem Grab heraussteigen und wählen gehen.
Nach der Stimmabgabe am 1. März 2006
EIN WAHRER FÜHRER
Ich war politisch ein wenig unbedarft und hatte mit Leuten zu tun, die sich in der Politik auskannten, die darüber diskutieren konnten, was in Südafrika und außerhalb geschah.
Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel über seine anfängliche Nervosität bei der Teilnahme an politischen Veranstaltungen in den Vierzigern, 16. März 1993
Das Unglück ist natürlich, dass viele erfolgreiche Männer in der einen oder anderen Form zur Eitelkeit neigen. Unweigerlich gelangen sie in ihrem Leben an einen Punkt, an dem sie es als ihr gutes Recht erachten, sich egoistisch zu verhalten und in der Öffentlichkeit mit ihren einzigartigen Errungenschaften zu prahlen.
Aus einem Brief an Fatima Meer, geschrieben auf Robben Island am 1. März 1971
Ein wahrer Führer trachtet in jeder Lage, wie ernst und heikel sie auch sein mag, danach, dass sein Volk aus dieser Situation am Ende stärker und einiger hervorgeht.
Aus einem persönlichen Notizbuch, 16. Januar 2000
Wir hatten Führer, die so hochmütig waren, dass sie die ganze Welt erobern und alle Menschen zu Sklaven machen wollten. Doch das Volk hat dem einen Riegel vorgeschoben.
Aus einer Rede vor dem Parlament der Weltreligionen in Cape Town im Dezember 1999
Erfolg in der Politik heißt, dass Sie Ihr Volk ins Vertrauen ziehen. Dass Sie ihm genau sagen, was Sie denken – klar, höflich, ruhig, aber auch unmissverständlich.
Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel am 29. April 1993
Wer im Zentrum des politischen Kampfes steht, wer mit praktischen und drängenden Problemen zu kämpfen hat, hat gewöhnlich wenig Zeit zum Nachdenken und wenige Vorbilder, daher unterlaufen ihm nicht wenige Fehler.
Aus einem unveröffentlichten autobiografischen Manuskript, geschrieben auf Robben Island 1975
WIR HABEN DIE VERSÖHNUNG GEWÄHLT
Man glaubte von uns, dass wir uns in den schlimmsten
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