Meine Waffe ist das Wort: Mit einem Vorwort von Desmond Tutu (German Edition)
Rassenunruhen einfach gegenseitig zerfleischen würden. Stattdessen haben wir als Volk den Pfad der Versöhnung gewählt, des Kompromisses und der friedvollen Einigung. Statt für Hass und Rache haben wir uns für Versöhnung und den Aufbau der Nation entschieden.
Rede am Nobel Square in Cape Town am 14. Dezember 2003
Nun ist die Zeit gekommen, unsere Wunden heilen zu lassen. Der Augenblick, Brücken zu schlagen über die Abgründe, die uns trennen. Die Zeit des Aufbaus ist da.
Amtseinführung als Präsident der Republik Südafrika in den Union Buildings in Pretoria am 10. Mai 1994
Schließlich ist Versöhnung ein spiritueller Prozess, der mehr als nur einen rechtlichen Rahmen erfordert. Versöhnung muss in den Herzen und Köpfen der Menschen geschehen.
Bei der Jahrestagung der Methodist Church im südafrikanischen Mthatha am 18. September 1994
Versöhnung heißt, dass wir zusammenarbeiten müssen, um das Erbe des Unrechts aus der Vergangenheit zu tilgen.
Am National Reconciliation Day, Südafrika, 16. Dezember 1995
Der Versöhnungsgedanke war keine Kosmetik, die wir erst nach unserem Kampf und letztendlichem Sieg auf die Fahnen geschrieben haben. Er war Teil unseres Kampfes. Versöhnung war eine kämpferische Strategie und gleichzeitig das Endziel unseres Ringens.
Rede vor dem International Women’s Forum in Tokio am 30. Januar 2003
WIR MÜSSEN VERGANGENES VERGEBEN
Wir müssen Vergangenes vergeben und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Würde der Opfer wieder hergestellt, ihr Leid entsprechend gewürdigt wird.
Bei der Jahrestagung der Methodist Church im südafrikanischen Mthatha am 18. September 1994
Wir erinnern uns unserer schrecklichen Vergangenheit, damit wir lernen, mit ihr umzugehen. Damit wir ohne zu vergessen vergeben können, wo Vergebung nötig ist. Um sicherzustellen, dass uns nie wieder eine so himmelschreiende Unmenschlichkeit entzweien möge. Und um dafür zu sorgen, dass unsere Demokratie nicht von einem finsteren Erbe, das ständig im Dunkeln lauert, bedroht wird.
Debatte über den Bericht der Wahrheits-Versöhnungskommission im Parlament von Cape Town am 25. Februar 1999
Ich arbeite heute mit denselben Menschen, die mich ins Gefängnis gesteckt, meine Frau verfolgt, meine Kinder von einer Schule in die andere gejagt haben … und trotzdem sage ich: »Wir müssen die Vergangenheit vergessen und an die Gegenwart denken.«
Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel vom 9. März 1993
ICH BIN NICHT BESONDERS RELIGIÖS
Religion sollte etwas ganz Persönliches und Privates sein, das nur uns selbst angeht. Dränge anderen Deine religiösen und privaten Probleme nicht auf.
Aus einem Brief an Makaziwe Mandela, geschrieben auf Robben Island am 21. Dezember 1978
Religion, vor allem aber der Glaube an ein höheres Wesen, ist seit jeher ein heikles Thema, das ganze Nationen und sogar Familien spaltet. Aber es ist besser, die Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Gott als rein persönliche Angelegenheit zu behandeln, als eine Frage des Glaubens, nicht der Logik. Niemand hat das Recht, anderen vorzuschreiben, woran sie glauben sollten.
Aus einem Brief an Mrs. Deborah Opitz, geschrieben im Victor-Verster-Gefängnis im südafrikanischen Paarl am 10. Mai 1989
Die traditionelle Religion Afrikas findet allmählich, neben anderen Aspekten seiner Kultur, Anerkennung als Beitrag zur Vielfalt der Welt. Sie gilt nicht mehr länger als verächtlicher Aberglaube, der durch höhere Formen des Glaubens überflüssig geworden ist: Heute ist ihr Beitrag zum spirituellen Welterbe eine weithin akzeptierte Tatsache.
Aus einer Vorlesung am Oxford Center of Islamic Studies am Sheldonian Theatre in Oxford vom 11. Juli 1997
Ich bin nicht besonders religiös oder spirituell. Man könnte sagen, ich bin an allen Versuchen interessiert, den Sinn und das Ziel des Lebens herauszufinden. Religion ist ein wichtiger Bestandteil dieses Strebens.
Aus einem Interview mit Charles Villa-Vicencio in Johannesburg 1993
WIR BRAUCHEN RELIGIÖSE INSTITUTIONEN
Unsere religiösen Institutionen müssen das Gewissen unserer Gesellschaft sein, Wächter der Moral und unbeirrbare Streiter für die Interessen der Schwachen und Unterdrückten. Wir brauchen religiöse Institutionen als Teil einer Zivilgesellschaft, die auf Gerechtigkeit und dem Schutz der Menschenrechte basiert.
Rede am Regina-Mundi-Tag in der Regina-Mundi-Kirche in Soweto am 30. November 1997
Der moralische Verfall der Gemeinschaft in einigen
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