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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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her und versuchte dann an seinem Schwanz hochzuklettern und Spyridon in die Hand zu beißen. Der Elf nahm ihn mit der anderen Hand und setzte ihn sich auf die Schulter. Yevgenji war schon umgekehrt, und gemeinsam kehrten sie zu den Freunden zurück.
    »Können wir an Bord?«, fragte Laura.
    Der Schrazel sprang ihr in die Arme und rieb sich wie eine Katze an ihr, er gab sogar ein schnurrähnliches Geräusch von sich. »Ja, ich sollte euch hier empfangen, aber es hat so lange gedauert, da bin ich eingeschlafen. Bin’s nicht gewohnt, dass keine Gefahr droht, aber dieser Meister hat den Teil der Berges gut im Griff.« Erwartungsvoll sah er Laura an. »Und?«
    »Warte ab«, gab sie sich geheimnisvoll. Das gönnte sie sich. Dazu zog sie eine traurige Miene, die hoffentlich überzeugend war.
    »Das kannst du mir nicht antun!«, schrie Nidi. »Milt? Finn? Wenigstens ihr könntet was sagen ... ein kleines Lächeln ... wenigstens?«
    Aber die anderen verrieten sie nicht, sondern gaben sich völlig neutral.
    Laura hatte allerdings noch einen Grund, zurückhaltend zu sein. Nach all den bisherigen Geschehnissen war sie abergläubisch geworden. Erst in der geborgenen Neutralität des Schiffes würde sie daran glauben, dass sie wirklich den Dolch hatte.

    Arun erwartete sie ungeduldig. Anstatt einer Begrüßung oder wenigstens einem »Schön, dass ihr vollzählig zurück seid, und an einem Stück, wie’s scheint«, schrie er ihnen entgegen, kaum dass sie über die Reling kletterten: »Tausend Fässer Rum! Habt ihr den Dolch?«
    Fehlte nur noch, dass er sie wegen Zuspätkommens rügte.
    Laura konnte ihn verstehen; wiederum hatte er als Käpt’n das Schiff nicht verlassen dürfen und erfuhr alles nur aus Erzählungen. Aber die Begegnung mit den Gog/Magog hatte gezeigt, wie wichtig es war, dass er an Bord blieb.
    »Zuerst ablegen!«, rief sie. »Rauf in die Höhe, dann wirst du alles erfahren.«
    »Hast recht, hast recht«, murmelte er. Er rief seine Befehle, und nur wenige Augenblicke später stiegen sie hoch auf und nahmen Kurs ... »Ja, welcher Kurs liegt eigentlich an?«
    Nun war der große Moment gekommen. Kein Vogel in der Nähe, kein Fliegender Holländer, überhaupt niemand.
    Laura öffnete die Jacke und zückte strahlend den Dolch Girne, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Der Begeisterungssturm allerdings hielt sich in Grenzen.
    »Aha?«, machte Arun und zog eine skeptische Miene. »Sieht ja ... äh ... ein wenig gewöhnungsbedürftig aus.«
    »Ungewöhnliches für einen ungewöhnlichen Mann, der halb Elf, halb Drache und irgendwie ein Zwerg ist«, erwiderte Laura. »Alles andere wäre eher enttäuschend, finde ich.«
    Nidi jedoch fiel vor Aufregung fast von ihrer Schulter. »Gib ihn mir!«, kreischte er. »Gib ihn mir, jetzt gleich!«
    »Ja, nur die Ruhe, du kleiner Langfinger«, sagte Laura lächelnd. Nidi konnte nun einmal Gold nicht widerstehen. »Aber ja nicht naschen!«
    Während der Zeit als Fokkes Gefangener war dem kleinen Schrazel regelmäßig unter großen Schmerzen Gold aus dem Fell geschüttelt worden. Große Mengen Gold, das zu Sklavenringen geschmiedet wurde. Nach seiner Befreiung hatte Laura genug Gold mitgenommen, um ihn wieder zu Kräften zu bringen - er hatte die Armreifen kurzerhand verspeist.
    Nidis Fingerchen hangelten danach. »Ja, ja, ich verspreche es.« Sein Blick hing wie gebannt an dem Artefakt. Fehlte nur noch, dass er heiser quäkend »mein Schaaaatssss« von sich gegeben hätte.
    »Kannst du denn den Dolch überhaupt tra...«, begann Arun, denn Girne war größer als der Schrazel. Dieser packte ihn mit beiden Händen, umschlang ihn dann mit seinem starken Greifschwanz, der ihn mühelos festhielt, und sauste davon, »...gen«, vollendete der Korsar und zuckte die Achseln. »Offensichtlich.«
    »Laura, komm! Nur du darfst es sehen!«, rief Nidi zwitschernd und winkte ihr vom Mitteldeck, unter einem Segel.
    »Was hat er denn vor?«, fragte Milt.
    Laura sah ihn nervös an. »Er prüft, ob es der echte Dolch ist.«
    »Na, das wäre ja was«, meinte Finn trocken.
    »Also noch eine Zitterpartie?«, fragte der Korsar.
    »Yep.«
    Arun warf die Arme hoch und ging davon.

    Nidi war schon beim Überprüfen, als Laura bei ihm eintraf.
    »Wenn es eine Kopie ist, drehe ich durch«, sagte sie. »Dann hat der Kerl mich reingelegt.«
    »Dazu hätte er erst mal wissen müssen, was der Dolch tatsächlich bedeutet und dass du ihn holen kommst. Und eine Kopie fertigt man nicht in ein paar Stunden an. Mit

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