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Memento für Maybelle

Memento für Maybelle

Titel: Memento für Maybelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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er hat dich angelogen .«
    »Wie meinst du das ?«
    »Als er Montag nachmittag nach Hause kam, fand ich ihn nicht
völlig weggetreten auf der Türschwelle vor. Er wurde erst ein paar Minuten
später bewußtlos .«
    »Das ist ja ein Ding! «
    »Es war noch jemand bei ihm«,
fuhr sie vorsichtig fort. »Ein sehr höflicher Mann. Er half Craig ins Haus und
entschuldigte sich wegen Craigs Zustand bei mir. Craig hätte zuviel getrunken,
erklärte er — als ob das nicht klar genug gewesen wäre !«
    »Hatte der Mann auch einen
Namen ?« fragte ich hoffnungsvoll.
    »Ein alter Freund.« Sie schnitt
ein Gesicht. »Alle sind alte Freunde, wenn Craig so einen in der Krone hat wie
an jenem Montag. Der Mann war schätzungsweise Mitte Dreißig, ein etwas
mausgrauer Typ mit dicken Brillengläsern .«
    »Wie war er angezogen ?«
    Sie krauste die Nase. »Als
hätte er die ganze Woche in denselben Klamotten gesteckt .«
    »Hat er sonst noch etwas gesagt ?«
    Sie überlegte einen Augenblick.
»Ja. Kurz bevor Craig endgültig umkippte, meinte er zu ihm, er solle sich keine
Sorgen machen. Lloyd würde sich um alles kümmern .«
    »Weißt du, ob irgendeiner von
Craigs Freunden Lloyd heißt ?«
    »Nein. Aber diesen Mann, von
dem ich dir erzählt habe, kann ich mir nicht als Craigs Freund vorstellen .«
    »Und das war alles ?«
    »Ich dachte, du solltest es
lieber erfahren .«
    »Vielen Dank.«
    »Bedeutet es irgend etwas ?«
    »Woher soll ich das wissen ?«
    »Du enttäuschst mich«, sagte
sie. »Ich mache jetzt das Abendessen .«
    In Anbetracht der begrenzten
Vorräte in meinem Kühlschrank brachte sie ein vorzügliches Menü zustande.
Nachdem wir es beendet hatten, schickte sie mich ins Wohnzimmer, um mir dort
einen Drink zu genehmigen, während sie noch die Küche in Ordnung bringen wollte.
Soviel Hausfraulichkeit fand ich natürlich lobenswert. Falls sie anschließend
jedoch mit einem Strickzeug hereinkommen würde, war ich entschlossen, sie auf
dem Fußboden zu vergewaltigen. Ich war dabei, mir einen Whisky einzuschenken,
als das Telefon läutete.
    »Mr. Holman?«
    »Am Apparat«, bestätigte ich.
    »Hier ist Yvonne Prentice .« Ihre Stimme klang etwas zögernd. »Ich habe mit Al Hinds über Sie gesprochen. Er sagt, ich kann Ihnen
uneingeschränkt glauben .«
    »Und?«
    »Ich habe Ihr Wort, daß Sie von
Craig nur engagiert worden sind, um die Wahrheit herauszufinden, wer meinen
Bruder umgebracht hat ?«
    »Das haben Sie«, sagte ich.
    »Ich möchte mit Ihnen reden .«
    »Wann?«
    »Die Hinds werden morgen den ganzen Tag lang unterwegs sein. Könnten Sie, sagen wir um
zwölf Uhr, hierherkommen ?«
    »Mit Vergnügen«, stimmte ich
zu.
    »Vielen Dank«, sagte sie und
legte auf.
    Ich kehrte zu meinem Whisky
zurück und nahm ihn mit hinüber zur Couch. Etwa zehn Minuten später kam Crystal
herein. Ein Strickzeug hatte sie zu meiner Erleichterung nicht mitgebracht,
aber auch ihr schwarzes Kleid nicht. Nur ihren nackten, geschmeidigen,
aufreizenden Körper.
    Sie ging zur Bar und machte
sich einen Drink zurecht. Als sie sich über den Eisbehälter beugte, berührten
ihre Brüste fast die Bartheke .
    »Hausfrau habe ich jetzt genug
gespielt«, erklärte sie. »Ein Geschenk sollte es damit nicht übertreiben .«
    »Klingt sehr vernünftig«, sagte
ich zustimmend. »Ich begann mir schon gewisse Sorgen zu machen .«
    »Willst du die ganze Nacht
angezogen herumsitzen ?« fragte sie etwas ungeduldig.
»Ich hoffe, du bist doch nicht etwa so einer !«
    Ich erhob mich von der Couch
und zog mich aus. Crystal nahm einen Schluck aus ihrem Glas und kam dann
langsam auf mich zu. Unmittelbar vor mir blieb sie stehen und schlang die Arme
um meinen Hals. Ich spürte den Druck ihrer festen Brüste.
    » Mhm ,
das ist schon besser«, murmelte sie. »Weder impotent noch schwul, Rick.«
    Ich ließ meine Hände über ihre
Hüften gleiten und zog sie noch dichter an mich heran. Sie streifte meine
Lippen mit einem Kuß, dann legte sie den Kopf zurück.
    »Das Geschenk hat das Recht,
einen kleinen Anspruch zu erheben«, erklärte sie. »Beim erstenmal übernehme ich
die Aktivität. Danach kannst du mit mir anstellen, was du willst. Abgemacht?«
    »Abgemacht.«
    »Okay.« Ihre Stimme wurde plötzlich
sachlich. »Leg dich hin !«
    »Im Bett würde es aber bequemer
sein«, gab ich zu bedenken.
    »Wir haben eine Abmachung«,
versetzte sie scharf. »Und dieser mollige Schaffellteppich wirkt ausgesprochen
anregend auf mich. Leg dich hin !«
    Ich streckte mich gehorsam

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