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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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immerhin offiziellen Verhaftung durch die MIB anscheinend zu der Erkenntnis gelangt, dass es besser war, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen – zum Teufel mit den Anwälten. Einen guten Rechtsbeistand engagieren oder den feindlich gesonnenen Agenten verschlingen? Eine Frage, die sich für Jeffs mangelndes Denkvermögen gar nicht erst stellte. Der Wurm kam näher, und er sah verdammt sauer aus.
    Schlimmer noch, er sah hungrig aus.
    Oh Mann, und das Vieh ist nicht wählerisch, dachte Jay. Das sah gar nicht gut aus.
    Jay wandte sich von der Tür ab und nahm eine möglichst autoritäre Haltung ein. »Verkehrsbehörde. Gehen Sie bitte alle zum vorderen Wagen, wir haben eine Störung im elektrischen System.«
    In dem Wagen befanden sich kaum mehr als eine Hand voll Fahrgäste, von denen die meisten ihre Abendzeitung lasen. Und obwohl unter diesen wenigen Menschen alle Altersgruppen, Hautfarben und sozialen Schichten vertreten waren, teilten auch sie jene erhabene Fähigkeit, die alle Bürger dieser Metropole einte.
    Sie wussten genau, wann sie verarscht wurden.
    Der Mann, der da vor ihnen stand, war aus dem Nichts aufgetaucht, während der Zug sich mitten im Tunnel befand, und seine Kleidung wies nicht die geringste Ähnlichkeit mit der Uniform eines Angehörigen der Verkehrsbehörde auf. Und der wollte ihnen Befehle erteilen?
    Sie ließen sich kaum lange genug von ihren Zeitungen ablenken, um einen knappen Blick in Jays Richtung zu werfen, ehe sie sich gelangweilt wieder ihren Sportergebnissen oder Klatschspalten und vielleicht sogar, des Amüsements wegen, dem Leitartikel widmeten.
    »Leute!«, brüllte Jay.
    Dieses Mal schauten sie auf, ohne den Blick gleich wieder zu senken. Sie sagten keinen Ton, und doch meinte Jay beinahe, die Vibrationen unausgesprochener Erkundigungen zu fühlen.
    »Wir haben eine Störung im elektrischen System«, wiederholte Jay und deutete mit einem Nicken auf die rückwärtige Tür.
    Die in diesem Augenblick unter großem Getöse verschwand. Mit lautem Knirschen arbeiteten sich Jeffreys gewaltige Kiefer durch das hintere Ende des Wagens, und er verschlang mit einem Bissen sechs Meter U-Bahn, was wohl seiner Auffassung von einem kleinen Snack entsprach.
    Nun kam endlich Bewegung in die Fahrgäste, die schreiend ihre Zeitungen fallen ließen und Jay keine Gelegenheit zu einer dritten Aufforderung gaben; sie waren weit vor ihm und stürzten bereits in den nächsten Wagen, als Jeffreys Kiefer zum nächsten Biss ansetzten. Mit einer Woge von Leibern konfrontiert, versuchte Jay zu verhindern, dass die Dinge noch mehr außer Kontrolle gerieten.
    »Nein, nein, bleiben Sie sitzen. Es ist doch nur ein zweihundert Meter langer Wurm!«
    Trotzdem brach Chaos aus, Hysterie machte sich breit und der Begriff ›Rush Hour‹ bekam eine völlig neue Bedeutung, als sich die Fahrgäste in heller Panik mit Gewalt einen Weg nach vorn bahnten, wo sie sich in Sicherheit wähnten. Ihre angstvollen Schreie waren laut genug, um das Dröhnen des Zuges und das Krachen der Wurmkiefer zu übertönen, das ihnen direkt auf den Fersen war.
    Jay warf einen Blick zurück und beschloss, dass er ganz ihrer Meinung war.
    »Vorwärts, vorwärts! Schreit nur noch mal!«, brüllte er.
    Als die Fahrgäste in den nächsten Wagen flüchteten, war Jay direkt hinter ihnen, zwei Schritte vor dem Wurm. »Los, los, los!«, brüllte er die Passagiere an, die noch gänzlich unschuldig auf ihren Sitzplätzen verharrten. Dieses Mal hatten sie offensichtlich keine Fragen; die wilde Flucht ihrer Mitbürger erwies sich als hinlänglich überzeugend. Gehst du nach Rom, benimm dich wie ein Römer, ganz besonders, wenn die Römer gerade in wilder Panik vor einem Monstrum flüchten. Wie ein Mann sprangen sie auf und rannten um ihr Leben, während Jeffrey gerade den nächsten Bissen aus ihrem winzigen Schnitz des Big Apple verschlang.
    Wagen um Wagen war es die gleiche Geschichte: Eine immer größer werdende Horde verängstigter Fahrgäste stürzte durch die Tür und zerrte alles mit sich, was ihr im Wege stand. Alte Männer erinnerten sich daran, im Grundwehrdienst gelernt zu haben, wie sie das Beste aus sich herausholen konnten. Junge Mädchen griffen auf dieselbe innere Kraft zurück, mit deren Hilfe sie schon das Höllengedrängel Hunderter Rockkonzerte überstanden hatten. Frauen schnappten sich ihre Kinder, weckten die in ihnen schlummernde Kriegerprinzessin und pflügten durch die Menge wie ein Schwert durch einen Laib Tofu.
    Es war ein

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