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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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Zartha – für sie bereits zum Greifen nahe war.
    Sie sahen … zufrieden aus?
    Sie sollten nicht zufrieden aussehen. Wussten sie denn nicht, wann sie verloren hatten? Was, glaubten diese Erdlinge, konnten ihre jämmerlichen Waffen ausrichten, um sie …?
    Dies war der Moment, in dem Kay ihr noch einmal kurz zuwinkte, wie um Lebewohl zu sagen. Und im nächsten Augenblick explodierte Serleena in einer atemberaubend schönen Vorstellung pyrotechnischer Errungenschaften, ein Schauspiel, dass selbst Macy’s Juli-Feuerwerk weit in den Schatten stellte. Für so ein Feuerwerk bedurfte es nun einmal einer Protonenbombe und zweier präziser Schüsse als Auslöser, was im Budget für den vierten Juli wohl kaum enthalten war.
    Dann erfüllte eine Explosion reinen Lichts die Luft. Die Kapsel, in der das Licht von Zartha lag, wurde von dem Glorienschein der Energiequelle eingehüllt, die sie von der Erde geholt hatte. Jeder, der Zeuge dieses Spektakels wurde, musste seine Augen vor der überwältigenden Helligkeit abschirmen.
    Als sie wieder sehen konnten, war bereits alles vorbei. Die Kapsel war verschwunden. Eine letzte, verräterische Pracht senkte sich in Form eines wunderschönen ätherischen Glutregens über die Stadt, schöner als tausend Sonnenuntergänge.
    Dann herrschte Stille.
    Die Krise war überstanden; die Erde – und Zartha – gerettet.
    Jay brach das Schweigen als Erster.
    »Wie war es?«, fragte er Kay. »Draußen?«
    »Es war … nett«, antwortete Kay nach kurzem Nachdenken. »Lange ausschlafen am Wochenende. Wetterbericht im Fernsehen …«
    Er unterbrach sich und ließ seinen Blick langsam über das beeindruckende Panorama der vertrauten Skyline von New York City schweifen. Er war kein gebürtiger New Yorker, aber, wie ein sehr weiser Mensch einmal gesagt hatte, in New York gibt es nur Auswärtige.
    Dann bemerkte er, dass Jay die immer noch benommene Laura anstarrte. Kay drehte sich zu seinem Partner um. »Ich habe vor fünfundzwanzig Jahren einmal gegen die Regeln verstoßen, und das hat fast den Planeten zerstört.« Er sah zu Laura hinüber, schaute dann wieder Jay an und sagte leise: »Es ist Ihre Entscheidung. Sie werden schon das Richtige tun.«
    Eine Weile stand Jay einfach da, nahm den Anblick der Frau, die er liebte, in sich auf und dachte an die Aufgabe, die er gerade erledigt hatte. Es wäre so einfach, alte Gefälligkeiten einzufordern, Kay dazu zu bringen, ihn von den Men in Black zu befreien, um seinen eigenen Platz in der Welt dort draußen einzunehmen.
    Doch wo könnte dieser Platz sein? Er erinnerte sich daran, wie es für Kay gewesen war – die unbestimmten Sehnsüchte, die er nicht hatte erklären oder stillen können, das Gefühl, dass es noch mehr geben musste als einen Acht-Stunden-Job, Ausschlafen am Wochenende und den Wetterbericht im Fernsehen.
    Sicher, er war zurückgekehrt und hatte seine geduldige Verlobte geheiratet, doch es war nicht von Dauer gewesen. Sie hatte ihn verlassen, weil sie es nicht mit einem Traum aufnehmen konnte, nicht einmal mit einem Traum, an den Kay sich nicht mehr richtig erinnern konnte. Der Blitz eines Neuralisators wirkte nur auf den Verstand, manche Dinge jedoch bewahrte ein Mann in seiner Seele.
    Agent Kay war durch und durch ein Man in Black. War Agent Jay anders? Wenn er die MIB verließ und Laura heiratete, würde ihre Liebe dann stark genug sein, um gegen seine begrabenen Träume ankämpfen zu können, oder wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn ebenfalls verließ?
    Wäre er stark genug, zu den Sternen hinaufzusehen und nur … Sterne zu sehen?
    Wir sind, wer wir sind. Jay kannte die Worte, und er begriff ihre Bedeutung. Er ging auf Laura zu, setzte seine Ray-Ban auf und zog den Neuralisator hervor.
    »Ich will, dass du weißt, dass du der einzige Mensch bist, den ich je geliebt habe«, sagte er, kurz bevor der blendende Blitz des gedächtnislöschenden Lichts vor ihren Augen aufzuckte.
    »Danke, dass Sie an unserer … Umfrage zur Stadtarchitektur teilgenommen haben«, schloss er lahm. Das war das Beste, was er mit gebrochenem Herzen zustande brachte.
    Noch ehe das Nachbild des Neuralisatorblitzes völlig verblasst war, tauchten plötzlich MIB-Agenten auf, um Laura fortzubringen, zurück in ein Leben, wo die einzigen außerirdischen Monster, mit denen sie es zu tun haben würde, sicher im Reich der Science-Fiction aufgehoben waren. Als sie sie davonführten, rief Jay ihr nach: »Vielleicht könnten wir mal zusammen Kuchen essen

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