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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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vergewissern, dass die Pyramide tatsächlich dort war. Im Geiste beglückwünschte er sich zu seinem Erinnerungsvermögen, das ihn, ehe die Zeit abgelaufen war, darüber informiert hatte, dass es tatsächlich ein solches Bauwerk in New York City gab. Für seine Nerven mochte es die Hölle sein, und vermutlich würde er seinen Ruhestand mit einer Diät aus Haferschleim und Pepto-Bismol verbringen müssen, aber zum Teufel, er arbeitete unter Druck nun einmal am besten.
    Abflugort ermittelt und gesichert.
    Nun sah er sich aufmerksam um, auf der Suche nach jener einen Sache, die sie brauchten, wollten sie die Welt retten, ehe die Zeit abgelaufen war. Er wusste, wie wortkarg sein Partner sein konnte, aber wenn man als einziger Mensch die Position der einzigen Sache kannte, die den Planeten retten konnte, dann war es an der Zeit, die Gary-Cooper-Nummer aufzugeben und loszuplappern wie all diese Talkshowtouristen auf einmal.
    »Die Zeit wird knapp, Kay«, sagte er. »Wo ist das Licht?«
    Kay ergriff Lauras Hand und half ihr aus dem Mercedes. An ihrem Handgelenk fing das Armband, das die Welt retten konnte, funkelnd die Lichter der Stadt ein. Der Pyramidenanhänger leuchtete immer noch.
    »Ein Code, Laura«, sagte Kay mit ruhiger, angespannter Stimme. »Denken Sie nach. Eine Kombination … Irgendwas. Hat Ben Ihnen jemals etwas von einem Code erzählt? Ein besonderes Datum? Irgendwas?«
    Laura furchte grübelnd die Stirn, während sie versuchte, seinen Fragen zu folgen. Sie starrte auf das Armband hinunter und versuchte immer noch, all das zu verarbeiten, was in so kurzer Zeit über sie hereingebrochen war. Von allem, was sie gesehen und erlebt hatte, von allen Unglaublichkeiten, die man von ihr zu glauben verlangt hatte, war dies am schwersten zu akzeptieren: die Tatsache, dass das Schicksal ihres ganzen Planeten und das einer anderen Welt, von deren Existenz sie keine Ahnung gehabt hatte, an ihrem Handgelenk baumelte. Wie konnte das sein? Das Armband sah aus wie ein ganz gewöhnliches, ein wenig kitschiges Schmuckstück, etwas, das eine Touristin als perfektes Andenken an die einzige New-York-Reise ihres Lebens betrachten könnte. Sie musste daran denken, wie sie sich vor einiger Zeit in der Pizzeria mit einer verstopften Toilette herumgeschlagen und es dabei fast hinuntergespült hatte. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, als ihr klar wurde, was das jetzt bedeuten würde.
     Es war schon seltsam genug zu begreifen, dass das Armband, das sie Jahre lang getragen hatte, das märchenhafte Licht von Zartha sein sollte; plötzlich erfuhr sie auch noch, dass es nicht genügte, es einfach herzugeben, sondern dass das Überleben zweier ganzer Welten davon abhing, dass sie es schaffte, sich daran zu erinnern, wie man das Ding aktivierte!
    Nur keinen Druck, wie?
    Ein Code …
    Sie dachte scharf nach, ließ sich von der Dringlichkeit der Lage nicht beirren, damit sie nicht erstarrte und sich nicht mehr erinnern konnte … sich erinnern …
    »Da war … ein Lied«, meinte sie. »Ben hat mir immer etwas vorgesungen, als ich klein war. Ein Schlaflied … ›vier, drei, zwei, wo du bist, bin ich dabei; sieben, acht, neun, denn ich bin dein bester Freund …‹ Ich singe es manchmal vor mich hin, wenn ich nicht schlafen kann, aber das kann doch nicht …«
    Kay wartete den Rest ihres Satzes nicht ab. Er ergriff das Armband, hantierte hastig damit herum und gab die Zahlen ein.
    »Das ist der Code«, sagte er. »Er aktiviert das Licht.«
    Während Kay fieberhaft an dem Armband arbeitete, zog Jay die Serviette, die er aus Ben’s Famous Pizzeria mitgenommen hatte, aus der Tasche und hielt sie hoch. Er blickte von dem zerknitterten Stück Papier über das Wasser zur Freiheitsstatue hinüber, die ihrerseits ihre Fackel direkt auf die Sterne richtete. Als er das Monument betrachtete, konnte er nicht umhin, sich an eine Zeit zu erinnern, in der sein Leben einfacher gewesen war, in der er es nicht mit Aliens oder Men in Black zu tun gehabt oder … oder …
     … oder endlich einen Menschen gefunden hatte, den er lieben konnte.
    Sein Blick fiel wieder auf die Serviette in seiner Hand. Und dann begriff er. Jedes Symbol darauf passte genau zu dem, was er hier vor sich sah. Ben’s Famous Pizzeria. Die Servietten. Die Pizzakartons. Einfach alles, was mit dem Logo des Ladens bedruckt werden konnte, trug das Bild eines Pizzastücks, dessen Spitze zur Freiheitsstatue deutete, deren Fackel wiederum auf die Sterne zeigte. Doch

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